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Die violetten Köpfe hängen wieder

Die violetten Köpfe hängen wieder

„Es ist wie eine Achterbahnfahrt“, beschreibt Heinz Lindner die derzeitige Situation der Austria.

Dem Hoch, dem 3:0-Heimsieg gegen Wacker Innsbruck, folgte mit dem Cup-Aus in Ried wieder ein Tief.

Die Violetten mussten sich den Innviertlern verdient mit 0:2 geschlagen geben. Die Köpfe hängen wieder. „Ich bin maßlos enttäuscht“, sagt Markus Suttner.

Defensiv verteilten die Wiener Geschenke, offensiv agierten sie harmlos. „Wenn man zu keinen Chancen kommt, kann man keine Tore machen und nicht gewinnen“, so der simple Schluss des Linksverteidigers.

„Wir haben das Selbstvertrauen nicht“

„Wir müssen mehr Risiko nehmen, uns mehr zutrauen, aber wir haben einfach das Selbstvertrauen nicht“, ärgert sich Tomas Simkovic. Und fügt frustriert hinzu: „Ich wiederhole mich jede Woche. Das ist sehr mühsam.“

Nun ist die Meisterschaft die letzte Möglichkeit, sich für die Europa League zu qualifizieren. Und auch die letzte Chance für Ivica Vastic, seinen Vertrag automatisch zu verlängern.

LAOLA1 hat nach dem Spiel mit dem FAK-Coach gesprochen.

LAOLA1: Die Austria wollte den kürzesten Weg nach Europa nehmen. Warum war in Ried Endstation?

Ivica Vastic: Wir haben das Spiel durch individuelle Fehler verloren. Das erste Tor haben wir uns selber gemacht, beim zweiten war es nicht notwendig, in diesem Bereich ein Foul zu begehen. Die individuelle Klasse der Ried-Spieler hat diese Partie entschieden.

LAOLA1: Spiegelt sich in diesen individuellen Fehlern die Verunsicherung wider?

Vastic: Man kann nicht von Verunsicherung sprechen. Wir haben im letzten Spiel sehr gut gespielt. Es gibt also keinen Grund zu Verunsicherung.

LAOLA1: Dennoch hat man nach dem 0:1 das Gefühl gehabt, das bisschen Selbstvertrauen aus dem 3:0 gegen Wacker Innsbruck ist wieder verschwunden…

Vastic: Das hatte ich nicht. Wir haben den Großteil des Spiels kontrolliert. Nur hat der letzte Pass gefehlt. Von Strafraum zu Strafraum sind wir sehr gut vorangekommen. Wir hatten auch die ein oder andere gute Möglichkeit. In solchen Spielen muss man diese Chancen aber auch nutzen. Und nicht solche Fehler machen. Wir haben es nicht verdient, im Finale zu stehen.

LAOLA1: Tomas Simkovic hat nach dem Spiel gemeint, die Austria hätte zu wenig Risiko genommen. Ihre Meinung dazu?

Vastic: Nein, ich habe das nicht so gesehen. Es hat nur die Genauigkeit gefehlt. In der ersten Hälfte hatten wir gute Möglichkeiten für super Chancen, aber der letzte Pass ist immer einen Tick zu spät oder zu früh gekommen. Das Timing hat nicht gepasst. Nach dem ersten Tor hat Ried clever gespielt und auf seine zweite Chance gewartet. Diese haben sie durch den Freistoß dann genutzt. Dennoch muss ich sagen, dass wir nicht aufgehört haben, Fußball zu spielen. Wir haben es weiter versucht.

LAOLA1: Bis zum Spiel bei der Admira ist nur wenig Zeit. Wie bauen Sie die Mannschaft wieder auf?

Vastic: Wir müssen uns gut erholen, die Kräfte sammeln und im Kopf wieder freier sein, um frisch in dieses Spiel zu gehen.

LAOLA1: Wie kriegt man den Kopf frei?

Vastic: Wir werden das durch Einzelgespräche hinbekommen.


Harald Prantl