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"MSN" - Barcas Traumsturm nimmt Fahrt auf

Im Sommer wurden die Transferaktivitäten der Katalanen skeptisch beäugt: Braucht Barca wirklich einen Suarez?

Die Blaugrana war 2013/14 titellos geblieben. Messi und Neymar harmonierten gut, aber nicht perfekt. Und dann auch noch Suarez einbinden? Suarez, spätestens seit der WM einer der umstrittensten Spieler im Weltfußball. Suarez, der bis Ende Oktober gesperrte 80-Millionen-Euro-Mann.

Anfang des Jahres schienen die Kritiker Recht zu behalten. Barca verlor gerade 0:1 gegen das von David Moyes gecoachte Real Sociedad und lag in der Tabelle vier Punkte hinter Real. Suarez hatte nach neun Liga-Einsätzen nur einmal getroffen. Auch Messi wurde eine Krise attestiert und vor allem auch ein schlechtes Verhältnis zu Luis Enrique. Die Tage des Übungsleiters schienen gezählt.

>>>El Clasico: Barca vs. Real, Sonntag - 20:30 Uhr im LIVE-Video bei LAOLA1.tv<<<

Wende im Januar

18 Spiele, 17 Siege und 59 Tore später sieht die Welt wieder ganz anders aus. Vor dem Clásico ist Barcelona zurück am Liga-Thron und alles schwärmt von „MSN“ – Messi, Suarez und Neymar.

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42 der erwähnten 59 Treffer gingen auf das Konto des südamerikanischen Stürmertrios. „BBC“ – Reals Pendant bestehend aus Bale, Benzema und (Cristiano) Ronaldo kam im selben Zeitraum auf 19 Buden. Ob Barca den besseren Sturm als Real besitze, wurde Neymar auf einem Publicty-Event gefragt: „Ich denke schon, aber ich würde lieber weniger über unsere Gegner reden.“

*Tore/Assists (Pflichtspieleinsätze)


Die Messi-Suarez-Rochade

Um Suarez erfolgreich zu integrieren, brauchte es neben etwas Zeit auch eine taktische Finte Enriques. Nachdem der Uruguayer anfangs am Flügel aufgestellt worden war, tauschte er im Laufe der Saison die Position mit Messi. Dadurch blühte nicht nur Suarez auf, sondern auch Messi erfand sich ein Stück weit neu.

„Messi am Flügel ist besser für das Team. Aber er darf sich frei bewegen. Wir wollen, dass er den Ball oft berührt“, meinte Enrqiue und spielte gleichzeitig auf die häufigen Rochaden zwischen Messi und Suarez an. „La Pulga“ klebt also keineswegs auf dem Flügel, wenn er allerdings rechts außen zu finden ist, bindet er gleich mehrere Spieler an sich.

Verändertes Angriffs-Spiel

Das kann zu mehr Platz für die Spieler im Zentrum, aber auch etwa für einen aufrückenden Dani Alves führen.

Villarreal-Trainer Marcelino beschrieb auf einer Pressekonferenz die Änderungen im Angriffs-Spiel des FCB wie folgt: „Barca hat neue Ideen im Angriff. Früher hatten sie immer den Ball. Jetzt haben sie Waffen, um dem Gegner wehzutun, egal wo sie den Ball erobern. Sie sind das beste Team mit dem Ball, wenn die Räume eng gemacht werden.“ Mit anderen Worten. Etwas weniger Kurzpass-Spiel, mehr Dribblings.

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Messi Suarez Neymar
Oktober 3/2 (4)* 0/1 (1) 4/1 (4)
November 8/0 (6) 1/4 (6) 2/2 (5)
Dezember 6/0 (4) 2/1 (4) 1/1 (2)
Jänner 8/5 (7) 2/4 (6) 7/3 (7)
Februar 7/5 (7) 5/3 (7) 3/1 (7)
März 5/3 (4) 3/2 (4) 2/0 (3)

Die Drei führen immer etwas im Schilde

Friede, Freude, Eierkuchen?

Die „MSN“-Mitglieder streuen sich derzeit wenig überraschend Rosen. „Messi macht unglaubliche Dinge. Er spielt Pässe, wenn du sie nicht erwartest, weil so viele Beine dazwischen sind. Er demonstriert jeden Tag, dass er noch immer hungrig ist und mehr erreichen möchte“, wird Suarez von der „Marca“ zitiert.

Auch wenn es um Neymar geht, kommt der Ex-Liverpooler nicht aus dem Schwärmen heraus: „Er kann der Beste der Welt werden. Er hat alles, was es dazu braucht.“

Also alles Friede, Freude, Eierkuchen in Katalonien? Nicht ganz. Die altbekannte Messi-Abhängigkeit hat sich auf eine „MSN“-Abhängigkeit ausgeweitet. An vorderster Front ist Barcas Stammelf so einzementiert wie noch nie in der Messi-Ära. Mit Pedro steht auch nur ein einziger etablierter Ersatzmann bereit.

Doch momentan läuft es. Angesichts dessen klingen Neymars Aussagen über seine Sturmkameraden fast wie eine Drohung: „Wir lernen uns immer besser kennen.“

 

Máté Esterházy

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