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Fauxpas des FC Chelsea, Balotelli zeigt sich großzügig

Fauxpas des FC Chelsea, Balotelli zeigt sich großzügig

Er ist wieder da. Das Format aller Formate. Der Grund für einen perfekten Start in die Woche. Der LAOLA1-Saloon.

Wie gewohnt werdet ihr mit Kuriositäten, Zahlenspielen und Neuigkeiten aus den Top-Ligen versorgt.

Diese Woche unter anderem im Angebot: Gratis-Sex für Real-Stars, eine Ausschluss-Orgie in der Ligue 1 und eine gebrauchte Woche für Aleksandar Dragovic.

 

Top-Spiele

Ein Spieler stand beim Duell zwischen Arsenal und Manchester United im Fokus: Robin van Persie. Zunächst zog sich der frischgebackene Meister beinahe in der Heim-Kabine um, wenig später wurde er von seinen Ex-Kollegen im Spalier im Stadion empfangen. Danach musste sich der Niederländer einige Buh-Rufe gefallen lassen, ganz besonders in der 28. Minute, als er Mertesacker niedermähte und Gelb kassierte. Wenig später "beschenkte" Sagna seinen einstigen Mitspieler mit einem ungeschickten Foul im Strafraum. Den fälligen Elfer verwandelte van Persie (44.) selbst zum 1:1-Ausgleich. Auf übermäßigem Jubel verzichtete er natürlich. Für Arsenal hatte Walcott (2.) früh die Führung besorgt. Den "Gunners" tut das 1:1 mehr weh, als ManUnited, verloren sie dadurch doch Platz drei an Chelsea.

 

  Das Duell um Platz zwei, ein Stadtderby zwischen zwei Traditionsvereinen und dennoch fehlte es dem Spiel zwischen Atletico und Real an Brisanz. Der einfache Grund: Bei den "Königlichen" konzentriert sich bereits alles auf das CL-Semifinal-Rückspiel gegen Dortmund. Deswegen fehlten große Namen, wie Xabi Alonso, Mesut Özil oder Sergio Ramos in der Startelf. Auch Cristiano Ronaldo musste für das Derby passen, allerdings unfreiwillig aufgrund einer Verletzung. Jetzt zittert der ganze Verein, ob der Superstar wohl für den BVB fit ist. Ach ja, Fußball gespielt wurde auch: Dank eines Eigentors von Juanfran (14.) und eines Treffers von Angel di Maria (63.) drehte Real die Partie zu einem 2:1, nachdem Falcao (4.) die Führung schoss. Seit 14 Jahren wartet Atletico nun auf einen Derby-Sieg. Richtig ernst wird es zwischen den beiden Teams aber sowieso erst am 17. Mai, wenn das Finale in der Copa del Rey ansteht.


Da sich Topspiel I aus La Liga wie gesagt keiner großen Brisanz erfreuen durfte, kam Topspiel II umso mehr davon zu. Real Sociedad gegen den FC Valencia wurde von den Medien zum Finale um den CL-Quali-Platz hochstilisiert. Und dieses Duell Vierter gegen Fünfter ging mit 4:2 an das Überraschungsteam aus San Sebastian. Während die Basken also bereits die Landkarten studieren dürfen, droht den "Fledermäusen" nach Verlust des Status als dritte Kraft im Land also ein weiterer Rückschlag. "Hauptschuld" an diesem Dilemma trägt Imanol Agirretxe. Der Stürmer mit dem herrlichen Namen erzielte zwei Tore selbst und legte ein weiteres auf. Der Treffer zum 4:2 fällt übrigens in die Kategorie "sehenswert" und versetzte die Fans im Anoeta zur "Agirrextase".

Schattenspiel

Im Osten nichts Neues. Zum vierten Mal in Folge sicherte sich Shakhtar Donetsk den ukrainischen Meistertitel. Ein 1:1 gegen den Tabellendritten Metalist Kharkiv reichte dem Klub aus der Bergbaumetropole. Der Ausgleich gelang Ilsinho (84.) erst spät, nachdem Dedic (39.) Metalist in Führung gebracht hatte. "Es war ein enges Spiel. Nach der Pause haben wir angeführt von Fernandinho und Srna großen Kampfgeist bewiesen. Letztlich ist es ein faires Resultat", so Coach Mircea Lucescu, der seine siebente Meisterschaft im neunten Jahr bei Shakhtar feiern durfte.

Viererkette

Balotelli der Woche: Was wäre ein Saloon ohne unseren Mario? Nur halb so lustig! Der "Bad Boy" lässt wieder aufhorchen und zieht dieses Mal seine Freundin mit rein. "Why always me?", stand einst auf seinem T-Shirt aufgedruckt. Endlich wissen wir, was damit gemeint war. Seine Freundin überfordert ihn wohl in puncto Manneskraft, weshalb er vor dem CL-Halbfinal-Rückspiel zwischen Real Madrid und dem BVB großzügig ankündigt: "Wenn Real den Aufstieg schafft, lasse ich meine Freundin mit ihnen (den Real-Spielern) schlafen." Eine klassische Win-Win-Situation?!

Fauxpas der Woche: Es gibt nur wenige Spieler, die für den FC Chelsea mehr geleistet haben als Frank Lampard. Seit zwölf Jahren schnürt der 34-Jährige für die "Blues" die Schuhe, gewann u.a. die Champions League, die Premier League und den FA-Cup. In den letzten Monaten schien es, als würde Lampard der Stamford Bridge den Rücken kehren. Glaubt man dem klubeigenen TV-Kanal, ist die Sache längst beschlossen. Dort gibt es bereits "Best of Lampard"-Sendungen mit dem Hinweis auf den "former Blues midfielder". Sorry, Chelsea, aber so geht man mit keiner Legende um!


Skandalspiel der Woche: Das Meisterrennen der Ligue 1 scheint gelaufen zu sein, abseits des Titelkampfes bietet die Liga allerdings ordentlich Zündstoff. Beim 1:0-Sieg von Leader PSG bei Evian (Torschütze Pastore) ging es drunter und drüber. Zunächst sah Marco Verratti Gelb-Rot, was Trainer Carlo Ancelotti dazu veranlasste, seinen Schützling noch afu dem Platz die Leviten zu lesen. Wenig später ließ Superstar David Beckham aufhorchen. Rein in Minute 84, raus in Minute 92 - aufgrund einer Roten Karte. Richtig bunt wurde es nach dem Schlusspfiff. Die Spieler gingen aufeinander los, PSG-Goalie Salvatore Sirigu brannten sämtliche Sicherungen durch, er und Evians Saber Khalifa bekamen daraufhin ebenfalls die Ampelkarte zu sehen.

 

Handgreiflichkeit der Woche: "So etwas habe ich noch nie gesehen", war Trainer Tentscho Tenew geschockt. In Bulgariens "A"-Liga, der höchsten Spielklasse des Landes, kam es zwischen Cherno More und Pirin Gotse zu einem teaminternen Übergriff. Pirin-Torhüter Abdi Abdikow war nach einem von Verteidiger Atanas Fidanin verschuldeten Gegentreffer derart erzürnt, dass er diesem während einer Trinkpause eine "Watschn" verpasste. Der Schlussmann wurde des Feldes verwiesen, seine Mannschaft ging mit 1:5 unter. Damit dürfte die Angelegenheit aber längst noch nicht erledigt sein, kündigt Tenew doch an: "Dieses Verhalten ist nicht zu akzeptieren."

 

 

Bild der Woche:

Bayern-Spiele bieten aus vielerlei Hinsicht gute Unterhaltung

Legionär der Woche

"Endlich Montag", wird sich Aleksandar Dragovic nach der gebrauchten letzten Woche denken. Am Donnerstag der erste Tiefschlag. Mit dem FC Basel verlor er nicht nur das EL-Halbfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea, sondern handelte sich aufgrund seiner Gelben Karte auch noch eine Sperre für das Rückspiel an der Stamford Bridge ein. Als wäre das nicht schlimm genug, wurden die Basler am Sonntag auch noch in der Super League vorgeführt. Der Leader kassierte im St. Jakob Park eine 0:3-Pleite gegen den FC Luzern, Dragovic machte dabei keine besonders glückliche Figur. Beim zweiten Gegentreffer ließ er sich ausspielen, beim dritten stolperte er über den Ball. Für diese Vorstellung kürte ihn "sport.ch" zum "Loser" des Spiels.

"On Fire"

Ist euch Mattias Lindström noch ein Begriff? Von 2008 bis 2009 war der Schwede einer dieser Durchschnittlegionäre in der österreichischen Bundesliga. Mittlerweile wird der Mittelfeldspieler in seiner Heimat jedoch mit Lionel Messi verglichen. Denn der 33-Jährige traf bisher in jedem der ersten sechs Saisonspiele für seinen Klub Helsingborg - Rekord in der schwedischen Allsvenskan. Als Lindström beim 6:1 von Helsingborg über Gefle in der 81. Minute durch die Beine des Torwarts zum 5:1 einschoss, war die Freude riesengroß: "Dieses Spiel werde ich wohl nie vergessen." Nur Messi kommt derzeit auf einen besseren Torschnitt pro Spiel. Zusätzlich traf Lindström auch im bisher einzigen Cup-Spiel der Saison. Unglaublich, was aus Mattersburg-Profis noch so werden kann.

 

"On Ice"

So schnell kann es gehen. Letzte Saison spielte Wolverhampton noch in der Premier League. Mit Ex-Köln-Coach Stale Solbakken wollten die Wanderers den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Stattdessen kriselte es bald, der Däne wurde entlassen und Dean Saunders hätte das Ruder rumreißen sollen. Doch stattdessen stehen die Wolves nun vor dem Abstieg in die Football League One. Das 1:2 gegen Burnley am Samstag stellte einen neuen Tiefpunkt dar. Der Abstieg scheint einen Spieltag vor Saisonende mit drei Punkten Rückstand auf Robert Olejniks Peterborough so gut wie fix. Zu allem Überfluss stürmten nach der Pleite gegen Burnley auch noch 300 Fans das Spielfeld. Hoffentlich findet Legionär Georg Margreitter (Interview aus dem März) bald einen neuen Arbeitgeber.

 

Was macht eigentlich … Dino Drpic?

Erstaunlich still ist es um den 31-jährigen Kroaten geworden, der während seiner Zeit beim Karlsruher SC Stammgast in den Boulevardmedien war. Besonders im Visier hatten diese seine Frau Nives Celsius, die von Sex mit Drpic auf dem Fußballfeld berichtete und mit ihrem Song "Tor" (Ein Auszug der Lyrics: "Ich bin nackt, du bist nackt, mach mir ein Tor! Sei mein Torres Fernando! Füll' mich wie Ronaldo, schüttel' mich, mein kleiner Messi!") für Furore sorgte. Inzwischen hat der einfache Internationale Europa den Rücken kehrt und kickt für den Brunei DPMM FC in der höchsten Liga Singapurs. Der Klub war ursprünglich Teil der Malaysia Super League, wurde aber nach Unstimmigkeiten mit dem Verband aus dieser verbannt und wechselte ins Nachbarland. Um dort um Titel mitspielen zu können, sollen neben Drpic weitere namhafte Profis verpflichtet werden. Gerüchten zufolge steht Stephen Appiah bei der Klubführung hoch im Kurs.

Fußnoten 

Heißsporn - Rene Adler sieht beim 1:4 des HSV gegen Schalke seine 5. Gelbe Karte und ist im nächsten Spiel gesperrt. Dem letzten Torwart, dem das in der deutschen Bundesliga gelang, war 1860-Keeper Michael Hofmann in der Saison 03/04.

Goalgetter - Nach sechs Wochen Verletzungspause steuert Klaas-Jan Huntelaar bei seinem Comeback drei Tore zu Schalkes 4:1 über den HSV bei.

Gerissen - Zwölf Liga-Spiele in Folge traf Robert Lewandowski. Gegen Düsseldorf (2:1) endete die Serie. Allerdings wurde der Dortmund-Superstar auch erst in der 69. Minute eingewechselt.

Karate-Kick - Gareth Bale erzielte beim 2:2 Tottenhams über Wigan ein kurioses Tor. Als Goalie Joel den Ball vom Fünfer wegschlägt, springt Bale mit der Fußspitze in die Kugel und erzielt so das 1:0 (9.).

Legende - Dank seines Elfertors gegen Swansea (2:0) hat Frank Lampard nun gegen 38 verschiedene Premier-League-Teams mindestens ein Tor erzielt. Damit stellt er den Rekord von Andy Cole ein.

Abstieg - Harry Redknapp konnte als Trainer der Queens Park Rangers nur 19 Prozent seiner Spiele gewinnen. Die schlechteste Quote aller QPR-Trainer in der Premier League. 

Abstieg II - Edgar Davids gewann die Champions League, den UEFA Cup und diverse Meistertitel. Mit Barnet muss der Spielertrainer nun aber aus der vierten englischen Liga absteigen.

Perfekt - Tritt Mario Balotelli zum Elfmeter an, so trifft er. Der Lieblingsspieler des LAOLA1-Saloons hat in seiner Profikarriere noch nie verschossen. Auch beim 4:2-Sieg Milans über Catania war er erfolgreich.

Lauf - Vier Spiele in Folge konnte Udinese gewinnen. Mit dem 1:0 bei Cagliari stießen die "Zebrette" auf Rang sechs vor.

Ewigkeit - Atletico konnte in diesem Jahrhundert noch kein Madrider Derby gewinnen. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 1999.

 

Christoph Nister/Jakob Faber/Christian Eberle