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NEU: Fußball kompakt im LAOLA1-Saloon

NEU: Fußball kompakt im LAOLA1-Saloon

Im Wilden Westen wurde einst nicht lange gefackelt, vielmehr wurde scharf geschossen. Auch die "Cowboys der Moderne", ob Messi, Ronaldo oder van Persie, landen einen Volltreffer nach dem anderen.

Wir schießen ab sofort scharf zurück und starten ein neues Format.

Vorhang auf für den LAOLA1-Saloon! Hier werden Superstars geehrt und Heldentaten gewürdigt.

Wir präsentieren echte Spitzenspiele und solche, die im Schatten der Top-Ligen über die Bühne gehen. Wir feiern Stars, die für Furore sorgen und schimpfen jene, die ihr Geld nicht wert sind.

Auch unsere Legionäre kommen nicht zu kurz. Jede Woche steht einer im Fokus. Sei es nach einer atemberaubenden Vorstellung oder einem beschämenden Auftritt.

Zu guter Letzt: Unsere Fußnoten! Kurios, informativ und mit jeder Menge Anekdoten bespickt.

Doch seht selbst und lasst den vergangenen Spieltag noch einmal Revue passieren:

Top-Spiele

Der Russen-Oligarch wird toben: Liverpool fügte dem FC Chelsea mit dem 2:1 an der Stamford Bridge die zweite Liga-Heimniederlage en suite zu. Neuland für Abramovich, kam das doch in seiner Ära bei den Blues noch nie vor. Der reiche Roman hat aber bestimmt schon eine Lösung zur Problembehebung parat: Einkaufen! Hat ja noch nie geschadet, ein bisschen Geld zu verpulvern.

In Valencia sollte man es schön langsam kapieren - aller guten Dinge sind und bleiben nun einmal zwei. Abgesehen von Real und Barca (Highlights vom Spiel gegen Saragossa) hat in Spanien keiner was zu sagen. Selbst der Fußball-Gott kannte keine Gnade, als er Aduriz‘ Kracher in der Nachspielzeit beim Stand von 2:3 an die Latte lenkte. (Best of Valencia-Real)

Arrogante Ansagen vor dem Duell mit Dortmund blieben von Seiten des FC Bayern diesmal aus. Nach der Demütigung im Februar war Demut geboten. Gebracht hat auch das nichts, die Schwarz-Gelben gewannen erneut (1:0). Während der BVB die „Sterne vom Himmel" verteidigte, hat Boateng beim Gegentor gar nicht verteidigt. Die Liga freut’s, ein Durchmarsch sieht jedenfalls anders aus.

Robinson ist unser "Held der Woche"

Viererkette

Kuriosum der Woche: In Griechenland geht es nach dem Manipulationsskandal drunter und drüber. Nach monatelangen Querelen um die Lizenzen sind nun mit Levadiakos (1:1 bei Atromitos) und Doxa Dramas (0:0 gegen Panionios) auch die Teilnehmer 15 und 16 in den Ligabetrieb eingestiegen. Problem: Wir schreiben bereits den 10. Spieltag. Auf die beiden „Neulinge“ kommen wohl einige englische Wochen zu.

Held der Woche: Wigan gegen Blackburn. Letzter gegen Vorletzter. 96 Minuten sind gespielt. Die Latics führen 3:2. Ecke für die Gäste. Der aufgerückte Keeper Paul Robinson will zum Ball und bekommt plötzlich die Stollen von David Jones voll ins Gesicht. Referee Andre Mariner bleibt nichts anderes übrig, als auf den Elfer-Punkt zu zeigen. Yakubu verwandelt souverän und die Rovers kommen im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge davon.

Schocker der Woche: Das Spiel Köln gegen Mainz musste kurzfristig abgesagt werden, weil der vorgesehene Schiedsrichter Babak Rafati nicht erschienen ist. Die Assistenten fanden den Hannoveraner mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne seines Hotelzimmers. Mittlerweile ist der 41-Jährige nach seinem Suizid-Versuch außer Lebensgefahr. Gute Besserung!

Unding der Woche: Die Partie der 13. Runde der Primera Division zwischen Aufsteiger Granada und Mallorca wurde in der 64. Minute beim Stand von 2:1 abgebrochen, weil Schiedsrichter-Assistent Xavi Aguilar von einem Regenschirm im Gesicht getroffen wird. Aguilar musste blutend vom Platz, die Polizei nahm den Übeltäter fest

Schattenspiel

Kopenhagen-Derby: Auch abseits der Top-Ligen steigen große Spiele: In Dänemark fand am Sonntag das Kopenhagener Derby statt. Dabei hatte der Außenseiter das bessere Ende für sich. Bröndby siegte daheim mit 2:1 gegen den FC Kopenhagen. Der Achtelfinalist aus der letztjährigen Champions League büßte damit an der Tabellenspitze an Punkte ein, hat aber immer noch komfortable vier Zähler Vorsprung auf Nordsjälland. Bröndby liegt nach 16 Runden auf Rang zehn der Zwölfer-Liga.

Markus Berger und seine Academica-Kollegen führten Porto im Cup vor

Legionär im Fokus

Der FC Porto spazierte in der letzten Saison souverän zum Triple aus Europa League, Meisterschaft und Pokal. Die Verteidigung eines dieser drei Titel können Hulk und Co. jetzt schon abschreiben. Verantwortlich dafür war unter anderem ein Österreicher: Markus Berger. Der 26-Jährige führte Academica Coimbra als Kapitän zum 3:0-Sieg gegen Porto in der vierten Cup-Runde. „Wir haben stark gespielt“, meinte Berger, der in der Verteidigung durchspielte. Auch in der Liga läuft es für seinen Klub momentan gut:  Academica liegt auf Rang sieben.

"On Fire"

Neben Trainer Lucien Favre steht ein Spieler sinnbildlich für den Aufschwung bei Borussia Mönchengladbach: Marco Reus. Bei der 5:0-Gala gegen Werder Bremen steuerte der 22-Jährige gleich drei Treffer bei. Seine Tempodribblings sorgen Woche für Woche für Furore. Kein Wunder, dass Reus bereits das Interesse der Bayern geweckt hat.

"On Ice"

Olympique Marseille kommt weiterhin nicht aus den Untiefen der Ligue 1 heraus. Der südfranzösische Traditionsklub hat noch kein Spiel gegen einen Klub aus der oberen Tabellenhälfte gewonnen.  In der 14. Runde war Montpellier eine Nummer zu groß. Ausgerechnet ein Eigentor von Diawara besiegelte die 0:1-Pleite gegen den Tabellenzweiten. Das Deschamps-Team belegt mit 13 Punkten Rückstand auf Leader PSG Platz zehn. Zu wenig für die hohen Ansprüche beim Meister aus dem Jahr 2010.

Rushfeldt: Doppelpack zur Feier des Tages

Was macht eigentlich … Sigurd Rushfeldt?

Wie beendet man als Torjäger anständig seine Karriere? Sigurd Rushfeldt zeigt es vor: Der 38-jährige Ex-Austrianer schoss Trömsö am Sonntag mit einem Doppelpack zum 3:1-Sieg gegen Rosenborg. Es waren seine Treffer Nummer 171 und 172 in der Tippeligaen. Rushfeldt ist damit der ewige Torschützenkönig in Norwegens Eliteklasse. Bei der Austria avancierte er zwischen 2001 und 2006 mit 69 Toren zum Fan-Liebling. 

Fußnoten

Ausgleich – Phil Jagielka hat gegen die Wolves (2:1) seinen vierten Premier-League-Treffer für den FC Everton erzielt. Damit hat er seine Eigentor-Ausbeute egalisiert.

Glückszahl – Herthas Adrian Ramos erzielte gegen Freiburg (2:2) seinen 13. Bundesliga-Treffer und löste Adolfo Valencia als Bundesliga-Rekordtorschützen Kolumbiens ab.

Paarlauf – Lars (Leverkusen/13,44 km) und Sven Bender (Dortmund/13,09 km) gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Auch läuferisch, spulten die beiden doch am Wochenende die größte Lauf-Distanz aller Bundesliga-Akteure ab.

Schönheitsfehler – Roma besiegte am Sonntag Lecce 2:1. Die Wölfe haben überhaupt erst ein einziges Serie-A-Spiel gegen Lecce verloren. Das 2:3 in der Saison 1985/86 kostete die Giallorossi in der Endabrechnung jedoch den Scudetto.

Ehrentag – Peter Wisgerhof (Twente) hat als siebenter Eredivisie-Spieler das Kunststück vollbracht, zum zweiten Mal an seinem Geburtstag zu treffen. Es reichte trotzdem nur zu einem 1:1 bei Almelo.

Jubiläum – Alain Traore erzielte gegen Valenciennes das 1.500. Ligue-1-Tor des AJ Auxerre. Geholfen hat’s nichts, das Team aus dem Burgund verlor 1:2.

Zielwasser – Die Stoke-Spieler haben zu wenig davon getrunken. Nur 118 angekommene Pässe im Spiel gegen Queens Park (2:3) sind Saison-Tiefstwert auf der Insel.

Ladehemmung – Von wegen Torfabrik – abgesehen von Real und Barca herrscht in Spanien Tristesse, wie 18 Nullnummern beweisen. Die Serie A hält bei „nur“ 14.

Unwiderstehlich – Arsenals Robin van Persie trifft aus allen Lagen. Als fünfter Spieler der Premier League (nach Shearer/2x, Ferdinand, van Nistelrooy, Henry) hat er mit 31 Buden die 30-Tore-Marke in einem Kalenderjahr übertroffen. Aus Europas Top-Ligen hat nur Ronaldo (37) eine bessere Bilanz.

Rekordjagd – Drittligist Huddersfield Town ist seit nunmehr 43 Liga-Spielen (Playoffs ausgenommen) unbezwungen. Arsenal (49 Spiele – Rekord) schlottern bereits die Knie.

 

Mate Esterhazy/Jakob Faber/Christoph Nister