news

Münchner Stadtmusikanten geigen weiter auf

Münchner Stadtmusikanten geigen weiter auf

Er ist wieder da. Das Format aller Formate. Der Grund für einen perfekten Start in die Woche. Der LAOLA1-Saloon.

Wie gewohnt werdet ihr mit Kuriositäten, Zahlenspielen und Neuigkeiten aus den Top-Ligen versorgt.

Diese Woche unter anderem im Angebot: Schweizer Liebes-Zwillinge, ukrainische Raufbolde und spanische Elche.

 

Top-Spiele

 

Nach dem 3:0-Sieg gegen Frankfurt war Dortmund-Trainer Jürgen Klopp so richtig gut zu sprechen auf sein Team: "Nach dem intensiven Spiel in Donetsk so etwas abzurufen, ist herausragend gut und macht uns auch stolz." Mann des Spiels war Marco Reus, der gleich alle drei Tore des Abends beisteuerte. Zum Wermutstropfen könnte die Rote Karte gegen Julian Schieber werden. Da auch Robert Lewandowski gesperrt ist, steht der deutsche Meister nun ohne einen namhaften bundesligaerprobten Stürmer da. Oder kennt ihr Balint Bajner?

 

"Wir haben für das 3:0 gegen Celtic am Dienstag mit Müdigkeit bezahlt", so Antonio Conte nach der 0:1-Niederlage Juves gegen die Roma. Ob der Spielplan wirklich als Ausrede herhalten sollte, sei einmal dahingestellt, aber tatsächlich wirkte die "Alte Dame" müde und ideenlos. Die Hauptstädter hingegen spielten unglaublich diszipliniert und gewannen durch einen Kracher von Altmeister Francesco Totti verdient mit 1:0, also quasi dem Anti-Zeman-Ergebnis.

 

Da gewinnt Real Madrid sein Heimspiel souverän gegen Rayo Vallecano mit 2:0 und dennoch schimpfen alle über den Schiedsrichter. Gut, die Gelb-Rote Karte für Sergio Ramos nach nur 17 Minuten war aber auch diskussionswürdig. Zum Glück hatte der Verteidiger mit dem Tor gegen den an den europäischen Startplätzen schnuppernden Stadtrivalen seine Schuld bereits getan. Die Führung hielt bis zum Ende, das der zweite Torschütze, Jungstar Alvaro Morata, übrigens auf der Bank erlebte. Der Stürmer, der den Vorzug vor Benzema erhielt, wurde nach 27 Minuten für Raul Albiol "geopfert".

Viererkette

Öffistimmen der Woche: In Wien gewöhnen sich die Menschen langsam, an die neue Öffi-Stimme. Man darf gespannt sein, was die Bewohner Manchesters zur neuen Beschallung beim Anfahren einiger Straßenbahnstationen sagen. Die Manchester-City-Stars Joe Hart, James Milner, Vincent Kompany sowie Trainer Roberto Mancini liehen einer Tramlinie die zum Etihad-Stadion führt, ihre Stimmen. "This is Roberto Mancini from Manchester City. This is the Droylsden service. The next stop will be the Etihad Campus." Die Station Etihad Campus wurde erst vergangene Woche eröffnet und schafft eine bessere Anbindung zur Heimstätte des Meisters. Na dann, gute Fahrt!

Liebes-Engel der Woche: Als Fußballer sind Philipp und David Degen gut bekannt. Die beiden Basel-Akteure, die auch schon in der deutschen Bundesliga ihr Glück versucht haben, sorgen nun aber in einer anderen Funktion für Aufmerksamkeit - als Internet-Pioniere: Mit einer Dating-Website für Zwillinge will das Brüderpaar Menschen näher zueinander bringen. "Wir sind überzeugt, dass das ein grosses Bedürfnis ist. Wir selber kennen interessanterweise nur sehr wenige andere Zwillinge", erklärte David schon vor knapp einem Jahr. Das Projekt stockt allerdings ein wenig und liegt zur Zeit auf Eis. Vielleicht wollen die Zwei nur Zeit gewinnen, um auch noch die Benders ins Boot zu holen. Wer weiß?


Schlägerei der Woche: Marko Arnautovic wechselt also nicht zu Dynamo Kiew. Schade, bei den Ukrainern ist die Stimmung gerade so richtig am Höhepunkt, wie ein Video vom Training der zweiten Mannschaft beweist. Das Handgemenge zwischen Frank Temile und Dmytro Korkishko übertrumpft bisherige Auseinandersetzungen bei Übungseinheiten klar. Was ist schon eine Ohrfeige von Robben? Nach einem linken Haken von Korkishko antwortet Temile mit einer satten Geraden, woraufhin sich die beiden in einem herzhaften Infight verzetteln. Manch einer behauptet, es wären sogar Elemente von Wushu erkenntlich und das Ganze diene nur der Publicity für den Olympia-Aufnahmeantrag des Kampfsports. Arnautovic ist in Bremen jedenfalls besser aufgehoben. Wenngleich ihm dort schon das Andeuten einer Attacke - siehe HSV-Spiel - Probleme bringt.


Wettangebot der Woche: Kaum hatte Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt angekündigt, tauchten im Internet schon namhafte Prätendenten für das oberste Amt der katholischen Kirche auf. Hans Sarpei wurde ebenso vorgeschlagen wie Peter Odemwingie. (siehe letzter Saloon) Bei den Wettbüros ist man jedenfalls für den ersten Fußballer als Kirchenoberhaupt gerüstet. Wer auf Jose Mourinho oder Lionel Messi setzt, kann sich über eine Quote von 1 zu 1000 freuen. Damit ist ein "La-Liga-Papst" wahrscheinlicher als ein italienischer. Mario Balotelli kommt nämlich nur auf 1 zu 2000, Francesco Totti gar nur auf 1 zu 5000.

Schattenspiel

Achtung, die Elche kommen! Nein, der FC Elche (gesprochen 'Eltsche') kommt, und zwar schnurstraks auf La Liga zu! Nach dem 2:0-Sieg bei Sporting Gijon und dem 2:2 von Verfolger Almeria in Guadalajara liegt der valencianische Klub nämlich schon mit einem Vorsprung von zwölf Punkten an der Spitze der Segunda Division. Ein Comeback in der obersten Spielklasse nach 24 Jahren Absenz rückt näher. Mann des Spiels im El Molinon war übrigens Ferran Corominas. Der 30-jährige Stürmer erzielte beide Treffer und weckt damit Erinnerungen an seine beste Zeit bei Espanyol, als er die Katalanen 2007 ins UEFA-Cup-Finale schoss.

Das erste Lächeln im Dress von Spezia

Legionär der Woche

Beinahe wäre Thomas Pichlmann mit Schließung des Transferfensters noch in Österreich gelandet. Er blieb in Italien - wie es den Anschein hat, die richtige Entscheidung. Am vergangenen Samstag stand der Angreifer erstmals seit der ersten Serie-B-Runde in der Startelf von Spezia Calcio und das ausgerechnet gegen Tabellenführer US Sassuolo. Zu aller Freude konnte sich der Wiener nach Vorlage durch Gianluca Musacci auch noch in die Schützenlste eintragen. Trotz des Premierentreffers ging die Partie allerdings mit 2:3 verloren. Also doch kein perfekter Tag für Pichlmann und den Tabellen-Zwölften.

"On Fire"

Ja klar, die Bayern sind souveräner Tabellenführer der deutschen Bundesliga, das wissen alle Fußball-Fans. Aber die Zahlen sind schlichtweg beeindruckend. 22 Spiele, 18 Siege, ein Torverhältnis von 57:7. Alle Dreier wurden mit mindestens zwei Toren Vorsprung eingefahren, Manuel Neuer blieb schon 16 mal ohne Gegentreffer. In fünf Rückrundenspielen mit ebenso vielen Siegen musste der FCB-Schlussmann noch überhaupt nicht hinter sich greifen. Tor-Bilanz: 17:0.

"On Ice"

Nach dem 3:1 am 3. November des Vorjahres bei Juventus Turin dachte die Fußballwelt, dass Inter sich als Hauptkonkurrent der "Alten Dame" in der Serie A etabliert hätte. Seit ebenjenem Sieg läuft bei den "Nerazzurri" auswärts aber gar nichts mehr zusammen. In sieben Spielen in der Fremde holten die Mailänder genau einen Punkt. Am Wochenende gingen die Mannen von Trainer Andrea Stramaccioni 1:4 in Florenz unter. Wegen der guten Heimbilanz bleibt Inter immerhin noch auf Tuchfühlung zu den CL-Plätzen.

Sein Trainer fühlte sich von Zigic angewidert

Was macht eigentlich … Nikola Zigic?

Einst ging der Serbe für Racing Santander und den FC Valencia in La Liga auf Torejagd. 2010 wechselte er zu Birmingham City, wo er den Ligacup samt Finaltor gegen Arsenal holte. Doch seit dem Abstieg aus der Premier League Ende der letzten Saison wird der Zwei-Meter-Riese in der zweitgrößten Stadt Englands nicht mehr glücklich. Nur neun Einsätze von Beginn an absolvierte Zigic und jetzt strich ihn Trainer Lee Clark vor dem Spiel gegen Watford auch noch aus dem Kader. Der Grund: Mangelhafter Trainingseinsatz. "Das war die schlechteste Trainingseinheit, die ich je erlebt habe", meinte Clark und legte sogar noch einen drauf: "Ich fühlte mich angewidert. Es war nicht das erste Mal, das so etwas passiert ist. Fans und Klub verdienen mehr als das."

Fußnoten

Blamage - Die 0:1-Pleite Arsenals gegen Championship-Klub Blackburn bedeutete das erste FA-Cup-Aus Arsene Wengers gegen einen unterklassigen Verein.

Blamage II - Das 0:1 gegen Blackburn war zugleich Arsenals erste Heimniederlage im FA-Cup seit dem Out gegen Leeds United im Februar 1997.

Zufall? - Aller schlechten Dinge sind drei: Arsenal hat jedes der letzten drei Cup-Spiele, die Referee Mike Dean pfiff, verloren. In der Liga haben die "Gunners" unter Dean nur eines der letzten 17 Partien gewonnen.

Böse - Mit drei Ausschlüssen musste Borussia Dortmund in den letzten sieben Spielen genauso viele Platzverweise hinnehmen, wie in den letzten drei Spielzeiten insgesamt.

Böse II - "Es ist sehr leicht, Sergio Ramos auszuschließen." Richtig, Sergio. Das passierte bereits zum 16. Mal. Seit seinem Wechsel zu Real sah der Verteidiger zwölf Mal Gelb-Rot und vier Mal Rot.

Feuer frei - Liverpool feuerte beim 5:0 über Swansea 35 Schüsse auf den Kasten von Michel Vorm. Das ist Ligahöchstwert in dieser Saison.

Bann gebrochen - Vor dem 5:0 konnte Liverpool kein Tor gegen Swansea erzielen, seit die Waliser vor eineinhalb Jahren aufstiegen (drei Spiele).

Xavi-Erbe - Bei Barcelonas 2:1-Erfolg über Granada spielte Thiago Alcantara mit 114 Pässen so viele wie kein anderer.

Standardspezialist - Seit Mesut Özils Wechsel zu Real machte kein anderer La-Liga-Spieler mehr Assists (10) durch Standardsituationen als er.

Treffsicher - Mit seinem Treffer beim 2:2 gegen Schalke machte sich Andreas Ivanschitz zum zweitbesten Bundesliga-Torschützen der 05er. Auch Adam Szalai und Andre Schürrle halten bei 20 Toren. Erster ist Mohamed Zidan (29).

Schussfaul - Cristiano Ronaldo hat gegen Rayo "nur" zwei Mal aufs Tor geschossen. Tiefstwert für ihn in dieser Saison.

Schussfaul II - Zlatan Ibrahimovic hat in beiden Liga-Spielen gegen Sochaux - am Wochenende beim 2:3 - nur einmal aufs Tor geschossen.

 

Jakob Faber/Máté Esterházy/Christian Eberle