Es gibt seriöse Spielervermittler und es gibt Leute wie Sukru Kaya. Dieser wollte im Auftrag des türkischen Erstligisten Trabzonspor Mame Diouf (Hannover 96) von einem Wechsel in die Hafenstadt am Schwarzen Meer überzeugen. Blöd nur, dass der Türke nicht wusste, dass die Nummer, mit der er glaubte, Diouf zu erreichen, inzwischen jemand anders gehörte - Hobby-Kicker Sascha Ernst. "Kann ich morgen zu dir kommen? Du kannst mir vertrauen. Ich bin die Nummer 1 in der Türkei!", zitiert die "Bild"-Zeitung eine WhatsApp-Nachricht des vermeintlichen Star-Vermittlers. Mit dem "echten" Diouf hatte er bis dahin noch nie zu tun. Bleibt zu hoffen, dass er nicht wirlich die Nummer 1 ist. Es wäre ein Armutszeugnis für eine komplette Berufssparte.

 

"Krisen-Bayern, Krisen-Bayern, hey, hey!" In Anlehnung an den Sprechchor der Münchner Fans ("Super-Bayern") lacht sich die Konkurrenz angesichts der aktuellen Schwäche des Triple-Siegers ins Fäustchen. Kaum wurde der Meistertitel unter Dach und Fach gebracht, geht an der Isar gar nichts mehr. Drei Spiele, null Siege - das gab es unter Pep Guardiola noch nie. Das 0:3 gegen Borussia Dortmund war ein Offenbarungseid. "Es kann sein, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich gesagt habe, dass die Bundesliga für uns vorbei ist", zeigte sich der Spanier selbstkritisch. Wir wollen ihm nicht widersprechen. Zugleich ärgern wir uns über den unnötigen Streit zwischen BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und dem designierten FCB-Präsidenten Karl Hopfner. Ja, Watzke hat Unsinn erzählt. Und ja, Hopfner ging mit seinem Münchhausen-Spruch unter die Gürtellinie. Jetzt reicht's aber auch wieder. Wir sind hier schließlich nicht im Kindergarten. Klärt das wie Männer und nicht wie Memmen.