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"Letzte Herausforderung, bevor meine Karriere endet"

Für David Beckham geht in wenigen Wochen das vorletzte Kapitel seiner Karriere zu Ende.

Der englische Superstar kündigte am Montag (Ortszeit) seinen Abschied von Los Angeles Galaxy nach Saisonende an.

Sein letztes Spiel für die Kalifornier bestreitet der 37-Jährige am 1. Dezember, wenn es im Finale der Major League Soccer (MLS) gegen Houston Dynamo um die erfolgreiche Titelverteidigung geht.

"Unglaublich schöne Zeit"

Seit seinem Wechsel im Sommer 2007 von Real Madrid nach Los Angeles hat Beckham 114 Spiele für Galaxy bestritten, dabei 18 Tore erzielt und 48 Treffer vorbereitet.

"Bei Los Angeles Galaxy zu spielen, war eine unglaublich schöne Zeit für mich. Dennoch möchte ich noch eine letzte Herausforderung erleben, bevor meine Karriere endet", ließ der Mittelfeldspieler über sein Management bekanntgeben.

Wohin die Reise gehen wird, wollte Beckham nicht verraten. Zuletzt wurde der frühere englische Teamspieler mit einem Wechsel nach Australien in Verbindung gebracht, was er jedoch dementierte.

Karriereende in Australien?

Dennoch bekundeten am Dienstag mit Perth Glory, Melbourne Heart, Central Coast Mariners und Sydney Wanderers gleich mehrere Clubs aus "Down Under" Interesse an einer Verpflichtung des vielleicht bekanntesten Fußballers der Welt.

Im vergangenen Jahr spielte Beckham mit Galaxy in Australien ein Freundschaftsspiel gegen Melbourne Victory, das 34.608 Zuschauer anlockte - eine für australische Verhältnisse sensationelle Zahl.

Entscheidung bis Jahresende

Bis Jahresende will "Becks" über seinen neuen Arbeitgeber entscheiden.

Er habe mehrere "aufregende Möglichkeiten", versicherte Beckham nach einem Training. Einen Rücktritt schloss der Ex-Teamkapitän erneut aus.

"Ich habe das Gefühl, dass ich immer noch etwas in mir habe als Spieler", betonte Beckham.

"Ich kann noch immer auf einem hohen Level spielen. Wo, das habe ich noch nicht entschieden. Zu Weihnachten sind wir immer in London, dann werde ich eine Entscheidung treffen."

Wohin zieht es "Becks"?

Beckham kam im Sommer 2007 von Real Madrid zu Galaxy. Bei den Kaliforniern unterschrieb er einen Vertrag, der ihm für fünf Jahre 250 Millionen Dollar (195,89 Mio. Euro) einbrachte.

Sportlich lief es für den Engländer aber nicht so gut wie finanziell, denn mehr als der Meistertitel 2011 schaute in Amerika für ihn bisher nicht heraus.

Unglaubliche Karriere

Weit glanzvoller verlief seine Karriere in Europa: Beckham wurde mit Manchester United sechsmal englischer Champion, mit Real Madrid zweimal spanischer Meister und gewann mit den "Red Devils" 1999 die Champions League.

Im englischen Nationalteam brachte er es auf 115 Einsätze - nur Ex-Goalie Peter Shilton (125) hat mehr Länderspiele vorzuweisen - und 17 Tore.

Bei drei Welt- und zwei Europameisterschaften war der Mittelfeldspieler dabei, der große Erfolg blieb jedoch aus: Drei Viertelfinal-Teilnahmen (WM 2002, 2006, EM 2004) waren das Höchste der Gefühle.

Beckham könnte die Popularität des Fußballs in Australien ebenso steigern, wie ihm das bereits mit dem "soccer" in den USA gelang.

Fußball in USA neu definiert

"Selten definiert ein Spieler einen Sport neu. David hat nicht nur unseren Verein auf die nächste Stufe gehoben, sondern unseren Sport. Es war eine Ehre und ein Privileg, Teil seiner Welt gewesen zu sein", betonte Tim Leweike, Präsident der Anschütz-Gruppe, die Galaxy-Eigentümer ist.

Auch Beckham selbst bescheinigte dem Fußball in den USA eine positive Entwicklung.

"In meiner Zeit hier ist die Popularität des Sports jedes Jahr gewachsen. Dem Potenzial des Fußballs sind in diesem Land keine Grenzen gesetzt, deswegen möchte ich weiterhin Teil dieses Wachstumsprozesses sein", erklärte der Mann von Ex-Spice-Girl Victoria.

Als Eigentümer in der MLS?

"Ich sehe meinen Abschied nicht als Ende meiner Zusammenarbeit mit der Liga, sondern möchte künftig ein Teil der MLS-Eigentümerstruktur sein."