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"Besiktas gehört zu Klubs, die Meister werden können"

Drei Österreicher dürfen sich in der am Samstag beginnenden neuen türkischen Fußball-Saison große Hoffnungen auf den Meistertitel machen.

Besiktas Istanbul, der Verein von Ekrem Dag, Veli Kavlak und Tanju Kayhan, zählt zu den großen Favoriten, auch weil Stadtrivale Fenerbahce nach dem Manipulationsskandal, der den Süper-Lig-Start verzögerte und den Titelverteidiger die Champions-League-Teilnahme kostete, einige Stammspieler abgeben musste.

Besiktas um Meistertitel

"Besiktas gehört sicher zu den Clubs, die Meister werden können", erklärte Dag. Ziel sei es, zumindest unter die Top-4 zu kommen, die sich nach dem Ende des Grunddurchgangs in einem neu installierten Play-off den Titel untereinander ausmachen.

Während der aktuelle ÖFB-Teamspieler bei seinem Club derzeit wohl nicht zur ersten Garnitur zählt, darf sich Kavlak zum Liga-Auftakt am Samstag auswärts gegen Eskisehirspor berechtigte Chancen auf einen Platz in der Startformation ausrechnen.

Kavlak in der Startelf?

Der Ex-Rapidler kam beim Aufstieg in die Europa-Legaue-Gruppenphase in beiden Play-off-Partien gegen Alanija Wladikawkas zum Einsatz und stand auch in den jüngsten Testspielen in der Grund-Elf. Noch vor wenigen Wochen hatte die Situation für den Mittelfeldspieler weit trister ausgeschaut.

Trainer Tayfur Havutcu, der Kavlak von Wien nach Istanbul gelotst hat, wanderte infolge des Manipulationsskandals ins Gefängnis, bei seinem portugiesischen Nachfolger Carlos Carvalhal hatte Kavlak zunächst kein Leiberl.

Nach Rochade Position gefunden

"Auf einmal habe ich im Training manchmal Innenverteidiger gespielt und war in den Testspielen nur Ersatz", erzählte der 22-Jährige. Mittlerweile hat sich der 13-fache ÖFB-Internationale innerhalb der mit Kickern wie Guti, Simao oder Ricardo Quaresma gespickten Mannschaft aber einen hohen Stellenwert erarbeitet.

"In dem 4-1-4-1-System werde ich entweder im Zentrum oder auf der linken Seite eingesetzt", erzählte Kavlak.

Kayhan muss warten

Allerdings muss der Wiener in dem knapp 30 Spieler umfassenden Kader schwer um seine Position kämpfen. "Wenn man nur einen Tag im Training nicht 100 Prozent gibt, ist man sofort weg", meinte Kavlak, dessen Landsmann Kayhan weniger gute Chancen auf Einsätze hat.

"Bei so einem großen Kader muss man geduldig sein. Auch wenn man sehr gut trainiert, kann es sein, dass man nicht einmal auf der Bank sitzt. Ich werde auf jeden Fall auf meine Chance warten und dann versuchen, sie zu nützen", versprach der Außenverteidiger.

Auch Pehlivan will  in Meister-Play-off

Kayhans früherer Rapid-Kollege Yasin Pehlivan darf nach Einsätzen in der Europa-League-Qualifikation und in Testspielen schon eher mit einem Stammleiberl bei seinem neuen Club Gaziantepspor spekulieren. "Ich möchte einen Fixplatz und mit Gaziantepspor das Meisterschafts-Play-off erreichen", definierte Pehlivan seine Ziele.

Auch Turgay Bahadir hat mit Bursaspor zumindest die Top-4 im Visier. "Vielleicht können wir auch den Meistertitel von 2010 wiederholen", vermutete der nicht für das ÖFB-Team spielberechtigte Wiener, der seinen Vertrag kürzlich bis 2014 verlängerte.