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Gaziantepspor überweist Geld für Pehlivan nicht

Gaziantepspor überweist Geld für Pehlivan nicht

Es war wie immer bei Transfers mit türkischer Beteiligung. Auf der Vereins-Homepage von Gaziantepspor wurde der Wechsel von Yasin Pehlivan am 27. Mai als fix vermeldet.

Aber erst drei Tage später war der Transfer des 22-Jährigen vom SK Rapid zum Tabellenvierten der abgelaufenen Saison unter Dach und Fach.

Der Mittelfeldspieler, der es aus dem Nachwuchs der Hütteldorfer bis zum Nationalspieler schaffte, unterschrieb einen Fünf-Jahres-Vertrag.

Arge Finanz-Probleme

Da Pehlivans Vertrag bei den Grün-Weißen noch bis zum Sommer 2013 lief, wurde eine Ablösesumme von rund einer Million Euro fällig.

Eineinhalb Monate später ist aber noch immer nicht das ganze Geld auf dem Rapid-Konto eingegangen, in Hütteldorf wartet man noch auf einen Teil der Ablösesumme, wie der "Kurier" berichtet.

"Wir müssen mit einer Zahlungsverspätung rechnen", so Sportmanager Stefan Ebner. Gaziantepspor steckt aktuell in finanziellen Schwierigkeiten - und ist damit nicht der einzige Verein in der "Süper Lig".

Schuld daran ist ein riesiger Manipulations-Skandal, der knapp einen Monat vor Beginn der neuen Saison zu immer mehr Verhaftungen hochrangiger Fußball-Funktionäre führte und führt.

"Gibt derzeit keinen Kontakt"

Am Montag wurden abermals 26 Personen, darunter der Präsident von Vize-Meister Trabzonspor und der ehemalige Verbands-Präsident Mahmut Özgener verhaftet. Der Vorwurf lautet auf Manipulation von insgesamt 19 Partien der ersten und zweiten Liga.

Fenerbahce drohen die Aberkennung des Titels und der Zwangsabstieg in die Zweite Liga.

Am Freitag soll es eine Entscheidung geben, die UEFA will zudem beraten, ob türkische Vereine vom Europacup ausgeschlossen werden.

Was das mit dem Pehlivan-Transfer zu tun hat? Der Kontakt zwischen Gaziantep, der mit 1,3 Millionen Einwohnern sechstgrößten Stadt der Türkei, und Wien ist abgerissen.

"Es gibt derzeit keinen Kontakt zu Gaziantepspor, weil noch eine Zahlungsfrist läuft", bestätigt Ebner. Im Fall der Fälle könnten die Hütteldorfer UEFA und FIFA einschalten, um über die Verbände zu den Transfer-Euros zu kommen.

Nicht im Europa-League-Kader

Ein Fragezeichen ist auch noch hinter die Pehlivan-Premiere für seinen neuen Arbeitgeber am Donnerstag in der Europa League zu setzen.

Denn noch steht der Wiener mit türkischen Wurzeln nicht auf der UEFA-Liste der einsatzberechtigten Spieler für das Auswärtsspiel in Minsk.

Aber zumindest das soll sich bis Donnerstag noch ändern.