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ManUnited will die Bastion Stamford Bridge einnehmen

ManUnited will die Bastion Stamford Bridge einnehmen

Sir Alex Ferguson könnte ganz entspannt nach London reisen.

Manchester United schloss am letzten Spieltag zum punktegleichen Erzrivalen City auf und führt die Auswärtstabelle auf der Insel an.

Dazu passt, dass am Sonntag (17 Uhr) ein Spiel in der Fremde auf dem Plan steht. Unglücklich nur, dass der Gegner ausgerechnet FC Chelsea heißt.

Schlechte Bilanz

Die Stamford Bridge war in den vergangenen Jahren eine nicht einnehmbare Bastion für die „Red Devils“. Seit einer Dekade, genauer gesagt seit April 2002, wartet der englische Rekordmeister auf einen Dreier an der Stamford Bridge.

Neun Duelle wurden in diesen knapp zehn Jahren ausgefochten, sechs Mal behielt Chelsea die Oberhand, drei Mal wurden die Punkte geteilt. Eine magere Bilanz, zumal United auch in puncto Torerfolg eine magere Ausbeute zu verzeichnen hatte. Vier Tore sind einer Spitzenmannschaft nicht würdig.

Auswärtsstärke beibehalten

Diesmal soll alles besser werden. Ungeachtet der Bilanz an der Themse ist die Brust bei Ferguson stolz geschwellt. „Wir haben bisher auswärts immer gut gespielt in dieser Saison. Das müssen wir beibehalten“, gibt der unverwüstliche United-Coach die Devise vor.

Ihm ist bewusst, dass der Trend in der Fremde weiter nach oben zeigen muss, denn Chelsea ist wahrlich nicht die letzte schwer überwindbare Hürde, die es zu überspringen gilt. „Es stehen wichtige Auswärtsspiele auf dem Programm – Chelsea, Tottenham, ManCity. Das werden alles entscheidende Matches.“

"Big 6" in eigener Liga

Wenn Ferguson das sagt, muss es Gewicht haben. Eine interessante Statistik belegt dies eindrucksvoll. Nimmt man die Duelle der „Big 6“-Teams heraus (siehe Statistik), sticht eines sofort heraus: Hier holen die Teams aus Manchester die wichtigen Punkte.

Mit einem Sieg bei Chelsea würde United auch in dieser Kategorie zu City aufschließen. Einfach wird das Unterfangen nicht, zumal der Meister auf den einen oder anderen Hochkaräter verzichten muss.

Lindegaard muss passen

Innenverteidiger Nemanja Vidic ist aufgrund seines Kreuzbandrisses bereits seit Wochen außer Gefecht und wird dies bis Saisonende bleiben, unter der Woche kam auch das Aus für Anders Lindegaard. Der Torhüter laboriert an einer Bänderverletzung im Sprunggelenk und muss in London durch David de Gea ersetzt werden.

Der Spanier, im Sommer als Nachfolger von Edwin van der Sar verpflichtet, blieb bislang deutlich hinter den Erwartungen und hinterließ nicht selten einen unsicheren Eindruck. Immer wieder wurde er deshalb durch Lindegaard ersetzt, am Sonntagabend schlägt erneut de Geas Stunde.

Eine Reife- und Meisterprüfung

Keine leichte Situation für den 21-Jährigen, den Ferguson notgedrungen in den Medien stark redet. „Der Junge hat ein unglaubliches Talent, daran gibt es überhaupt keine Zweifel.“

Für den Iberer wird das Spitzenspiel des 23. Premier-League-Spieltags eine Reifeprüfung. Besteht er, könnte dies signifikant für seine Zukunft in den Reihen der Nordwestengländer sein.

Für das Team insgesamt wird die Herausforderung Stamford Bridge zur Meisterprüfung. Ein Sieg hätte Signalwirkung für kommende Aufgaben und wäre auch ein Zeichen in Richtung „Citizens“ im Kampf um die Vorherrschaft in der wohl stärksten Liga der Welt.

 

Christoph Nister