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FA-Cup als Chance zur Wiedergutmachung

FA-Cup als Chance zur Wiedergutmachung

Es war eine der turbulenteren Woche in der langen Karriere Alex Fergusons.

Zuerst Manchester Uniteds Aus in der Champions League samt Nanis umstrittener Roter Karte. Danach die Spekulationen um Wayne Rooneys Zukunft.

Angesichts dieser Ärgernisse dürfte der Kopf des Sirs nicht nur einmal seinen berühmten roten Glanz angenommen haben. Jene Farbe, die man so oft zu sehen bekommt, sobald dem bekennenden Choleriker das Blut hochsteigt.

Ferguson über Rooney-Aufregung verwundert

Nach der 1:2-Pleite gegen Real war Ferguson noch so aufgebracht gewesen, dass er jeglichen Interviews aus dem Weg ging.  Vor dem FA-Cup-Viertelfinale gegen Chelsea beantwortete der Schotte aber doch einige Fragen.

Den Gerüchten um einen möglichen Rooney-Abgang erteilte er dabei klar eine Absage: „Es gibt keine Probleme zwischen mir und Wayne. Er wird auch nächstes Jahr noch bei uns spielen, darauf habt ihr mein Wort.“

Überhaupt konnte die lebende ManUnited-Legende die ganze Aufregung um Rooney nur schwer nachvollziehen. Die Gerüchte um einen Abgang wurden aufgebauscht, nachdem Ferguson seinen Star-Stürmer gegen Real nicht von Beginn an brachte.

„Shinji Kagawa, der gegen Norwich einen Hattrick besorgte, stand auch nicht in der Startelf. Ich hätte gedacht, dass es deswegen mehr Aufruhr geben würde.“ Taktisch hätte Rooneys Versetzung auf die Ersatzbank auf jeden Fall Sinn gemacht, meinte Ferguson. So konnte Danny Welbeck die Kreise von Reals Spielmacher Xabi Alonso stören.

Nach dem Triple ist vor dem Double

Nach dem Aus in der Champions League bleibt Manchester United immerhin noch die Chance auf das Double. In der Liga marschieren die „Red Devils“ mit zwölf Punkten Vorsprung Richtung Titel. Im FA-Cup stehen van Persie und Co. auch schon im Viertelfinale. Dort wartet nun Chelsea.

Verglichen mit United haben die „Blues“ Probleme in ganz anderer Größenordnung. In der Liga fehlt die Konstanz, weswegen die Londoner auf Platz vier abgerutscht sind.

Hinzu kommt die peinliche 0:1-Niederlage in der Europa League gegen Steaua Bukarest. „Das Ergebnis war für alle von uns sehr enttäuschend. Aber wir müssen ehrlich mit uns sein: Es läuft gerade nicht so, wie wir uns das vorstellen. Deswegen müssen wir zusammenhalten, um die Saison noch auf einem hohen Level abzuschließen“, motiviert Branislav Ivanovic seine Kollegen.

Die Titelverteidigung des FA-Cups wäre ein versöhnlicher Abschluss des verkorksten Jahres. Doch angesichts der Unruhe, die den Klub gerade beutelt, ist Chelsea auswärts in Manchester klarer Außenseiter.

Ferguson tritt nicht auf Benitez ein

Denn die Aufregung um Rafael Benitez‘ Bestellung als Interimstrainer hat sich noch immer nicht gelegt. Erst letzte Woche gab der Spanier bekannt, dass er keine Fixanstellung anstrebt. Aufgrund seiner Liverpool-Vergangenheit wurde er regelmäßig von den eigenen Fans ausgepfiffen.

Nicht nur deswegen wird die FA-Cup-Partie für Benitez besonders heiß. Seit seiner Zeit bei den „Reds“ können sich er und ManUnited-Coach Ferguson nämlich nicht besonders gut riechen.

Angesichts der aktuellen Situation von Benitez hat aber sogar Ferguson Mitleid. Denn vor dem Duell mit seinem Rivalen wollte er sich nicht zu dessen Situation äußern. Die Begründung: „Ich trete nicht auf Leute ein, die schon am Boden liegen. Das ist nicht mein Stil.“

JF