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Prödl geht es wieder besser

Prödl geht es wieder besser

Sebastian Prödl befindet sich nach seiner schweren Gesichtsverletzung auf dem Weg der Besserung. Am Freitag ist er aus dem Spital entlassen worden.

"Die Fraktur in der Nase ist gerichtet, im Oberkiefer sind mir ein paar Platten eingesetzt worden", erzählte der 24-Jährige dem deutschen TV-Sender "Sport1". Der Steirer war am vergangenen Samstag beim 0:0 seines Clubs Werder Bremen in Kaiserslautern von Gegenspieler Dorge Kouemaha mit dem Fuß mit voller Wucht am Kopf getroffen worden.

Nur dunkle Erinnerungen

"Ich war in guter Behandlung und hoffe jetzt auf ein paar ruhige Stunden, damit sich mein Kopf regenerieren kann", meinte Prödl, dem die Spuren seiner Verletzungen noch deutlich anzusehen und anzuhören waren. Erinnerungen an den Zwischenfall hat er nur dunkle.

"Der Ball ist von der Stange zurückgesprungen, ich war ziemlich sicher, dass ich ihn aufs Tor bringen werde. Dann habe ich etwas ins Gesicht bekommen, dann sind nur mehr Bilder vorbeigelaufen. Die Augen habe ich erst wieder im Krankenhaus geöffnet."

Entschuldigung angenommen

Kouemaha hat er bereits verziehen. "Er hat mich am nächsten Tag versucht anzurufen, da konnte ich aber noch nicht reden. Er hat sich dann per SMS entschuldigt, ich habe angenommen", sagte der Verteidiger. An ein Comeback sei derzeit nicht zu denken. "Man muss dem Ganzen Zeit geben, um Prognosen stellen zu können. Die Knochen werden wohl ein paar Wochen brauchen, bis sie geheilt sind."

Besonders freute sich der ÖFB-Legionär über die Unterstützung, die ihm in den vergangenen Tagen entgegengebracht wurde. Nicht nur Werder-Fans und österreichische Fußball-Anhänger wünschten ihm eine schnelle Genesung, sondern auch viele aus Kaiserslautern, Nürberg und Hamburg. "Das zeigt, dass in der Bundesliga der Fair-Play-Gedanke und Respekt vorherrschen und nicht nur Rivalität", betonte Prödl.

Probleme beim Kauen

Er stand in den vergangenen Tagen auch in intensivem Austausch mit der sportlichen Leitung in Bremen.

"Wir haben mit Basti gesprochen. Erstmal ist es kein Thema, dass er nochmals operiert werden muss. Allerdings ist es nicht angenehm, wenn man nicht richtig kauen und essen kann und das Gesicht noch geschwollen ist. Deshalb geht es jetzt erstmal primär darum, sich normal bewegen zu können und einen normalen täglichen Ablauf zu erreichen. Erst wenn die Schwellung raus ist, kann er in den den Aufbaubereich übergehen", erklärte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf auf der Club-Homepage.