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Deutschland-Legionäre greifen in der Rückrunde an

Deutschland-Legionäre greifen in der Rückrunde an

Die Ouvertüre zur Frühjahrssaison in der deutschen Bundesliga geht am Freitag mit zwei österreichischen Legionären in Szene.

Der Überraschungs-Vierte Borussia Mönchengladbach mit Martin Stranzl empfängt den Tabellenführer und großen Titelfavoriten FC Bayern, bei dem David Alaba wohl auf der Bank Platz nehmen muss.

Angesichts der hochkarätig besetzten Offensivabteilung der Münchner und der Genesung von Bastian Schweinsteiger dürfte für Alaba kein Platz in der Startformation sein.

Stranzl hingegen ist in der Innenverteidigung der Gastgeber gesetzt und hat sich gegen den Rekordmeister viel vorgenommen.

"Wir haben unsere Möglichkeiten, die Bayern zu ärgern", erklärte der Burgenländer, dessen Club im Falle von Endrang vier im Sommer in der Champions-League-Qualifikation antreten würde.

CL-Teilnahme für Gladbach kein Muss

Als großes Ziel wurde die Teilnahme an der Königsklasse bei den Gladbachern aber nicht ausgegeben.

"Wir wollen einfach unseren starken Herbst bestätigen", sagte der kürzlich vom "kicker" zum fünftbesten Innenverteidiger der Liga gewählte Stranzl vor seiner vorletzten Frühjahrssaison.

Im Sommer 2013, wenn sein Vertrag bei den "Fohlen" ausläuft, wird der Abwehrspieler seine Karriere definitiv beenden und ins Burgenland zurückkehren.

"Mein Sohn beginnt dann mit der Schule. Das ist für mich der richtige Zeitpunkt, um nach Hause zu kommen."

Fuchs hat mit Harnik noch Rechnung offen

Im Gegensatz zu Stranzl hat Christian Fuchs wohl noch einen längeren Auslandsaufenthalt vor sich.

Der 25-jährige Linksverteidiger, der im Herbst dreimal dem "kicker"-Team der Runde angehörte, trifft mit Schalke 04 am Samstag vor eigenem Publikum auf den VfB Stuttgart.

Mit dem Klub von Martin Harnik haben die "Königsblauen" aufgrund der Niederlage in der ersten Runde im Sommer noch eine Rechnung offen.

Im Falle eines Sieges über die Schwaben könnten die drittplatzierten Schalker an den Bayern dranbleiben und weiterhin mit der Champions League spekulieren.

"Natürlich wäre es schön für mich, in der Champions League zu spielen, aber als offizielles Ziel haben wir uns das nicht gesetzt. Wir wollen in der Rückrunde einfach so viel wie möglich gewinnen", betonte der Niederösterreicher.

"Spieler fühlen sich unter Stevens wohl"

Als Garanten für ein erfolgreiches Frühjahr sieht Fuchs Trainer Huub Stevens.

"Er ist ein sehr sympathischer und geselliger Typ, der einen guten Draht zur Mannschaft hat. Die Spieler fühlen sich unter ihm wohl. Er ist ein Fachmann, der sein Wissen gut vermitteln kann", beschrieb der ÖFB-Teamspieler den früheren Salzburg-Coach.

Prödl will Torgefahr ausstrahlen

So wie Fuchs starten auch die Werder-Bremen-Legionäre Sebastian Prödl und Marko Arnautovic am Samstag in die Rückrunde, als erster Gegner wartet auf dem Betzenberg der 1. FC Kaiserslautern.

"Die Lauterer stehen zwar ganz unten, sind aber mannschaftlich geschlossen und sehr kompakt. Es wird vor allem durch ihre leidenschaftlichen Fans sicher keine leichte Aufgabe werden. Ich erwarte ein knappes Ergebnis, Kleinigkeiten werden entscheiden", vermutete Prödl.

Die Bremer werden derzeit von massiven Personalproblemen gebeutelt - unter anderem fällt der brasilianische Innenverteidiger Naldo aus, weshalb Prödl wohl gesetzt ist.

Der 24-Jährige fühlt sich für das erste Pflichtspiel des Jahres gerüstet. "Die Vorbereitung ist für mich sehr gut verlaufen, ich bin fit und gut in Form."

Gegen Kaiserslautern sieht der Abwehrspieler seine Aufgaben nicht ausschließlich in der Defensive. "Ich möchte meine Offensivstärke forcieren. Ich weiß, dass ich sehr gefährlich sein kann, wenn Eckbälle gut platziert kommen."

Die Hanseaten wollen in dieser Saison unbedingt einen internationalen Startplatz erreichen.

"Es wäre dumm, wenn wir uns dieses Ziel bei sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Nicht-Europacup-Platz nicht setzen würden", meinte der Verteidiger des Tabellenfünften, dessen Clubkollege Arnautovic zuletzt wegen eines grippalen Infekts einige Tage außer Gefecht war, aber für Samstag fit werden sollte.

Ivanschitz noch verletzt, Pogatetz gesetzt

Noch länger pausieren muss Andreas Ivanschitz. Der Mainz-Mittelfeldspieler arbeitet nach seiner im November erlittenen Innenbandverletzung im Knie an seinem Comeback und wird erst Anfang Februar einsatzbereit sein.

"Eine Verletzung wirft einen immer zurück, aber zum Glück war sie nicht so schwer. Ich sehe kein Problem, wieder in Form zu kommen."

Das Auswärtsmatch seiner Mainzer am Sonntag gegen Bayer Leverkusen erlebt Ivanschitz von der Tribüne aus - ganz im Gegensatz zu seinem Mitspieler Julian Baumgartlinger, der zur Startformation zählen könnte.

Fix zur Stammelf gehört Emanuel Pogatetz beim Auswärtsspiel von Hannover 96 gegen Hoffenheim, Daniel Royer wird trotz seines jüngsten Testspiel-Treffers wohl auf der Bank Platz nehmen.

Walch nach Dresden, Ibertsberger vor Abgang

Zumindest ein österreichischer Legionär wird im Frühjahr nicht mehr in der ersten deutschen Liga im Einsatz sein.

Clemens Walch wechselt leihweise vom 1. FC Kaiserslautern zu Zweitligist Dynamo Dresden. Die beiden Vereine sind sich über eine Ausleihe bis Saisonende einig, die Verträge wurden bereits unterzeichnet.

Walch traf bereits im Trainingslager im türkischen Antalya ein, um sich mit der Mannschaft auf die Rückrunde vorzubereiten.

Bei den "Roten Teufeln" schaffte der Tiroler noch nicht den Durchbruch. In der aktuellen Saison kam er erst zu fünf Einsätzen bei den Profis.

Andreas Ibertsberger soll 1899 Hoffenheim verlassen und wurde zuletzt mit 1860 München, ebenfalls ein Zweitligist, in Verbindung gebracht.

Allerdings war Ibertsberger zuletzt angeschlagen.