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Gnadenloses Leverkusen schießt Stuttgart ab

Gnadenloses Leverkusen schießt Stuttgart ab

Der VfB Stuttgart taumelt dem zweiten Bundesliga-Abstieg seiner Klubgeschichte entgegen, auch für Trainer Huub Stevens könnte die Rettungsmission schon bald zu Ende sein.

Die Schwaben kassierten am Freitagabend eine 0:4-(0:2)-Niederlage beim Champions-League-Achtelfinalisten Bayer Leverkusen und blieben zum neunten Mal in Serie ohne Sieg.

Bei nur 20 Punkten schwindet bei den Stuttgartern, bei denen Florian Klein durchspielte und Martin Harnik erneut wegen seiner Sperre fehlte, immer mehr die Hoffnung auf den Klassenverbleib, womit auch die Diskussionen um eine mögliche Trennung von Stevens weitergehen dürften.

Suttgart bricht nach 0:1 auseinander

Viele Argumente sprechen nicht mehr für den Niederländer. Nach dem ersten Gegentreffer durch den Brasilianer Wendell (32.) machten sich im Stuttgarter Spiel Auflösungserscheinungen bemerkbar.

Ein Doppelpack des Schweizer Teamspielers Josip Drmic (36., 59.) sowie ein Treffer von Karim Bellarabi (50.) verpassten dem VfB eine der höchsten Niederlagen in dieser Saison und bereiteten ihrem Trainer Roger Schmidt mit dem fünften Pflichtspielsieg in Serie das passende Geschenk zum 48. Geburtstag.

Zugleich verdrängten die Leverkusener zumindest bis Sonntag den Westrivalen Borussia Mönchengladbach vom dritten Platz und legten eine gelungene Generalprobe für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Dienstag bei Atletico Madrid hin, in das sie mit einem 1:0-Vorsprung gehen.

Eine Portion Slapstick

Eine Slapstick-Aktion brachte Stuttgart nach einer ordentlichen ersten halben Stunde auf die Verliererstraße.

Nach einer Hereingabe von Roberto Hilbert schoss Klein seinem Mitspieler Daniel Schwaab ins Gesicht. Wendell nutzte die Konfusion im VfB-Strafraum und erzielte aus 14 Metern sein erstes Bundesliga-Tor. Nicht einmal vier Minuten später nutzte Drmic die aufkommende Verunsicherung eiskalt aus und erhöhte auf 2:0.

Danach war es vorbei mit der Ordnung im Stuttgarter Spiel. Der Sieg von Leverkusen hätte noch viel höher ausfallen können.

Steht Zorniger schon bereit?

Stevens, der erst am 25. November 2014 Armin Veh beerbt hatte, verfolgte das Geschehen sichtlich verärgert von der Bank aus.

Hatte Sportvorstand Robin Dutt dem Trainer vor dem Spiel noch das Vertrauen ausgesprochen, könnte dies nach dem bitteren Rückschlag Makulatur sein.

Der vor wenigen Wochen bei RB Leipzig entlassene Trainer Alexander Zorniger wird seit Wochen in Stuttgart als möglicher Stevens-Nachfolger gehandelt.