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Hasenhüttl verrät Ingolstadts "Frauen-Geheimnis"

Hasenhüttl verrät Ingolstadts

Fast sechs Stunden hat Aufsteiger Ingolstadt in der deutschen Bundesliga auf sein Premieren-Tor im eigenen Stadion warten müssen.

Am Samstag war es in der 348. Minute so weit, bescherte Pascal Groß den Schanzern den ersten Heimtreffer, der gegen Frankfurt prompt in ein 2:0 und den ersten Bundesliga-Heimsieg mündete.

Der österreichische Trainer Ralph Hasenhüttl schwärmte von einen "Riesenmoment".

"Wenn, dann Pasci"

Für Hasenhüttl war es keine Überraschung, dass es just Groß war, der die Sehnsucht der Anhänger im vierten Heimspiel stillen konnte. "Wenn einer so ein Tor machen kann, dann Pasci. Er ist mit links und rechts schusstechnisch Wahnsinn", schwärmte der Steirer - und lieferte eine weitere Erklärung:

"Wenn wir in der zweiten Halbzeit auf unsere Tribüne spielen, sitzen rechts von der Trainerbank dann die ganzen Frauen der Spieler. Und da wollen die dann richtig zeigen, wie gut sie sind. Deswegen sind wir in der Ecke immer besonders gefährlich", meinte er mit einem breiten Grinsen.

Kein Größenwahn

Nach den furiosen Auswärtsauftritten der Truppe um die ÖFB-Kicker Ramazan Özcan, Markus Suttner und Lukas Hinterseer klappte es also auch zuhause. "Wir agieren ein bisschen cooler", bemerkte Hasenhüttl zur Weiterentwicklung von Spiel zu Spiel. Größenwahnsinnig aber werden die Liga-Neulinge nicht, auch wenn die 14 Punkte nach dem ersten Saisonviertel hochgerechnet 56 Zähler nach 34 Spieltagen ergeben würden.

"Wir müssen bis zur Winterpause noch nachlegen", sagte Kapitän Marvin Matip - und dachte dabei nicht an Europa, sondern nur an den Ligaverbleib. In den vergangenen 23 Jahren ist aber nie eine Mannschaft abgestiegen, die wie Ingolstadt nach acht Spieltagen 14 Zähler vorweisen konnte.

Werders Unserie

Von so vielen Punkten kann Werder Bremen, das genau auf die Hälfte kommt, derzeit hingegen nur träumen. Vier Niederlagen in Serie - die jüngste davon ein 0:1 in Hannover am Samstag - haben Zlatko Junuzovic und Co. wieder dorthin gebracht, wo sie nach Aussage von Sportchef Thomas Eichin "nicht mehr sein wollten - in dieser Matsche. Das ist nicht schön."

Für Junuzovic, der erstmals neben seinem Landsmann und Startelfdebütanten Florian Grillitsch agierte, war eines klar: "Es reicht momentan nicht." Werders Problem: Der nächste Gegner nach der Länderspielpause heißt Bayern München - eine weitere Pleite ist eigentlich schon eingeplant.