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Hamburg trudelt wieder dem Abgrund entgegen

Hamburg trudelt wieder dem Abgrund entgegen

Hertha BSC Berlin hat beim Hamburger SV drei wichtige Punkte im Abstiegskampf der deutschen Bundesliga gewonnen.

In einer zerfahrenen Partie erzielte Sebastian Langkamp in der 84. Minute per Kopf das Siegtor zum 1:0 für die Berliner. Vor 53.640 Zuschauer verloren die Hamburger am Freitagabend nicht nur die Punkte, sondern auch Abwehrspieler Cleber durch eine Gelb-Rote Karte (81.).

Zinnbauer wackelt

Nach der Heimniederlage muss HSV-Trainer Josef Zinnbauer wohl um seinen Job bangen. Zum Auftakt der 26. Runde hängen die Hamburger als 15. weiter im Tabellenkeller der Liga fest. Berlin kletterte vom 14. auf den 13. Platz in der Tabelle.

"Wir haben mutig nach vorne gespielt und uns Chancen erarbeitet, aber uns fehlt eben auch das Glück. Wir kommen durch, machen aber das Tor nicht. Letztendlich hilft alles nichts, wenn du das Spiel nicht gewinnst", sprach ein niedergeschlagener Zinnbauer nach Spielende ins Mikrofon von "Sky". Die Rückendeckung spüre er aber immer noch.

HSV-Sportdirektor Peter Knäbel wollte keine Wasserstandsmeldungen abgeben, ob es mit oder ohne den Trainer weitergehen wird. "Wir werden uns zusammensetzen und die Situation analysieren."

Harmlos HSV

Gut möglich also, dass die Hamburger die anstehende Länderspielpause für einen neuerlichen Trainerwechsel nutzen werden. Zumal der HSV so schlecht dasteht, wie lange nicht.

Vor allem die eklatante Offensivschwäche der Hanseaten nimmt mittlerweile historische Ausmaße an. 16 Treffer nach 26 Spieltagen stehen zu Buche, weniger hatten zu diesem Zeitpunkt der Saison in der Geschichte der Bundesliga nur zwei Teams: Köln 2001/02 (13) und Tasmania Berlin 1965/66 (11).

Kandidaten für die Nachfolge von Zinnbauer werden jedenfalls bereits gehandelt. Einer der Anwärter dürfte Thomas von Heesen sein.