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FC Bayern lässt erst gar keine Euphorie aufkommen

FC Bayern lässt erst gar keine Euphorie aufkommen

Die Meister-Kicker von Borussia Dortmund können doch noch verlieren.

Ausgerechnet auswärts gegen das ehemalige deutsche Liga-Schlusslicht Hamburger SV kassierte der BVB am Samstag mit dem 2:3 die erste Meisterschaftsniederlage nach 31 Partien.

Der HSV bleibt damit weiterhin im Besitz der Ligabestmarke von 36 Partien ohne Niederlage (Saisonen 1981/82-82/83).

"Unsere Serie ist gerissen", stellte BVB-Trainer Jürgen Klopp fest, um dann anzukündigen: "Wir werden trotzdem weitermachen."

Rückstand auf Bayern verunsichert Klopp nicht

Der BVB hätte die Partie gegen den couragierten und kompakt spielenden HSV allerdings nicht verlieren dürfen.

"Bei 26:6 Torschüssen müssen wir das Spiel gewinnen. Diese Niederlage ist beschissen", befand Klopp.

Lediglich Ivan Perisic traf zweimal (46., 60. Minute). Doppeltorschütze bei den Hamburgern war Son Heung-min (2., 59.), einmal war Ivo Ilicevic (56.) erfolgreich.

"Das ungute Gefühl, dass wir einmal ein Spiel verlieren, hatte ich schon seit Wochen. Wenn es denn schon passiert: Der HSV ist ein sympathischer Verein", sagte Vorsitzender Hans-Joachim Watzke am Sonntag.

Die Dortmunder weisen nun schon fünf Punkte Rückstand auf den FC Bayern München sowie den erstaunlich starken Aufsteiger Eintracht Frankfurt auf.

"Das ist mir relativ wurscht und auch das kleinste Problem, das ich habe", sagte Klopp. Am Dienstag treten die Dortmunder beim Arbeitgeber von Erwin Hoffer am Main an und müssen aufpassen, nicht weiter an Boden zu verlieren.

Van der Vaart belebte den HSV

Am anderen Ende der Tabelle schaffte der weiter ohne den verletzten Paul Scharner angetretene HSV mit den ersten drei Punkten den Sprung auf Rang 15.

"Wir haben sie nach der Champions League auf dem falschen Fuß erwischt", sagte HSV-Trainer Thorsten Fink.

Rafael van der Vaart riss seine Nebenleute mit und gab Vorlagen zu zwei Toren. Fink: "Wir wissen, was wir an ihm haben."

Bayern zufrieden, aber noch lange nicht am Ziel

Die Bayern untermauerten ihren Titelanspruch mit dem vierten Sieg in Folge und das ausgerechnet beim Titelrivalen Schalke 04.

"Wir sind zufrieden mit der Tabellensituation, aber wir sind nicht wunschlos glücklich. Es ist noch eine lange Strecke", mahnte Bayerns Clubchef Karl-Heinz Rummenigge nach dem souveränen 2:0.

Auch Jupp Heynckes sah keinen Anlass für Euphorie. Gewohnt ruhig und sachlich analysierte der Bayern-Coach das "vor allem in der ersten Hälfte sehr intensiv geführte" erste Topspiel der Jubiläumssaison.

"Vor der Pause hatte Schalke eine große Drangperiode. Da waren wir froh, als der Halbzeitpfiff kam."

Schalke ließ die Köpfe hängen

Mit dem Doppelschlag von Toni Kroos (55.) und Thomas Müller (58.) war es dann schnell vorbei mit dem Selbstbewusstsein des Gastgebers, der nach dem Wechsel einbrach.

Schalkes Trainer Huub Stevens missfiel, dass "wir nach dem 0:1 die Köpfe haben hängen lassen. Das darf nicht passieren."

So hatten die Münchner keine große Mühe, dasselbe Ergebnis einzufahren wie in den zwei Liga-Duellen des Vorjahres.

"In der ersten Hälfte haben wir das Spiel angenommen und eine gute Partie abgeliefert. Nach dem Wechsel waren wir einfach zu passiv", analysierte Schalkes ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs.

Pogatetz nahm Eigentor auf seine Kappe

Im Mittelpunkt ihrer Spiele standen zwei andere ÖFB-Teamkicker. Emanuel Pogatetz leitete mit einem kuriosen Eigentor den 0:1-Rückstand des VfL Wolfsburg im Duell mit Greuther Fürth (1:1) ein.

Nach einem langen Abschlag vom Fürther Torhüter Max Grün sprang erst VfL-Verteidiger Naldo in der 28. Minute unter dem Ball durch, ehe sich Pogatetz und VfL-Keeper Diego Benaglio uneinig waren, wer denn nun gegen Fürths Stürmer Ilir Azemi klären sollte.

Pogatetz und Benaglio stießen zusammen, während der Ball schließlich von der Schulter von Pogatetz ins eigene Tor rollte.

"Das ist blöd gelaufen und geht größtenteils auf meine Kappe", nahm Pogatetz die Schuld auf sich. "Wenn ich mich bei der Situation besser verhalte, dann hätten wir gewonnen."

Coach Felix Magath staunte über den Gegentreffer: "Wir haben ein Tor kassiert, das man nur alle paar Jahre mal sieht."

Ivanschitz über Kniescheiben-Tor erfreut

Auch Andreas Ivanschitz sorgte beim 2:0-Heimsieg des FSV Mainz gegen Augsburg in der 10. Minute für einen kuriosen Treffer, allerdings nicht ins eigene Tor.

Abwehrspieler Sebastian Langkamp schoss Ivanschitz bei dem Versuch, eine Flanke zu klären, ans Knie, von dort prallte der Ball ins Tor.

"Es war wichtig, dass wir endlich einmal in Führung gegangen sind. Ich bin froh, dass meine Kniescheibe dabei mitgeholfen hat", sagte Ivanschitz mit einem Schmunzeln.