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Gegner versprechen Gegenwind für RB Leipzig

Gegner versprechen Gegenwind für RB Leipzig

Die hochkarätigen Einkäufe und der exzellente Kader machen RasenBallsport Leipzig erstligareif, doch für die Gegner in der 2. deutschen Fußball-Bundesliga ist dies offenbar ein zusätzlicher Ansporn.

"Wenn sie gegen uns spielen, müssen sie sich trotzdem warm anziehen, weil's ein heißes Spiel wird", meinte etwa Trainer Markus Kauczinski vom Mitfavoriten Karlsruher SC.

Aufstieg ist Pflicht

"Vielleicht produziert das auch Druck, vielleicht sind die anderen Mannschaften ja nun noch motivierter. Das muss es für RB Leipzig nicht einfacher machen", meinte Kauczinski wenige Tage vor dem Saisonstart am Freitag.

Denn Trainer-Rückkehrer Ralf Rangnick ist mit Leipzig zum Aufstieg verurteilt, verfügt der Red-Bull-Klub doch über die wertvollsten Einzelakteure und war mit 15,6 Millionen Euro auch bei Transferausgaben im Sommer der Krösus.

Fußball-Professor Rangnick, der seinen Vertrag als Sportdirektor gerade bis 2019 verlängert hat, weiß um die brisante wie exklusive Ausgangslage. "Wir haben sehr ehrgeizige Spieler, die hohe Ziele verfolgen und deswegen kann mehr Druck, als wir uns intern selber machen, gar nicht von außen kommen", sagte der ehemalige Sportdirektor von Red Bull Salzburg am Montag.

Rangnick hat die Qual der Wahl

Mit 18 Topspielern steht Rangnick, der mit Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer, Stefan Hierländer und Georg Teigl auch vier Österreicher im Kader hat, in jeder Runde vor der Qual der Wahl. Jeden Mannschaftsteil hat er exzellent verstärkt und mit Topstürmer Davie Selke (SV Werder Bremen) sowie den Abwehrspielern Atinc Nukan (Besiktas Istanbul) und Willi Orban (1. FC Kaiserslautern) begehrte Spieler bei insgesamt zwölf Neuzugängen bekommen.

Rangnick schiebt die Favoritenrolle trotzdem beiseite. "Ich möchte noch einmal ganz klar betonen, dass ein Aufstieg aus dieser Liga niemals eine Pflichtaufgabe sein kann. Das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber den anderen Mannschaften und dazu ist die Konkurrenz auch zu stark.

Es wäre einfach überheblich, so zu denken, denn da gibt es einige Vereine, die vorne mitspielen wollen", betonte der 57-Jährige.

"Leipzig muss Meister werden"

"Man sollte aufhören, so einen Hype um Leipzig zu machen. Das ist trotzdem nur eine Mannschaft von 18, die werden in 34 Spielen viel Gegenwind verspüren", sagte Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim über den von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz gesponserten Verein.

"Ralf Rangnick muss mit dieser Mannschaft eigentlich Meister werden, ich glaube, alles andere wäre eine Riesenenttäuschung für das Projekt Leipzig", betonte Schmidt.

Bielefeld-Coach Norbert Meier sieht die Transferbewegungen beim Kontrahenten emotionslos: "Ich habe keine Lust, bei den Favoriten immer Leipzig zu nennen, nur weil sie den größten Etat haben. Auch sie müssen erstmal spielen." Anders sieht dies Düsseldorfs Trainer Frank Kramer: "Das bedeutet, dass der überragende Kader unter hervorragender Anleitung eines erfahren Trainers steht."

Interessanter Auftakt

Eine interessante Konstellation verspricht bereits der Auftakt am Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Frankfurt, dem neuen Club des Kärntners Lukas Gugganig.

Die Leipziger treffen auf ihren Ex-Trainer Tomas Oral (2010 bis 2011).

"In Leipzig haben sie unheimlich viel in Gang gesetzt, das zeigt auch Ralf Rangnick als Trainer. Alle Beteiligten in dem Club setzen alles daran, dass ein attraktiver Ball gespielt wird. Ungeachtet dessen, was alles über RB erzählt und geschrieben wird, tut dieser Club dem Osten unheimlich gut", meinte Oral.