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Österreichisches Trainer-Duell endet unentschieden

Österreichisches Trainer-Duell endet unentschieden

„Ich weiß nicht, ob es Freundschaft ist. Wir sind uns immer wieder über den Weg gelaufen.“

Mit dem in deutschen Medien stets betonten „Wiener Schmäh“ analysierte Peter Stöger seine Beziehung zu Peter Pacult im Vorfeld des Saisonauftaktspiels.

Die beiden österreichischen Trainer-Legionäre trafen bereits in der ersten Runde der 2. Deutschen Bundesliga aufeinander. Und so freundlich wie zwischen den beiden Ex-Rapid- und Austria-Spielern ging es in der Partie Dynamo Dresden gegen den 1. FC Köln nicht zu.

Köln müht sich

Die Gastgeber, aufgrund der Relegationsspiele mit einer verkürzten Sommerpause gehandicapt, legten nach einer nervösen Anfangsphase die Scheu vor dem Aufstiegskandidaten ab und boten Paroli.

Stürmer Pote fand zwei gute Gelegenheiten vor (24., 28.), Fiel zirkelte zudem einen Freistoß knapp über die Latte (31.).

Auf der anderen Seite vergab Ujah die beste Chance, als er in Minute 33 ziemlich alleingelassen aus fünf Metern am Tor vorbeiköpfte.

Aufregung um Kirsten

In Hälfte zwei wurde der Schlagabtausch fortgesetzt und durchwegs emotionaler geführt.

Das negative Highlight lieferte Dresden-Torhüter Kirsten, der gegen Köln-Verteidiger Galobart nach einem Luft-Duell eine Tätlichkeit beging (59.), die von Schiedsrichter Stark nur mit einer Ermahnung geahndet wurde.

„Ich denke, dass es zuvor ein Foulspiel gegeben hat, aber man braucht nicht lange diskutieren“, zeigte sich Stöger überrascht, „wenn das keine Rote Karte ist, wird das gefährlich in den nächsten Wochen.“

Die „Strafe“ für die Ostdeutschen folgte auf dem Feld, als Ujah zwei Minuten später nach Vorarbeit von Jajalo und Brecko per Kopf die Führung herstellte.

Kurioser Ausgleichstreffer

Pacult reagierte auf den Rückstand, brachte einen zweiten Stürmer und sah eine auf den Ausgleich drängende Elf.

Belohnt wurde diese erst durch einen unglaublichen Fauxpas des Gästekeepers Horn. Der 20-Jährige nahm einen vermeintlichen Rückpass mit dem Fuß an und verlor schließlich nach mehrmaligem Gaberln den Ball an Kempe.

Der eingewechselte Stürmer hob die Kugel von der Strafraumgrenze ins Tor (78.), ganz zur Freude der knapp 30.000 Zuseher im Glücksgas-Stadion.

Die Kölner, bei denen Wimmer über 90 Minuten auf der Ersatzbank Platz nahm, versuchten ebenso wie Dresden eine Entscheidung zu erzwingen, letzten Endes blieb es aber bei der Punkteteilung.

Zufriedenheit auf der Bank

„Am Anfang hatten wir Probleme. Wir haben uns aber in das Spiel hineingearbeitet. Das Unentschieden geht in Ordnung“, resümierte Pacult nach dem 1:1.

Sein Gegenüber sah es ähnlich: „Ich kann heute der ganzen Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen, was sie bei diesen Temperaturen geleistet hat. Leider wurden wir aber nicht belohnt.“

Die Abschiedsworte sprach der Dresden-Coach: „Ich wünsche dem Peter natürlich für die ganze Saison alles Gute und hoffe, dass wir beide mit Zuversicht nach vorne schauen können.“

Zum nächsten österreichische Trainer-Duell kommt es am 18. Spieltag, zu Beginn der Rückrunde.

Vorausgesetzt beide sind da noch bei ihrem jetzigen Arbeitgeber beschäftigt.