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US-Damen fegen im WM-Finale über Japan hinweg

US-Damen fegen im WM-Finale über Japan hinweg

Die USA haben sich nach 1991 und 1999 zum dritten Mal den Titel bei der Fußballweltmeisterschaft der Frauen gesichert.

Die Amerikanerinnen gewannen im Finale am Sonntag (Ortszeit) in Vancouver gegen Titelverteidiger Japan souverän mit 5:2 (4:1)

Damit revanchieren sie sich für die vor vier Jahren in Frankfurt erlittene Endspiel-Niederlage. Damals verloren die US-Damen überraschend 1:3 im Elfmeterschießen.

Lloyd mit Triplepack

US-Spielführerin Carli Lloyd traf vor 53.341 Zuschauern im BC Place Stadion gleich dreimal (3./ 5./16.).

Zuerst erzielte die 32-Jährige nach einem Eckball von Megan Rapinoe aus rund zehn Metern die schnelle Führung. Zwei Minuten später schob sie nach einem Holiday-Freistoß aus kurzer Distanz ein.

Das Tor des Abends war allerdings Lloyds dritter Streich: Von der Mittellinie stehend knallte sie den Ball über die zu weit vor dem Tor stehende japanische Schlusssfrau Ayumi Kaihori.

Die weiteren Treffer erzielten Lauren Holiday (14.) mit einem schönen Volley-Schuss und Tobin Heath (54.) sowie die für den VfL Wolfsburg spielende Yuki Ogimi (27.) und Julie Johnston (52./Eigentor).

Es war das torreichste Frauen-Finale der WM-Geschichte.

"Sie reißt sich jeden Tag den Arsch auf"

Lloyd wurde nach der Siegerehrung von ihrem Team gefeiert. "Sie ist dazu geboren worden, hier zu spielen und das Team zu diesem Titel zu führen", erklärte US-Abwehrspielerin Ali Krieger.

"Ich habe schon immer gesagt, dass sie der Motor unseres Teams ist. Und das ist sie zu 100 Prozent. Jeden Tag reißt sie sich im Training den Arsch auf. Das hat sie heute wieder einmal bewiesen. Sie ist ein Vorbild für die jungen Spieler."

"Am liebsten würde ich Carli in Flaschen abfüllen und in kleinen Dosen auf das ganze Team verteilen", scherzte Verteidigerin Meghan Klingenberg. "Es ist einfach wundervoll, ihr beim spielen zuzusehen."

Lloyd: "Wir alle haben heute Geschichte geschrieben"

Lloyd, die auch als beste Spielerin des Turniers gekürt wurde, blieb im Stile eines Champions bescheiden und gab das Lob an Coach Jill Ellis und das ganze Team weiter. 

"Wir alle haben heute Geschichte geschrieben. Die WM-Trophäe ist wieder zu Hause - das ist einfach nur unglaublich", strahlte Lloyd, die auch schon an die Titelverteidigung denkt.

"Ich werde wieder an die Arbeit gehen und stärker als je zuvor zurückkomen."