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SPLITTER: Mexiko machte Niederlande "Geschenk"

SPLITTER: Mexiko machte Niederlande

Egal ob aus den Teamcamps, von den Trainingsplätzen, direkt aus dem Stadion oder vom Geschehen rundum des Turniers - hier findest du täglich die kuriosesten und wichtigsten WM-Splitter.

 

Der ehemalige Weltstar Diego Maradona hat den Sieg der Niederlande gegen Mexiko als ein "Geschenk" bezeichnet. "Die Mexikaner hatten alles unter Kontrolle, die Niederländer hatten steife Beine", sagte er in seiner Sendung "De Zurda" im venezolanischen TV-Sender Telesur. Das Oranje-Team hatte durch zwei späte Tore zum 2:1 den Einzug ins Viertelfinale erreicht. "Wenn ein Team ohne Erfahrung wie Mexiko ein vorläufiges Ergebnis nicht halten kann, und auch nicht etwas weiter gehen kann, dann kann aus jedem abprallenden Ball ein Tor entstehen", meinte der Argentinier. "Mexiko hat den Niederlanden den Einzug ins Viertelfinale geschenkt."



Brasiliens Zittersieg gegen Chile hat einen brasilianischen Fan derart in Rage gebracht, dass er seinen Fernseher zerstörte. Ein Video der wilden Reaktionen des Geschäftsmanns Rafael Gambarim wurde zum Renner im Internet: Bis Montag wurde es mehr als 130.000 Mal auf YouTube und Zehntausende Male auf Facebook angeklickt. Es zeigt, wie Gambarim die Großaufnahme des brasilianischen Torhüters Julio Cesar küsst, nachdem dieser einen Elfmeter des Chilenen Alexis Sanchez gehalten hatte. Als die Kamera jedoch auf Sanchez schwenkt, schlägt der feurige Fußballfan in dessen Fernseh-Gesicht - und zerstört dabei den Bildschirm. Dass sein Fernseher zu Bruch ging, störte ihn nicht. Um den weiteren Verlauf des Elfmeterschießens zu sehen, musste er allerdings zum Nachbarn gehen.



Präsidentin Michelle Bachelet hat mit tausenden Fans Chiles Auswahl einen Tag nach der Niederlage im Elfmeter-Drama gegen Brasilien empfangen. "Chile empfindet einen großen Stolz für diese Nationalmannschaft. Sie sind ein Beispiel der Stärke, sie haben uns Momente großer Freude bereitet", sagte Bachelet. Die Delegation war direkt nach der Landung in Pudahuel mit dem Bus und Polizeieskorte zum Regierungspalast in Santiago de Chile gebracht worden. Um das Team und die Betreuer sowie auch Verbandschef Sergio Jadue ("Diese Spieler haben wie echte Helden gekämpft") nach ihrer Rückkehr in der Heimat willkommen heißen zu können, hatte Bachelet sogar einen Flug zu US-Präsident Barack Obama nach Washington verschoben.



Chile-Verteidiger Gary Medel ließ sich ein "Selfie" mit Präsidentin Michelle Bachelet nicht nehmen. "Mit der Präsidentin und allen, die auf die Plaza de la Constitucion gekommen sind, um uns zu unterstützen", schrieb Medel bei Twitter. Er war zum Sinnbild der Niederlage und des WM-Aus' der Chilenen geworden. Medel hatte trotz einer Oberschenkelverletzung gespielt, gekämpft und am Ende bittere Tränen der Enttäuschung nach dem Elfmeter-Drama am Samstag in Belo Horizonte gegen WM-Gastgeber Brasilien vergossen.



Ob im Auto, Büro, Shopping-Center oder im Fußballstadion - immer und überall wird im südbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul Chimarrao getrunken. Der Matetee wird mit einem Metallstrohhalm, der Bomba, aus einer Cuia, einer Kalebasse aus ausgehöhltem Flaschenkürbis, getrunken. Die Zubereitung erfordert etwas Geschick und Übung. Der Matetee wird so aufgeschüttet, dass sich unten im Gefäß ein Hohlraum bildet. In diesen wird heißes Wasser gegossen. Der Chimarrao geht immer reihum: Hat der erste ausgetrunken, wird neu aufgegossen und weitergereicht. Die Tradition des Chimarrao geht auf die Ureinwohner zurück.



Der entscheidende Elfmeter, eine strittige Entscheidung des Schiedsrichters: Fußballschauen ist für eingefleischte Fans sehr aufregend. Damit es für Herzpatienten nicht kritisch wird, rät der Arzt Hans-Georg Predel von der Deutschen Sporthochschule Köln zu Besonnenheit. Gerade bei den K.o.-Spielen können die Pulswerte Höchstwerte erreichen. Für Gesunde meist kein Problem. Menschen mit einer Vorschädigung sollten nach den Erfahrungen von Predel ab 160 Pulsschlägen pro Minute vorsichtig sein - und notfalls mal "weg vom Fernseher". Die Kombination von Alkohol und Fußballstress sei besonders riskant, betonte er.



Mit einer Milliarde Interaktionen (Likes, Kommentare) auf Facebook von 12. bis 29. Juni ist die Fußball-WM in Brasilien das meistdiskutierte Thema in der Geschichte von Facebook. 220 Millionen Menschen waren daran beteiligt.