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Ronaldinho enttäuscht bei Comeback, Spanien feiert

Ronaldinho enttäuscht bei Comeback, Spanien feiert

WM-Gastgeber Brasilien ist mit einer 1:2-Niederlage im Londoner Wembley-Stadion schlecht ins Jahr 2013 gestartet.

Rückkehrer Ronaldinho konnte dem Offensivspiel der "Selecao" nicht seinen Stempel aufdrücken, blieb bei seinem 45-minütigen Einsatz farblos und vergab zudem einen Elfmeter.

Sein erster Einsatz im Dress des fünffachen Weltmeisters nach einem Jahr Abwesenheit dürfte aber trotzdem nicht der letzte gewesen sein.

"Er hat letzte Woche zum ersten Mal in diesem Jahr 90 Minuten gespielt, es ist daher klar, dass er noch nicht in der besten Verfassung ist", sagte Luiz Felipe Scolari.

"Wenn er weiter an sich arbeitet, wird er beim nächsten Mal wieder dabei sein", ergänzte Brasiliens Teamchef.

Scolari hält weiter an Ronaldinho fest

Der 32-jährige Ronaldinho hätte den Hand-Elfmeter eigentlich gar nicht schießen sollen, war doch Neymar als erster Schütze vorgesehen.

Der zweifache Weltfußballer des Jahres schnappte sich aber den Ball und scheiterte mit einem schwachen Versuch an Joe Hart.

"Wenn sich ein Spieler mit seiner Erfahrung und Qualität den Ball schnappt, wird nicht ein Spieler hingehen und sagen, dass ein anderer schießen soll", sah Scolari die Sache gelassen.

Auch mit der Niederlage konnte er leben. "Ich bin nicht enttäuscht, bei uns sind einige Spieler erst in die Saison gestartet, die Engländer stehen dagegen mitten in der Saison", sagte Scolari.

Wayne Rooney (27.) und Frank Lampard (60.) fixierten vor 87.000 Zuschauern den prestigeträchtigen Erfolg der "Three Lions", bei denen Ashley Cole seinen 100. Länderspieleinsatz absolvierte.

"Hatten einige sehr gute Momente"

"Es war allgemein eine starke Mannschaftsleistung. Wir hatten einige sehr gute Momente", zog England-Teamchef Roy Hodgson ein positives Resümee.

Der 65-Jährige schaffte damit als Trainer gleich in seinem ersten Duell mit Brasilien einen Sieg.

"Das freut mich natürlich sehr", betonte Hodgson. Für die Brasilianer, für die Fred (48.) traf, war es die erste Niederlage gegen England seit 1990.

Rekord für Del Bosque, 100er für Puyol

Plangemäß verlief hingegen Spaniens Gastspiel in Doha gegen Uruguay. Cesc Fabregas (16.) und Pedro mit einem Doppelpack (51., 74.) sorgten dafür, dass der Welt- und Europameister nun schon 18 Partien ungeschlagen ist.

Gegen Uruguay war es der vierte Sieg (bei fünf Remis) in neun direkten Duellen. Teamchef Vicente del Bosque stellte dabei den Länderspielrekord von Ladislao Kubala ein.

Der 62-Jährige betreute die "Seleccion" genauso wie der gebürtige Ungar (von 1969 bis 1980) in 68 Länderspielen.

Freuen durfte sich auch Barca-Innenverteidiger Carles Puyol über sein 100. Länderspiel. Mehr Partien im Dress der Iberer haben nur Iker Casillas (143), Andoni Zubizarreta (126) sowie Xavi Hernandez (119), Xabi Alonso (106), Raul (102) und Fernando Torres (101) absolviert.

Für die Spanier war es ein gelungener Test vor den wichtigen WM-Qualifikationsspielen gegen Finnland (zu Hause) und Frankreich (auswärts) am 22. und 26. März.

"Wir haben gegen einen großartigen Gegner ein fantastisches Ergebnis geschafft", sagte der 25-jährige Pedro.

Balotelli und El Shaarawy in der Pflicht

Keinen Sieger gab es beim 1:1 im Topduell der Niederlande mit Italien.

Cesare Prandelli, dessen Truppe dank eines Treffers von Marco Verratti (91.) eine Niederlage erspart blieb, war nicht wirklich zufrieden.

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns, bis die Mannschaft so spielt, wie ich mir das vorstelle", sagte Italiens Teamchef.

Er nahm vor allem die Offensivstars Mario Balotelli und Stephan El Shaarawy in die Pflicht, die in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen und bessere Leistungen zeigen müssten.

Im Lager der Niederländer, für die Jeremain Lens (33.) traf, überwog die Zufriedenheit.

"Ich bin zufrieden, wie wir sie unter Druck gesetzt und vor Probleme gestellt haben", sagte Teamchef Louis van Gaal, der eine ganz junge Truppe (Durchschnittsalter 22,3) aufs Feld geschickt hatte.