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Schienbeinbruch bei David Villa

Schienbeinbruch bei David Villa

Der FC Barcelona hat am Donnerstag im Halbfinale der FIFA Klub-WM in Japan einen Pyrrhussieg gelandet.

Die Katalanen setzten sich gegen Asienmeister Al-Sadd SC aus Katar sicher mit 4:0 (2:0) durch, verloren aber Stürmerstar David Villa.

Der Welt- und Europameister zog sich laut ersten Angaben einen Schienbeinbruch im linken Bein zu und fällt zumindest mehrere Monate aus. Selbst die EM-Teilnahme 2012 ist in Gefahr.

"Wir sind sehr betroffen, weil David bei uns sehr beliebt ist. So etwas haut dich zusammen und nimmt dir die ganze Freude", kommentiert Trainer Pep Guardiola nach dem Spiel.

Aufwärmen für das Duell mit Santos

Im Finale der Club-WM trifft Barcelona auf den brasilianischen Vertreter FC Santos mit Jungstar Neymar.

Gegen die Kataris gab sich der Champions-League-Sieger überhaupt keine Blöße. Adriano sorgte in Yokohama bereits vor der Pause mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse (25., 43.).

Nach Seitenwechsel trafen auch noch Seydou Keita (64.) und Außenverteidiger Maxwell (81.).

Hoffen auf eine Fehldiagnose

Der Schock kam in Minute 36, als sich Villa eingeklemmt von zwei Al-Sadd-Verteidigern das Bein brach.

Der 30-Jährige, mit 50 Toren in 81 Länderspielen Spaniens Rekordtorschütze, wurde zunächst zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus in Yokohama gebracht.

Sollte sich die erste Diagnose bewahrheiten, könnte die Saison für Villa vorzeitig vorbei sein. Der Stürmerstar war im Sommer 2010 für rund 40 Millionen Euro von Valencia zu Barca gewechselt.

Abgangs-Gerüchte dementiert

Villa war im System von Guardiola zuletzt nicht immer erste Wahl. Kam er zum Einsatz, musste der gelernte Mittelstürmer oft auf den linken Flügel ausweichen.

Die spanische Presse hat unlängst sogar über einen Abgang Villas im Sommer spekuliert. Diese Berichte wurden vor dem Spiel gegen Al-Sadd aber entschieden zurückgewiesen.

Nach der folgenschweren Verletzung sieht die Sachlage nun etwas anders aus. Rufe nach Verstärkungen unterdrückt der katalanische Trainer aber gleich:

"Es wird Momente geben, um über Alternativen zu sprechen. Aber jetzt bitte ich um etwas Sensibilität für einen Jungen, der gerade nach Barcelona zurückkehrt um operiert zu werden."

Solidaritätsbekundungen über Twitter

In kürzester Zeit gingen auf Twitter etliche Genesungswünsche für den Stürmer ein.

"Kopf hoch, 'Guaje'! Wir sind alle bei dir", schrieben die im Halbfinale geschonten Gerard Pique und Cesc Fabregas.

Andres Iniesta schließt seine Nachricht an Villa mit einer zeitgleichen Kampfansage an den FC Santos: "Ich hoffe, wir können dir diesen Titel widmen."