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Austria muss gegen Malmö gewinnen

Austria muss gegen Malmö gewinnen

Die Austria will im Aufstiegsrennen der Europa League gegen die "Weihnachtsurlauber" aus Malmö noch einmal alle Kräfte mobilisieren.

Nur ein Sieg hilft den Violetten am Donnerstagabend (21.05 Uhr), um auf die kleine Chance auf den Einzug in die K.o.-Phase zu hoffen.

Gleichzeitig ist die Austria auf einen Sieg der bereits fix aufgestiegenen Mannschaft von Metalist Charkiw in Alkmaar angewiesen. Die Ukrainer werden allerdings nicht in stärkster Formation antreten.

"Wir brauchen einen Sieg"

Vor dem sechsten und letzten Spieltag der Gruppe G liegen die Wiener zwei Zähler hinter Alkmaar auf Platz drei. Bei einem Remis in den Niederlanden müsste die Austria gegen Malmö mit bereits sechs Toren Differenz gewinnen; ein unrealistisches Unterfangen.

"Wir brauchen einen Sieg, um unsere Chance zu wahren. Plus die Unterstützung von Charkiw", skizzierte Trainer Karl Daxbacher die Ausgangslage.

Kampf um die Kohle

Gegen Malmö FF beendete die Austria beim 2:1 Ende September in Südschweden ihre 15 Spiele andauernde Sieglosigkeit in der Europa League-Gruppenphase. Der zweite volle Erfolg gegen die Schweden würde zumindest zusätzlich 140.000 Euro in die Club-Kassa spülen.

"Auch wenn wir den Aufstieg nicht schaffen: Für uns ist es ein großer Erfolg, wenn wir in dieser Gruppe acht Punkte holen", baute Sport-Vorstand Thomas Parits für den Fall des Ausscheidens vor.

Einig sind sich die Austria-Verantwortlichen in einem Punkt: Gegen Malmö wird sich die Mannschaft nach den jüngsten Spielen in der heimischen Meisterschaft steigern müssen.

Wiedergutmachung nach Sturm-Debakel

Das 1:5 gegen Meister Sturm diente am vergangenen Wochenende nicht unbedingt zur Stärkung des violetten Selbstvertrauens. Personalprobleme in der Abwehr gepaart mit müden Leistungsträgern wie "Mr. Europacup" Nacer Barazite ließen die Austria in ein Tief schlittern.

Die Stimmung innerhalb der Mannschaft bezeichnete Daxbacher als "selbstkritisch". Parits versprach den enttäuschten Fans - 9.000 Karten wurden bis Mittwoch verkauft - eine klare Leistungssteigerung gegenüber der Klatsche in Graz: "Morgen wird eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen."

In puncto Verletzte konnte Daxbacher keine positiven Neuigkeiten vermelden. Georg Margreitter (Bauchmuskelzerrung) und Florian Mader (Rückenblessur) kämpfen weiter um ihre Fitness. Die beiden Angeschlagenen sollen nun selbst urteilen, ob sie sich für die Partie fit genug fühlen.

Sorgen in der Abwehr

Eine definitive Entscheidung wird womöglich erst nach der letzten Einheit am Matchtag fallen. Mit den schon länger verletzten Manuel Ortlechner, Kaja Rogulj und Marin Leovac muss die Austria drei Defensivspieler fix vorgeben.

Manuel Wallner und Emir Dilaver könnten erneut ihre Chance in der Innenverteidigung bekommen. Mit Remo Mally ist ein weiterer Amateur-Spieler ein Thema.

Der inzwischen abgelöste schwedische Meister des Vorjahres hat seit 23. Oktober wettbewerbsmäßig nur die beiden Auftritte in der Europa League in Charkiw (1:3) und gegen Alkmaar (0:0) absolviert.

Malmö nur mehr im Test-Betrieb

Spielpraxis sammelte die Elf von Trainer Rikard Norling in Testspielen. Zuletzt gewann der Tabellenvierte der abgelaufenen Meisterschaft am vergangenen Donnerstag gegen den dänischen Europa League-Teilnehmer Odense 3:0.

Nach Wien reiste Malmö mit Sack und Pack an. 24 Spieler bestiegen mit Frauen, Kindern und Freundinnen am Mittwoch den Charterflieger gen Süden. Nach der Partie wird die Mannschaft noch bis Samstag in Wien bleiben.

Auch, wie die Club-Homepage verriet, um die Weihnachtsmärkte in der Stadt zu besichtigen. Nicht mit dabei waren der gesperrte Brasilianer Figueiredo sowie der Spanier Yago Fernandez, dessen Frau ein Kind erwartet.

"Malmö gut in Form"

Von der Urlaubsstimmung des Gegners will sich die Austria aber nicht beirren lassen. "In Malmö hat für uns vieles gepasst. Auch das Match gegen Alkmaar hat gezeigt, dass Malmö gut in Form ist", analysierte Daxbacher. Alles nach vorne werfen will der Coach der Wiener deshalb nicht. "Wir dürfen nicht blind stürmen, sondern müssen aus einer gesicherten Abwehr agieren."

Wenig Hoffnungen muss der Austria jedoch die Kunde aus Charkiw machen. Wie "Sport Express" am Mittwoch vermeldete, flog Metalist ohne einige Leistungsträger in die Niederlande.

Torjäger Cristaldo war ebenso nicht dabei wie seine brasilianischen Landsleute Cleiton Xavier und Taison sowie die Argentinier Juan Torres und Jose Ernesto Sosa. Kapitän Edmar versprach obligatorisch trotzdem vollsten Einsatz. "Wir werden spielen, als ob noch nichts entschieden wäre. Diejenigen, die spielen, werden alles geben", sagte der eingebürgerte Brasilianer.