Eigentlich wurden drei Wochen Zwangspause diagnostiziert, doch Boyd arbeitete nach seiner Schulterverletzung hart am Comeback und stieg früher ins Training ein.

Eine Spezial-Bandage machte es möglich. Am Tag vor dem Abflug entschied das Trainerteam im Beisein von Rapid-Arzt Thomas Balzer, dass der Offensivspieler die Reise antreten kann.

Die Schulter hält dank Spezial-Bandage

Boyd selbst fühlt sich bereit für die so richtungsweisende Aufgabe in der Fremde und hat keine Bedenken, dass ihm die Schulter einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

„Im Training hatte ich keine Schmerzen. Ich hatte letzte Woche noch nicht die harten Zweikämpfe, das werde ich erst sehen, wenn ich dann einmal auf den Boden falle. Zum größten Teil, zu 70 bis 80 Prozent ist es verheilt“, bestätigt der US-Teamspieler.

Noch vor einer Woche wurde vor einer verfrühten Rückkehr in den Spielbetrieb gewarnt, da eine weitere Verletzung an der Schulter eine Operation und eine mehrmonatige Pause nach sich gezogen hätte.

Mit der extra angefertigten Bandage zur Stabilisierung der Schulter sollte keine Sorge mehr bestehen.

„Das sind genau die Bälle, die ich brauche und liebe“

Dass der extrovertierte Jungspund beim Aufstieg in die Gruppenphase mithelfen darf, ist für ihn das größte Geschenk.

„Ich bin sehr froh, dass ich wieder dabei sein kann. Ich musste jetzt drei Spiele zuschauen und es war echt blöd, einfach so herumzusitzen. Es ist schön, wieder mit der Mannschaft zu trainieren und die Jungs zu sehen. Es ist super, wieder auf dem Platz zu stehen.“

Auf der Tribüne litt er nicht nur aufgrund der ausbleibenden Ergebnisse mit, sondern auch wegen der mangelnden Chancenverwertung. Vor allem beim forcierten Spiel über die Flanken ging ein Stoßstürmer wie Boyd schmerzlich ab.

„Da wären schon einige Bälle für mich dabei gewesen. Das sind genau die, die ich brauche und liebe. Die Flanken sollen nur kommen“, kann er es gar nicht erwarten.

„Wir müssen einfach unser Ding machen“

Aufgrund der spielerischen Überlegenheit Rapids in den vergangenen Spielen ist ein Knipser wie Boyd ein gern gesehenes Mannschafts-Mitglied in Tiflis.

Der mit Lob überschüttete Stürmer muss aber erst beweisen, ob er Rapid wirklich weiterhelfen kann. Optimistisch ist er, wie eh und je.

„Wir müssen einfach unser Ding machen und nichts anderes“, gibt sich der seit einem Jahr bei Rapid weilende Angreifer zuversichtlich.

„Ich bin nach dem Hinspiel richtig guter Dinge. Ich weiß, was wir drauf haben, von daher müssen wir weiterkommen.“


Aus Tiflis berichtet Alexander Karper