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Moniz: "Ich bin der Trainer, der entscheidet"

Moniz:

Nach dem Heim-1:1 gegen Wacker Innsbruck am Samstag ist bei Vizemeister Red Bull Salzburg leichte Unruhe eingekehrt.

Zumindest erwecken die medial kolportierten Kommentare von Sportdirektor Heinz Hochhauser diesen Anschein.

Trainer Ricardo Moniz, der Adressat der Kritik, zeigte sich am Dienstag, zwei Tage vor dem Europa-League-Spiel bei Athletic Bilbao, aber relativ entspannt.

Sportdirektor bekrittelt Rochaden

Hochhauser hatte in der Montagsausgabe der "Kronen Zeitung" u.a. die zahlreichen Aufstellungsrochaden Moniz' bekrittelt und nannte die Ausbeute der jüngsten Partien (Niederlagen gegen Admira und Austria, Remis gegen Wacker) "indiskutabel".

Der Coach präsentierte sich davon unbeeindruckt. "Ich bleibe da sehr ruhig. Ich muss die Philosophie vorleben", sagte der Niederländer, fand die Art und Weise aber nicht adäquat: "Das Einzige, was mich gestört hat, ist, dass es zuerst in der Zeitung gestanden ist. Kritik gehört intern besprochen, aber für mich ist die Sache erledigt."

Dass für ihn das System mehr als ein Mannschaftsstamm zählt, das hat Moniz schon vor geraumer Zeit klargestellt. Dass es an Kompatibilität zwischen seiner und Hochhausers Position mangelt, ist daher offensichtlich.

"Das widerspricht sich, aber ich bin der Trainer, der entscheidet", meinte Moniz dazu trocken.

"Kritiker dürfen nicht vergessen..."

Letztlich solle die Angelegenheit aber nicht überbewertet werden. "Moniz und Hochhauser sind nicht so wichtig. Wichtig sind die Spieler. Und was ist schon passiert?", fragte Moniz, um postwendend die Antwort zu liefern: "Wir sind drei Punkte hinter der Admira, im Cup noch dabei, und die Chance auf die Europa League lebt. Dennoch gibt es für mich nur drei Ziele. Die Meisterschaft gewinnen, den Cup gewinnen und die Europa League gewinnen."

Moniz verwies nicht zuletzt auf die Verletztenmisere, die es ihm bisher kein einziges Mal erlaubte, aus dem Vollen zu schöpfen.

"Die Kritiker dürfen auch nicht vergessen, dass wir viele Verletzte haben, vor allem Spieler, die enorm wichtig sind. Ein Leitgeb, der ballsicher ist, fehlt unheimlich", betonte er.

"Wenn alle zurück sind, dann wird man erst das richtige Gesicht der Mannschaft sehen."

Geduld sei vonnöten. "Es gibt eben im Fußball gute und schlechte Zeiten. Und vor allem in schlechten Zeiten sieht man, wie groß die Rückendeckung ist. Ich habe jedenfalls keine Angst."