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Salzburg dreht 0:2 und steht in der K.o.-Phase

Salzburg dreht 0:2 und steht in der K.o.-Phase

Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg steht im Sechzehntelfinale der Europa League.

Die Mannschaft von Trainer Ricardo Moniz feierte am Mittwochabend in ihrem abschließenden Match der Gruppe F einen 3:2-(2:2)-Auswärtssieg über den slowakischen Champion Slovan Bratislava.

Nach einem frühen 0:2-Rückstand nach einem Doppelschlag von Milos Lacny (3.,6.) brachten die Treffer von Jakob Jantscher (19./Handelfmeter) und Leonardo (24.) sowie ein Eigentor von Marian Had (52.) noch den verdienten Erfolg für die Gäste.

Sieg war dringend nötig

Dieser Comeback-Erfolg war ganz wichtig, da Paris St. Germain im Parallelspiel zu Hause gegen Gruppensieger Athletic Bilbao ein 4:2 (2:1) schaffte.

Damit schlossen die "Bullen" die Gruppenphase so wie die Pariser mit zehn Punkten hinter Bilbao (13) ab, hatten aber aufgrund des direkt gewonnen Duells mit den Franzosen in der Endabrechnung die Nase vorne.

Bratislava holte als abgeschlagener Letzter in sechs Partien nur einen mageren Zähler - im Heimspiel gegen Paris SG.

Blitzstart für Slovan

Das Spiel in der Slowakei begann mit einer eiskalten Dusche für die Salzburger, nach nur fünf Minuten und kapitalen Fehlern von Schiedsrichter Stefan Johannesson aus Schweden sowie des finnischen Salzburg-Innenverteidigers hieß es nämlich bereits 0:2.

Zunächst übersah der Unparteiische ein gelbwürdiges Foul von Lacny an Hierländer, und der "Täter" nützte diese Fehlentscheidung nach nicht einmal 150 gespielten Sekunden mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zur Führung für die Gastgeber.

Doch es sollte für das Moniz-Team noch schlimmer kommen: Wenig später verschätzte sich Pasanen, der einen ganz schlechten Tag erwischte, bei einem weiten Pass - und Lacny machte seinen Doppelpack innerhalb von nicht einmal drei Minuten perfekt (6.).

Salzburg kommt schnell zurück

Diesen frühen Schock steckten die Salzburger allerdings schnell weg und schafften bis zur 24. Minute den Ausgleich.

Nachdem ein Jantscher-Freistoß vom in der Mauer stehenden Guede mit den Händen abgeblockt worden war, traf Jantscher vom Elferpunkt zum 1:2 (19.). Nicht einmal fünf Minuten später legte Leonardo, der einen Pass abgefangen hatte, mit einer sehenswerten Einzelaktion schon zum 2:2 nach.

Und in Minute 32 hätte es erneut Elfer für die Gäste geben müssen, als Kolcak im Strafraum ein klares Foul an Hierländer beging.

Eigentor dreht das Spiel

Wenig später folgte die nächste Fehlentscheidung von Johannesson, als er nach einem bösen Foul von Dobrotka am auf der Außenbahn durchbrechenden Svento nur Gelb zeigte (39.).

Vor und nach dieser Szene ließ Zofcak zwei gute Chancen für Bratislava aus. Bei der ersten scheiterte der Kapitän an Schlussmann Walke (35.), bei der zweiten segelte sein Heber nach einem schweren Hinteregger-Fehler nur um Zentimeter an der Stange vorbei (40.).

In Hälfte zwei begann Salzburg mit viel Elan und wurde schnell mit dem dritten Treffer belohnt. Einen Jantscher-Stanglpass, der für Maierhofer gedacht war, bugsierte Had ins eigene Tor (52.).

Jantscher verpasst die Entscheidung

Und spätestens in Minute 67 hätte die Partie bereits endgültig entschieden sein müssen: Nach einem perfekt vorgetragenen Blitz-Konter über Zarate legte Svento im Strafraum bilderbuchmäßig auf Jantscher ab, der den Ball aber hoch über das leere Tor jagte (67.).

So mussten die Salzburger, bei denen im Finish die Kräfte schwanden, in der Schlussviertelstunde noch ein paar bange Momente überstehen, ehe der Sieg und Aufstieg gefeiert werden durften.

Ihren Gegner im Sechzehntelfinale erfahren sie am Freitagnachmittag, an dem ab 13.00 Uhr am UEFA-Sitz in Nyon die Auslosung für die K.o.-Phase der besten 32 Teams erfolgt.