Auch, wenn Rapid die eine oder andere Verstärkung aufgrund der angespannten Situation mit einer Vielzahl an Verletzten, gut tun würde. In dieser Hinsicht ist der Hauptverantwortliche jedoch überzeugt, genug Alternativen zur Verfügung zu haben.

Zudem wird der Reifeprozess der jungen Spieler mit Duellen auf internationalem Niveau vorangetrieben.

„Gegner, gegen die unsere Mannschaft wachsen kann“

„Es ist schön zu sehen, dass diese Mannschaft, die nächsten Schritte machen kann, mit einer größeren Herausforderung Gruppenphase. Wir werden Gegner haben, gegen die unsere Mannschaft weiter wachsen kann. Das ist toll für uns alle“, gesteht Schulte.

Auch die Spieler selbst sind der Meinung, dass die anstehenden sechs Spiele nur positive Auswirkungen haben können.

„Ein Spiel in der Europa League auf internationaler Bühne hat immer mit Entwicklung zu tun. Die eingetretene Möglichkeit ist die beste für den Verein und die Spieler“, ist sich Brian Behrendt, Torschütze zum 3:0-Endstand, sicher.

Marcel Sabitzer fügt hinzu: „Das ist sehr wichtig, glaube ich. Jeder junge Spieler entwickelt sich auf hohem Niveau weiter. Das sind genau solche Spiele. Jeder Fußballer ist für die Champions bzw. Europa League geboren, von dem träumt jeder.“

Rückkehr der Glückseligkeit

Auch die Fans, die ihrer Mannschaft im Hauptbewerb ebenso die Treue halten und zahlreich ins Happel-Stadion, wo Rapid die Heimspiele bestreiten wird, pilgern sollen.

Ein ausverkauftes bzw. gut gefülltes 48.000-Zuschauer-Oval würde zudem weitere Einnahmen in die Kassen spülen.

„Wir wollen auch in der Gruppenphase aufzeigen. Vielleicht gelingt uns der eine oder andere Sieg“, denkt Sabitzer schon voraus.

Doch nicht nur sportliche und wirtschaftliche Faktoren machen die Europa League so unverzichtbar. Für Schulte steht die Zufriedenheit und Freude aller Beteiligten im Vordergrund.

„Natürlich ist es schön, wenn ein Verein wie Rapid etwas erreicht, sich international qualifiziert und die Gruppenphase erreicht. Das hilft für die Zukunft, dass alle gute Laune, alle die Mundwinkeln oben haben, dann ist auch das Immunsystem gut dabei. Dann geht es allen gut und dann macht alles mehr Spaß.“

Mit dem Erreichen des großen Ziels könnte Rapid tatsächlich jene Glückseligkeit zurückerlangen, die zuletzt so schmerzlich abgegangen ist.


Aus Tiflis berichtet Alexander Karper