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Skandalspiel in Podgorica abgebrochen

Skandalspiel in Podgorica abgebrochen

Das EM-Qualifikations-Match zwischen Montenegro und Russland ist am Freitagabend Mitte der zweiten Hälfte beim Stand von 0:0 abgebrochen worden.

Unmittelbar zuvor war der Russe Roman Shirokov mit einem Foulfelfmeter am montenegrinischen Schlussmann Vukasin Poleksic gescheitert (66.).

Nach dieser Szene warfen Zuschauer Gegenstände aufs Spielfeld, weshalb der Schiedsrichter die Partie beendete.

Akinfeev von Bengale getroffen

Beim Abgang in die Kabinen kam es dann auch noch zu einem Spielertumult.

Die Partie in der Österreich-Gruppe G hätte aber eigentlich schon nach nicht einmal 30 Sekunden abgebrochen werden müssen, nachdem der russische Torhüter Igor Akinfeev von einem Feuerwerkskörper am Hinterkopf getroffen und verletzt mit einer Trage vom Platz getragen worden war.

Capello beschuldigt UEFA

Der deutsche Referee Deniz Aytekin beorderte daraufhin beide Teams zurück in die Kabinen, pfiff das Match aber nach einer knapp 35-minütigen Unterbrechung wieder an.

Fabio Capello war nach der Partie verärgert. "Es war ein Spiel, das nach diesem Beginn nicht mehr weitergehen hätte dürfen", sagte Russlands Teamchef. Die Entscheidung, die Partie nach der ersten Unterbrechung noch einmal fortzusetzen, habe nicht Schiedsrichter Deniz Aytekin getroffen. "Es war nicht der Schiedsrichter, die UEFA-Verantwortlichen haben gesagt, dass wir weiterspielen sollen."

Kurioser Ibrahimovic-Treffer für Schweden

Unterdessen feierte Schweden auswärts in Chisinau gegen die Republik Moldau einen 2:0-(0:0)-Pflichtsieg und sorgte dafür, dass der Vier-Punkte-Rückstand auf die in der Gruppe G voranliegende ÖFB-Auswahl, die Liechtenstein 5:0 abfertigte, nicht größer wurde. Die Schweden waren mit mehr als 60 Prozent Ballbesitz die spielbestimmende Mannschaft und fanden auch deutlich mehr Torchancen als die Hausherren vor.

Zum Matchwinner avancierte wenig überraschend Zlatan Ibrahimovic. Der PSG-Superstar traf wenige Sekunden nach Wiederbeginn per Kopf (46.) kurios, als ein Abschlag von Moldau-Tormann Ilie Cebanu genau auf dem Kopf des Schweden-Superstars landete und der aus 20 Metern ins leere Tor traf.

Zudem verwandelte er einen Foulelfmeter (84.). Vadim Bolohan hatte Emil Forsberg zuvor im Strafraum zu Fall gebracht. Für die genauso wie Österreich zur Quali-Halbzeit noch unbesiegten Schweden geht es am 14. Juni mit dem Heimspiel gegen Montenegro weiter. Da ist Andreas Granqvist gesperrt, er sah in der 93. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.