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Soll Wayne Rooney gegen die Ukraine spielen?

Soll Wayne Rooney gegen die Ukraine spielen?

Ja, auf Rooney kann man nicht verzichten!

Ein Kommentar von Peter Rietzler

England hat vor dem Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Gastgeber Ukraine – neben den Schwächen in der Abwehr - ein Luxus-Problem im Angriff. Wayne Rooney ist wieder da! Teamchef Roy Hodgson kann es sich nicht leisten, sein bestes Pferd im Stall zu lassen.

Der Vollblutstürmer ist genau jener Goalgetter und Leader-Typ, der den Briten bestens zu Gesicht steht. Der United-Star brennt darauf, in seinem 75. Länderspiel England ins Viertelfinale zu schießen. Rooney ist einer DER Superstars der EURO und es wäre ein Frevel, so einen Spieler, der in den letzten beiden Partien der "Three Lions" auf der Tribüne mitfieberte, auf der Bank versauern zu lassen.

Rooneys Zahlen sprechen für sich: 128 Treffer in 248 Ligaspielen für Manchester United. In der vergangenen Saison durfte Rooney über 27 Treffer jubeln, im Nationalteam hält er bei 28 Toren!

Der 26-Jährige bringt jede Menge Routine in den jungen Hasenstall im englischen Angriff. Zugegeben, Liverpools Andy Carroll und Rooneys Teamkollege in Manchester, Danny Welbeck, haben Rooney mit ihren Toren stark vertreten. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass England seine schärfste Waffe zündet.

Superstar Rooney wird das Turnier beleben und auch der Sportartikel-Handel fiebert dem Comeback des Superstars entgegen. Denn die Rooney-Shirts sind nicht nur auf Mallorca der große Renner. In England werden rund um die EURO knapp zwei Millionen Trikots der Nationalmannschaft abgesetzt. Das Leiberl mit der Nummer 10  führt seit Jahren die Hitliste an. Nicht nur deshalb haben die Fans ein Recht darauf, ihren Liebling gegen die Ukraine bei der Arbeit zu sehen.

Nein, sein Einsatz ist nicht zwingend notwendig!

Ein Kommentar von Martin Wechtl

Wayne Rooney mag ein ausgezeichneter Fußballer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten sein – keine Frage. Doch rechtfertigt das eine Stammplatzgarantie? Dass England auch ohne den 26-Jährigen auskommt, haben die ersten beiden Gruppenspiele gegen Frankreich und Schweden bewiesen. Die englische Erwartungshaltung wurde eindeutig überboten.

Vor EURO-Beginn überwog Skepsis im Mutterland des Fußballs, mittlerweile hat sich die Meinung jedoch zum Positiven entwickelt. Man könnte fast von einer kleinen Euphorie sprechen. Und gerade Rooneys Ersatzleute hatten dafür maßgeblichen Anteil. Es wäre daher schade, müsste einer aus dem Duo Danny Welbeck/Andy Carroll für den Superstar von Manchester United weichen.

Eine alte Fußball-Weisheit besagt: „Never change a winning team“. Dies sollte Teamchef Roy Hodgson beherzigen. Zumal Rooney im Dress der „Three Lions“ einem hartnäckigen Formtief hinterherläuft. Lediglich drei Tore konnte der Stürmer in den letzten zwei Jahren erzielen. Auf ein Tor bei einem Großereignis wartet der vierfache Meister bereits seit der EM 2004 in Portugal.

Doch wer dem englischen Teamchef in den vergangenen Tagen aufmerksam zuhörte, konnte bereits zwischen die Zeilen lesen, dass sein Einsatz von Beginn scheinbar beschlossen Sache ist: "Wayne sitzt in den Startlöchern. Seine Qualität und Sehnsucht ist für alle zu sehen."

Schade, denn im Vordergrund sollte die Leistung und nicht ein großer Name stehen. Und Leistung hat die englische Nationalmannschaft bisher definitiv erbracht – ohne Wayne Rooney.