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Tschechien besiegeln mit Sieg Polen-Aus

Tschechien besiegeln mit Sieg Polen-Aus

Polen hat den Sprung ins Viertelfinale der Heim-EM verpasst.

Der Co-Gastgeber musste sich Tschechien im dritten Turnier-Auftritt am Samstagabend in Breslau 0:1 (0:0) geschlagen geben.

Die ohne ihren verletzten Kapitän Tomas Rosicky angetretenen Tschechen schafften nach dem zweiten Sieg somit als Sieger der Gruppe A den Sprung in die Runde der besten acht.

Polen blieb am Ende hinter dem Zweiten Griechenland sowie Russland nur der vierte Tabellenrang.

Petr Jiracek avancierte mit seinem Treffer in der 72. Minute zum Matchwinner für die mit einem 1:4 gegen Russland in die EM gestarteten Tschechen.

Der Deutschland-Legionär vom VfL Wolfsburg verwertete eine Konter-Attacke nach einem leichtfertigen Ballverlust der Polen per Flachschuss erfolgreich.

Für die Mannschaft des in der Heimat nicht unumstrittenen Teamchefs Michal Bilek geht es nun am kommenden Donnerstag in Warschau im ersten Viertelfinale der EM gegen den Zweiten der Gruppe B weiter.

Starker Beginn zu wenig

Polen musste sich am Ende eingestehen, dass ein starker Beginn alleine zu wenig ist. Die zum Siegen gezwungenen Gastgeber starteten unter starkem Regen erneut voller Elan.

Im Mittelpunkt stand Tschechiens Stargoalie Petr Cech, der alle Hände voll zu tun hatte. Der Champions-League-Sieger von Chelsea stand gegen Polens Kapitän Jakub Blaszczykowski (8.) richtig und war auch bei einem Fernschuss von Sebastian Boenisch (22.) auf dem Posten.

Die beste Möglichkeit ließ aber Robert Lewandowski in Minute 10 aus, der nach einem Fehler der Tschechen im Spielaufbau den Ball neben das Tor setzte.

Rosicky-Fehlen klar bemerkbar

Nach einer halben Stunde war der polnische Angriffswirbel aber verpufft.

Die ohne ihren Antreiber Rosicky zunächst führungslos wirkenden Tschechen kamen besser in die Zweikämpfe.

In der Offensive war die Bilek-Elf aber bis auf eine frühe Möglichkeit von Vaclav Pilar, der den Ball elf Meter vor dem Tor nicht traf (4.), harmlos.

Bezeichnenderweise musste Polens Schlussmann Przemyslaw Tyton erst in der 39. Minute einen Schuss auf sein Gehäuse parieren.

Hälfte zwei gehört Tschechien

Polen konnte daraus trotzdem keine Kapital schlagen. Die Weiß-Roten fielen wie im ersten EM-Auftritt gegen Griechenland nach der Pause merkbar zurück.

Nach vorne hin lief für die Mannschaft von Franciszek Smuda überhaupt nichts mehr zusammen.

Die nach dem griechischen Führungstreffer im Parallelspiel ebenfalls zum Handeln gezwungenen Tschechen erarbeiteten sich ziemlich einfach eine deutliche Feldüberlegenheit.

Murawski-Fehler letal

Chancen blieben dennoch Mangelware, der aufgerückte Tomas Sivok (65.) setzte einen Kopfball nach einem Freistoß zu zentral auf Tyton.

Murawski lieferte mit einem Fehlpass aber die ideale Vorlage für einen Gegenstoß, den Jiracek nach Vorarbeit von Milan Baros krönte.

Polen konnte nicht mehr entscheidend zusetzen und musste den Traum vom Viertelfinale schlussendlich verdientermaßen begraben.