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Spitzen-Trio verliert in Runde 31 geschlossen

Spitzen-Trio verliert in Runde 31 geschlossen
Die 31. Erste-Liga-Runde bringt am Freitag überraschende Niederlagen des Spitzentrios.

WAC/St. Andrä verliert bei Blau-Weiß Linz mit 0:2. Verfolger Austria Lustenau kann dies aber nicht nützen, muss sich bei der Vienna mit 1:3 geschlagen geben und hat weiter vier Punkte Rückstand.

Mit Altach verliert auch der drittplatzierte Klub: Der LASK setzt sich in Vorarlberg mit 1:0 durch und liegt sieben Punkte hinter dem WAC.

FC Lustenau trennt sich von St. Pölten mit 2:2, Grödig besiegt Hartberg 3:1.

Altach-LASK 0:1

Nach drei Partien ohne Sieg hat sich der LASK am Freitag im Aufstiegsrennen der Fußball-Erste-Liga zurückgemeldet. Die Linzer setzten sich im Abendschlager bei Mitkonkurrent Altach mit 1:0 (0:0) durch und dürfen sich damit fünf Runden vor Saisonschluss noch kleine Hoffnungen machen. Weil Tabellenführer WAC/St. Andrä (0:2 bei Blau Weiß Linz) und Austria Lustenau (1:3 bei Vienna) jeweils Niederlagen kassierten, verkürzte die Elf von Walter Schachner den Rückstand auf die Spitze auf sieben Zähler.
 
Altach, das sechs Punkte hinter dem WAC liegt, konnte aus den Auswärts-Selbstfallern der beiden Favoriten hingegen kein Kapital schlagen und kassierte die erste Heimniederlage seit 23. August des Vorjahres (1:2 gegen Grödig). Das einzige Tor einer flotten, über weite Strecken auch intensiven Partie erzielte Ulrich Winkler kurz nach der Pause (50.).
 
Altach zeigte in der ersten Hälfte zwar keinen Zauberfußball, griff aber konsequent über die Seiten an und sorgte mit einigen Hereingaben mehrmals für Gefahr - wenn auch für keine echte Chance. Erst in der 32. Minute zwang Ademi, der eher zufällig zum Ball gekommen war, LASK-Goalie Mandl aus Kurzdistanz zu einer Glanztat. Die Linzer wiederum fanden erst gegen Ende der ersten Hälfte besser ins Spiel, richtig gefährlich wurden die Gäste erstmals durch einen von Kobras parierten Weitschuss Aigners (42.).
 
Der Wiederbeginn verlief dann aber ganz nach Geschmack der Gäste: Nach einem Linzer Angriff glaubte Scherrer zwar, per Kopf zu klären, tatsächlich legte er aber den Ball für Winkler auf, der den Ball aus sechzehn Metern unhaltbar für Kobras zum 1:0 versenkte (50.). Der Altacher Großangriff blieb aus, bei den etwas geschockten Hausherren war schließlich auch kein Konzept ersichtlich, um die abgeklärten Oberösterreicher - die immer wieder auch nach vorne drängten - noch ins Wanken zu bringen.
 
Kurz vor dem Ende musste Mandl aber gegen Vorisek (90.) parieren und Sekunden vor dem Schlusspfiff schoss Schick über das leere LASK-Tor (95.).

BW Linz - WAC/St. Andrä 2:0

Nach Altach und dem LASK hat Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz in der 31. Runde in der "Heute für Morgen-"Erste Liga mit Spitzenreiter WAC/St. Andrä beim 2:0-Erfolg in der Frühjahrsrunde auch den dritten Aufstiegs-Kandidaten im Linzer Stadion besiegt. Nach dem ersten Dreier im vierten Anlauf über den LASK gelang den Blau-Weißen damit gleiches auch vier Tage später gegen Spitzenreiter. In einer zerfahrenen Partie gelang Aridany Tenesor per Kopf (4.) ein frühes und dem eingewechselten Harun Sulimani in der Nachspielzeit ein spätes Tor (90 +4).
 
Zum Ende der "englischen Woche" hatte es beiderseits personelle Veränderungen gegeben. Beim Spitzenreiter, der mit der Empfehlung von drei Siegen en suite nach Linz kam, begann im Mittelfeld Messner für Kreuz und im Sturm überraschend Topcagic für Liga-Toptorjäger Falk (18 Treffer). Demgegenüber rotierte FC-Coach Weissenböck nach dem Derby-Triumph am Montag gegen den LASK, fünf der Derby-Sieger fehlten in der Startelf (Hartl gesperrt, Nikolov und Kapitän Wawra verletzt, Knabel und Rabl zunächst auf der Bank).
 
Dennoch erwischte die neu formierte Blau-Weiß-Elf gegen die beste Auswärts-Mannschaft den besseren Start und nach Co-Produktion zweier Winterneuzugänge konnte der Spanier Tenesor nach Linkshereingabe von Michael Guselbauer frei stehend früh aus fünf Metern zur verdienten 1:0-Pausenführung einköpfeln (4.).
 
Nach dem Wechsel bäumten sich die Kärntner gegen ihre fünfte Saisonniederlage auf, doch irgendwie kam der Torexpress bei Dauerregen nicht ins Rollen. Zwar hatten die Gäste nun mehr Spielanteile, doch mussten sie bei Kontern der Linzer stets aufpassen und scheiterten selbst - wie Jacobo (52.) oder Putsche (Kopfball, 56.) - wiederholt am ältesten Akteur auf dem Feld - dem 36-jährigen FC-Keeper David Wimleitner. Kurz vor Schluss verloren die Kärntner auch noch Topcagic nach Schiedsrichterbeleidigung (83.)

Vienna - Austria Lustenau 3:1

Austria Lustenau hat im Titelrennen der Erste Liga am Freitag einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Bei Nachzügler Vienna kassierten die zuletzt so starken Vorarlberger eine 1:3-(0:1)-Schlappe und konnten damit aus der Niederlage von Tabellenführer WAC/St. Andrä keinen Kredit schlagen.

Der Rückstand der Vorarlberger, die nach einer Serie von zehn Spielen ohne Niederlage erstmals seit 25. November (1:3 gegen Blau Weiß Linz) wieder als Verlierer vom Platz gingen, beträgt weiter vier Punkte.

Matchwinner für die Vienna war Marjan Markovic mit zwei Treffern (5., 78.), Lustenaus Pierre Boya konnte im Finish (83.) nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Die Elf von Alfred Tatar, die in den jüngsten sieben Partien nur eine Niederlage kassierte, feierten bereits ihren zweiten Saisonsieg gegen die Austria und liegt nun als Achter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz einen Punkt vor dem FC Lustenau.
 
Die Vienna erwischte einen perfekten Auftakt: Markovic, der in die Verteidigung zurückgerückt war, weil Salvatore (gesperrt) bzw. Sturm (verletzt) fehlten, beförderte den Ball per schönem Freistoß schon in der fünften Minute ins Tor (30.). Eine verdiente Führung für die aggressiven und zweikampfstarken Wiener, die durch Nacho Verdes (23.) noch vor der Pause sogar zwei gute Chancen (23., 37.) auf das 2:0 hatten.
 
Aufseiten der Gäste prüfte lediglich Krajic Vienna-Schlussmann Dau mit einem zu zentralen Schuss (32.), trotz einer Steigerung bis zur Halbzeit gab es gegen die sattelfeste Vienna-Abwehr kein Durchkommen. Vielmehr erhöhten die Hausherren bald nach Wiederbeginn auf 2:0. Eine gefühlvolle Markovic-Hereingabe brachte die Austria-Abwehr nicht aus dem Gefahrenbereich, Lackner bezwang mit einem wunderbaren Volley aus 14 Metern Goalie Kofler (52.).
 
Der Lustenau-Schlussmann bewahrte sein Team in der Folge vorerst noch vor einem höheren Rückstand, konnte schließlich den zweiten Treffer durch Markovic, der einen Abpraller weit vor dem Tor nützte, aber nicht verhindern. Im Finish traf der von Dospel gefoulte Boya für die Gäste noch vom Elferpunkt, Lustenau-Regisseur Boller sah nach einer Schwalbe im Finish Gelb-Rot (85.).

FC Lustenau - SKN St. Pölten 2:2

Der FC Lustenau ist am Freitag in der Erste Liga auf den Relegationsplatz zurückgefallen. Die Vorarlberger mussten sich in der 31. Runde im Heimspiel gegen St. Pölten mit einem gerechten 2:2 zufriedengeben. Mit der fünften sieglosen Partie in Serie gegen den Angstgegner aus Niederösterreich wurde der FCL von der Vienna (3:1 daheim gegen Austria Lustenau) überholt und auf Rang neun verdrängt.
 
Der Rückstand auf die Wiener beträgt fünf Runden vor Schluss einen Punkt. Der Vorsprung auf die auf dem Abstiegsplatz liegenden Hartberger (1:3 in Grödig) wuchs auf zehn Zähler an.
 
Nach schwacher Anfangsphase deutete Florian Zellhofer mit einem Lattenschuss die zunehmende Lustenauer Gefährlichkeit an (22.). Zwei Minuten später gingen die Hausherren in Führung. Nach gefühlvollem Pass von Dennis Mimm schloss der im Winter von Wacker Innsbruck geholte Lukas Hinterseer volley zum 1:0 ab (24.).
 
Die vor der Pause harmlosen St. Pöltner erwischten einen perfekten Start in die zweiten 45 Minuten. Nach missglücktem Rettungsversuch von Marcel Holzmann traf der Spanier Jano volley aus 20 Metern ins linke Eck zum 1:1 (46.). In der Folge spielten beide Teams voll auf Sieg. Es wurde jedoch ein Remis, denn beide Mannschaften trafen jeweils noch einmal ins Tor. Zunächst gingen die Gäste durch einen Kopfball von Michael Popp aus kurzer Distanz in Führung (75.), Osmann (90.) rettete aber im Finish das Unentschieden für die Lustenauer.

Grödig - Hartberg 3:1

SV Scholz Grödig besiegte am Freitagabend in der 31. Runde der Ersten Liga Schlusslicht TSV Hartberg daheim klar mit 3:1. Die Salzburger, die die vergangenen fünf Pflichtspiele allesamt verloren hatten, beendeten damit ihre Negativserie und nahmen gleichzeitig Revanche für die 2:3-Heimniederlage im Herbst. Die sieglose Zeit der Steirer fand hingegen eine Verlängerung: Sie sind mittlerweile seit zehn Spielen ohne vollen Erfolg und liegen in der Tabelle bereits zehn Punkte hinter dem Vorletzten FC Lustenau.
 
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging Grödig in der 26. Spielminute nach einem schweren Patzer des Hartbergers Robert Strobl im Mittelfeld mit 1:0 in Front. Lukas Schubert verwertete einen idealen Querpass von Joachim Parapatits mühelos und sorgte für ein Ende der vier Erstliga-Spiele andauernden Grödiger Flaute im Sturm. Die Führung währte aber nur kurz - nachdem Lukas Mössner im Mittelfeld die Aktion selbst eingeleitet hatte, traf er nach Gremsl-Lochpass aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich und durfte nach den drei Toren im Hinspiel zum vierten Mal in der Untersbergarena jubeln.
 
Die Steirer kamen wacher aus der Kabine - Stefan Stangl rettete in höchster Bedrängnis gegen den einschussbereiten Daniel Rossmann. Danach übernahm die Truppe von Trainer Heimo Pfeifenberger aber wieder das Kommando. Zwar parierte Hartsbergs Torhüter Jürgen Rindler noch einen Siller-Kopfball, doch kurz darauf hatte er bei zwei Kopfbällen von Diego Viana das Nachsehen. Der Brasilianer verwertete zwei Maßflanken von Thomas Salamon aus kurzer Distanz per Kopf zum 2:1 (73.) und 3:1 (81.) und hält nun bei neun Saisontoren.
 
   Während für die Elf von Walter Hörmann der Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher wird, verabschiedeten sich die Salzburger mit dem 3:1-Sieg wohl endgültig aus dem Abstiegskampf.