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WAC schlägt Grödig trotz schwerer Goalie-Patzer

WAC schlägt Grödig trotz schwerer Goalie-Patzer

Tabellenführer Altach gewinnt in der 20. Runde der Ersten Liga bei Schlusslicht Hartberg mit 2:0. Die Tore erzielen Netzer und Sadovic.

Verfolger WAC/St. Andrä bleibt den Vorarlbergern nach dem 3:2-Sieg gegen Grödig aber auf den Fersen und liegt weiter zwei Punkte zurück. WAC-Stürmer Christian Falk erzielt dabei seinen 16. Saisontreffer und baut seine Führung in der Torschützenliste aus.

Der LASK dreht die Partie gegen St. Pölten in letzter Minute und hält so die Aufstiegschancen am Leben.

Austria Lustenau unterliegt Blau-Weiß Linz mit 1:3, Vienna verliert gegen den FC Lustenau 2:3.

WAC/ST. ANDRÄ - SV GRÖDIG 3:2

Der Tabellenzweite WAC/St. Andrä hat seine Heimstärke am Freitag neuerlich unter Beweis gestellt. Die Kärntner besiegten den SV Grödig im vorletzten Spiel vor der Winterpause verdient 3:2 (1:0) und ist damit in der Lavanttal-Arena seit bereits 16 Spielen ungeschlagen. Auf Spitzenreiter Altach (2:0 in Hartberg) fehlen den Wolfsbergern weiterhin zwei Punkte. Grödig ist nach der 20. Runde unverändert Siebenter.

Bis zum verdienten Führungstreffer vergaben die Kärntner zahlreiche Großchancen. Einige Male zeichnete sich dabei Grödig-Schlussmann Schranz aus, beim 1:0 kurz vor der Pause war er allerdings machtlos. Denn Christian Falk (45.) verwertete einen Jacobo-Steilpass souverän zu seinem bereits 16. Saisontor. Zehn Minuten nach Wiederbeginn gelang Dario Baldauf (55.) mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke die vermeintliche Vorentscheidung.

Ein Fehler von WAC-Schlussmann Dobnik brachte die Gäste in der 69. Minute wieder ins Spiel. Peter Tschernegg staubte nach einem von Dobnik ausgelassenen Weitschuss zum 1:2 ab. Fünf Minuten später stellte Abwehrchef Nenad Jovanovic (74.) mit einem sehenswerten Seitfallzieher den Zweitorevorsprung wieder her. Dieser hielt jedoch nur eine Minute, weil Thomas Krammer (76.) nach einem neuerlichen Dobnik-Patzer wieder verkürzte.

Das 3:3, wie im Duell in Grödig, kam aber nicht mehr zustande, womit der WAC seinen zehnten Saisonsieg feierte. In der letzten Runde vor der Winterpause am Dienstag trifft der WAC auswärts auf den FC Lustenau, Grödig empfängt St. Pölten.

LASK LINZ - SKN ST: PÖLTEN 2:2

Der LASK hat am Freitag die Chance auf die Tabellenführung in der Ersten Liga vergeben. Die Linzer mussten sich in der 11. Runde in St. Pölten mit einem 2:2-Remis begnügen und rutschten sogar auf Rang drei zurück. Der LASK hat somit weiterhin noch nie ein Meisterschaftsspiel in St. Pölten gewonnen.

 St. Pölten ging gleich mit der ersten Chance in Führung. Der spanische Goalgetter Daniel Lucas Segovia verlud die LASK-Abwehr elegant und schoss wuchtig zum 1:0 ein (2.). Der LASK übernahm dann aber das Kommando und kam zum Ausgleich. Allerdings half Schiedsrichter Andreas Kollegger mit, denn der Elfmeterpfiff nach dem Eingreifen von Segovia gegen Luiz Henrique war höchst umstritten.

Hannes Aigner ließ sich die Chance nicht entgehen und verwertete den Strafstoß souverän flach ins rechte Eck (25.). Wenig später ärgerten sich die Niederösterreicher neuerlich über das Schiedsrichterteam, das einen Segovia-Treffer wegen Abseits aberkannte (29.). Der LASK zeigte sich wieder eiskalt und ging mitten in den St. Pöltner Ärger hinein durch Harald Unverdorben in Führung (33.).

Nach der Pause verwaltete die LASK-Abwehr rund um Routinier Rene Aufhauser die knappe Führung, doch St. Pölten drückte immer vehementer auf den Ausgleich. Dieser gelang durch den Mann des Abends, Segovia war nach Flanke von Markus Speiser per Kopf zur Stelle (79.). Im Finish mussten die Gäste wegen Gelb-Rot für Ulrich Winkler (83.) in Unterzahl auskommen, dennoch trafen sie durch Florian Templ noch die Latte (89.).

 

TSV HARTBERG - SCR ALTACH 0:2

   Der SCR Altach hat seine Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Die Vorarlberger setzten sich am Freitagabend auswärts gegen den TSV Hartberg dank Toren von Mirnel Sadovic (36.) und Philipp Netzer (51.) erwartungsgemäß mit 2:0 (1:0) durch. Für die nun schon seit sieben Runden sieglosen und am Tabellenende liegenden Steirer war es ein weiterer Rückschlag im Abstiegskampf, ihnen fehlen nun schon drei Punkte auf die Vienna und den FC Lustenau.

Die Altacher hatten in der Steiermark ihre Mühe, gingen aber in einer schnellen Partie mit wenig Tormöglichkeiten in Führung. Nach einem Seeger-Zuspiel ließ Sadovic Hartberg-Verteidiger Huber an der Strafraumgrenze aussteigen und traf ins kurze Eck (36.). Nach dem Seitenwechsel machte die Truppe von Chefcoach Adi Hütter schnell den Sack zu. Einen Schick-Einwurf verlängerte Netzer per Kopf zum 2:0 ins Netz (51.).

Danach verwalteten die Altacher das Ergebnis clever, ließen kaum Chancen der Hausherren zu. Die Hütter-Elf hat es damit in der eigenen Hand, sich am Dienstag im letzten Spiel vor der Winterpause vor eigenem Publikum gegen Austria Lustenau die "Winterkrone" aufzusetzen.

SC AUSTRIA LUSTENAU - FC BLAU WEISS LINZ 1:3

Blau Weiß Linz hat seinen Platz in den oberen Tabellenregionen am Freitag weiter gefestigt. Der Aufsteiger setzte sich bei Austria Lustenau verdient mit 3:1 (0:0) durch, rangiert weiter auf Rang vier und kam so sogar dem Lokalrivalen LASK - der im Hauptabendspiel allerdings noch St. Pölten empfing - bis auf einen Punkt nahe. Matchwinner war der Slowene David Poljanec, der bereits zum zweiten Mal in dieser Saison drei Treffer in einer Partie erzielte.

Die Austria, die ihre erst zweite Saison-Heimniederlage bezog, droht indes den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Die Vorarlberger halten so wie BW Linz bei 30 Zählern, der Rückstand auf Tabellenleader Altach bzw. WAC/St. Andrä beträgt 10 bzw. 8 Punkte.

Poljanec musste für seine großen Auftritte bis zur zweiten Hälfte warten. Aber schon davor agierten die Gäste nach passivem Beginn besser, dominierten die schwachen Hausherren klar. In der 48. und 62. Minute brachte der 24-Jährige sein Team mit schönen Treffern 2:0 in Führung, der Anschlusstreffer von Zwischenbrugger (69.) wenig später brachte die Linzer nicht mehr ins Wanken. In der 78. Minute war neuerlich Poljanec zur Stelle, traf nach hartem Foulelfer zum seinem bereits 12. Saisontor.

FIRST VIENNA FC - FC LUSTENAU 2:3

Die Vienna ist in der Fußball-Erste-Liga weiterhin im Tief. Die Döblinger mussten sich in der 20. Runde im Nachzügler-Duell dem FC Lustenau am Freitagabend mit 2:3 (0:2) geschlagen geben und kassierten schon die vierte Niederlage in Folge. Die Vorarlberger feierten demgegenüber den ersten Erfolg nach vier sieglosen Runden und zogen in der Tabelle an den punktgleichen und nur mehr an vorletzter Stelle liegenden Wienern vorbei.

Stefan Rieß mit einem Doppelpack (34., 45.+2/Handelfmeter) und der eingewechselte Julian Rupp (87.) stellten den erst zweiten Sieg der Vorarlberger in den jüngsten neun Runden sicher. Für die Vienna waren Tore von Marcel Toth (49., 89.) zu wenig.

Die Lustenauer hatten vor der Pause auch das nötige Glück. Der unsichere Traby konnte einen Rieß-Schuss nicht bändigen und der Ball landete via Kopf des Vienna-Schlussmanns im eigenen Tor. Das 0:2 leitete Erdzan Beciri mit einem unnötigen Handspiel im Strafraum ein. Der Innenverteidiger war schon einmal mit solch einer Aktion negativ aufgefallen, hatte er doch am 12. April die 2:3-Niederlage der Vienna gegen Austria Lustenau mit einem Handspiel im Strafraum in der 90. Minute eingeleitet.

Die Chance vom Elfmeterpunkt ließ sich Rieß natürlich nicht entgehen, für ihn war es bereits der siebente Saisontreffer. Nach der Pause hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, die Punkte nahmen aber die Gäste mit. Für die Entscheidung sorgte "Joker" Rupp drei Minuten vor dem Ende. Zuvor und danach hatte Toth jeweils für den Anschlusstreffer gesorgt.