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Hartberg fertigt die Vienna ab

Hartberg fertigt die Vienna ab

St. Pölten ist der erste Tabellenführer in der Fußball-Erste-Liga.

Die Niederösterreicher feierten zum Saisonauftakt am Freitagabend in der eigenen NV-Arena einen klaren 4:0-(2:0)-Heimerfolg gegen den Kapfenberger SV. Liefering sorgt mit dem 3:0 (1:0) gegen Mattersburg für die erste Überraschung. Ebenfalls erfolgreich starteten Titelfavorit Altach (3:2 gegen Horn) und Hartberg (4:1 gegen die Vienna).

Keinen Sieger und auch keine Tore gab es im Duell von Aufsteiger Parndorf mit Austria Lustenau.


TSV Hartberg - First Vienna FC 4:1 (1:1)

 Im Aufeinandertreffen zweier Abstiegskandidaten der vergangenen Spielzeit behielt Hartberg gegen die Vienna überraschend deutlich mit 4:1 die Oberhand. Bruno Friesenbichler durfte sich also bei seiner Rückkehr auf die Hartberg-Trainerbank über einen Einstand nach Maß freuen. Sein starker Stürmer-Bruder Günter sorgte in Minute 80 für den Schlusspunkt. Davor hatten Zulj (12.), Mislov (52.) und Kocic (64.) getroffen.

Einzige Ausbeute der schwachen und mit drei Minuspunkten in die Saison gestartete Vienna war der zwischenzeitliche Ausgleich durch Nikolic (19.). Die Premiere von Neo-Coach Gerhard Fellner ging damit gehörig in die Hose.

Zwar konnten die Wiener in der ersten Hälfte, die mit viel Tempo und Zweikampfstärke geführt wurde, mithalten, doch nach dem Seitenwechsel wurden die Vienna Opfer ihrer Defensivschwäche. Bei den Gegentoren zwei bis vier schlief die Hintermannschaft der Döblinger gehörig.

SCR Altach - SV Horn 3:2 (0:0)

Die Altacher hatten zwar Glück, dass Goalie Kobras einen Tazemeta-Abschluss mit einer Glanzparade abwehrte (3.), waren danach allerdings tonangebend. Horns slowakischer Neo-Goalie Kasprisin konnte seine Elf aber vor der Pause noch vor einem Rückstand bewahren - mit Glanzparaden bei Abschlüssen von Luxbacher (35.), Aigner (36.) und Prokopic (37.). Nach dem Seitenwechsel war der Bann aber gebrochen. Ein Neuhold-Kopfball fand via Stange und dem Kopf von Horns Goalie glücklich den Weg ins Tor (55.).

Als auch noch der Ex-Lustenauer Roth nach Lienhart-Flanke per Kopf auf 2:0 (78.) stellte, schien die Partie gelaufen. Doch es wurde noch einmal richtig spannend. Hartl (81.) und Dilic (82.) sorgten innerhalb von zwei Minuten für den Ausgleich. Die Horner mussten bei der Trainerpremiere von Willi Schuldes aber trotzdem ohne Punkt die Heimreise antreten. Pantic wehrte einen Zech-Schuss mit der Hand auf der Linie ab und wurde zurecht ausgeschlossen, die Elfmeterchance ließ sich Routinier Aigner nicht entgehen (88.).

Die Altacher sind nach dem fünften Sieg in Folge gegen Horn im eigenen Stadion schon 13 Partien unbesiegt. Die Partie erinnerte übrigens an das erste direkte Saisonduell der beiden Teams in der vergangenen Saison, da hatte sich Altach im Waldviertel trotz einer 3:0-Führung nur knapp mit 4:3 durchgesetzt.

SKN St. Pölten - Kapfenberger SV 4:0 (2:0)

  Die St. Pöltner legten einen Start nach Maß hin, sorgten schon in der Anfangsviertelstunde für die Vorentscheidung. Der von Ambichl ideal in Szene gesetzte Kerschbaumer schoss an KSV-Goalie Gacevski vorbei ins lange Eck ein (9.). Für Gacevski war es eine der letzten Aktionen, er musste drei Minuten später wegen eines Torraub-Fouls an Hofbauer völlig zurecht vorzeitig vom Feld. Den verhängten Elfmeter verwandelte Sadovic souverän zum 2:0 (15.).

Die Obersteirer gaben sich zwar nicht auf, waren von einem Punktgewinn aber weit entfernt. Und die Scherb-Elf besserte ihr Torverhältnis noch auf. Der 21-jährige Kerschbaumer kam knapp innerhalb des Strafraums etwas glücklich zum Abschluss und ließ Tormann Nicht keine Chance (63.). Dem noch nicht genug sorgte Noel per Kopf für den 4:0-Endstand (85.). Den zu Hause sechs Spiele ungeschlagenen Niederösterreichern gelangen damit zum ersten Mal im Jahr 2013 mehr als zwei Treffer in einem Pflichtspiel.

„Meine zwei Tore sind schön, viel wichtiger ist aber der Erfolg der Mannschaft. Wir werden den Ball jetzt weiterhin flach halten und von Spiel zu Spiel schauen“, erklärt Doppeltorschütze Kerschbaumer.

SC/ESV Parndorf - SC Austria Lustenau 0:0 (0:0)

Aufsteiger SC/ESV Parndorf ließ sich zum Auftakt der Erste-Liga-Saison nicht lumpen und knöpfte Titelanwärter Austria Lustenau ein torloses Remis ab. Das Team von Paul Hafner musste sich in der ersten Halbzeit erst zurecht finden, hielt aber gegen die Vorarlberger trotz weniger Spielanteilen gut mit.

Die beste Chance vor dem Seitenwechsel vergab der langjährige Parndorf-Stürmer Jailson, der nun im Dress der Lustenauer für Furore sorgen soll. Er scheiterte mit einem Schuss aus kurzer Distanz (44.) an Parndorf-Schlussmann Udo Siebenhandl. Im zweiten Durchgang gestaltet sich das Spiel ausgeglichener und offener. Torchancen bleiben weiterhin Mangelware, die beiden Torhüter stehen einmal mehr im Mittelpunkt. Während erneut Siebenhandl bei einem Schuss von Thiago glänzt (59.), kann sich Lustenau-Neuzugang Christopher Knett mit Glanzparaden gegen Mikulic und Marosi (81.) auszeichnen. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden.

„Der Anfang ist schwer, weil man wenige Chancen hat, den Gegner zu beobachten. Ich wusste nicht genau, wie Parndorf kommt“, musste Trainer Helgi Kolvidsson zugeben. Beim Aufsteiger ist man froh, bei der Rückkehr nach fünf Jahren den ersten Punkt eingefahren zu haben. „Es ist ein geiles Gefühl. Im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein.“

FC Liefering - SV Mattersburg 3:0 (1:0)

Der SV Mattersburg hat in der Fußball-Erste-Liga einen klassischen Fehlstart hingelegt. Der Absteiger aus dem Burgenland musste sich dem FC Liefering auswärts gleich mit 0:3 (0:1) geschlagen geben. Djuric (35.), Bammer (71.) und Kovacec (74.) sorgten zum Abschluss der ersten Runde am Freitagabend in der Red-Bull-Arena für klare Verhältnisse zugunsten der Gastgeber.

Das mit einigen Ex-Bundesliga-Kickern gespickte Farmteam der Salzburger hatte vor dem Seitenwechsel mehr vom Spiel und wurde mit dem Führungstreffer belohnt. Der starke Edomwonyi bediente Djuric, der überlegt ins lange Eck einschoss. Mair hätte für die Vorentscheidung sorgen müssen, er vergab allerdings aus rund zehn Metern stümperhaft (40.), zudem wurde sein Kopfball gerade noch abgeblockt (49.). Die Mattersburger waren in ihrer besten Phase kurz nach der Pause nahe dran am Ausgleich, ein Bürger-Kopfball ging aber haarscharf drüber (54.).

Sonst waren die Gastgeber besser und auch effizienter, sie können sich in dieser Form durchaus Chancen auf einen Liga-Spitzenplatz ausrechnen. Bammer zog an SVM-Goalie Borenitsch vorbei und traf zwischen die Beine von Malic zum 2:0, der von Cupsieger Pasching gekommene Kovacec sorgte mit einem platzierten Abschluss für den Endstand. Für die Burgenländer setzte sich damit auch eine Liga tiefer ihre Auswärtsmisere fort, sie warten schon 16 Ligapartien auf einen vollen Erfolg.