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St. Pölten verliert auch in Altach

St. Pölten verliert auch in Altach

Der SV Grödig erfüllt die Pflicht und feiert in der 22. Runde der Ersten Liga einen 2:1-Auswärtssieg gegen die Vienna.

Witteveen (44.) und Leitgeb (52.) treffen für den Tabellenzweiten, Pink gelingt nur mehr der Anschlusstreffer (67.). Altach besiegt St. Pölten nach Toren von Prskalo (33.), Tomi (80.) bzw. Unda (40.) mit 2:1. Kerschbaumer sieht Rot (75.).

Kapfenberg schlägt Blau-Weiß Linz mit 1:0. Das Goldtor erzielt Bingöl (47.). FC Lustenau feiert einen 1:0-Last-Minute-Sieg gegen Hartberg.

Zum Abschluss der 22. Runde in der Ersten Liga setzt es eine riesige Überraschung: Der SV Horn feiert einen 5:0(2:0)-Kantersieg gegen den bisher souveränen Tabellenführer Austria Lustenau.

Der Torreigen wird bereits in der elften Minute durch ein Traumtor von Marcel Toth eröffnet, ebenso sehenswert erhöht Stangl zum 2:0-Pausenstand.

Binnen sechs Minuten stellen Zulechner (58.)und Gotal mit einem Doppelpack (62.,64.) den Endstand her. In der Schlussphase sieht Kampel (83.) noch die Rote Karte.

SV Horn - Austria Lustenau5:0 (2:0)

Der SC Austria Lustenau hat einen Fehlstart ins Frühjahr hingelegt. Der Spitzenreiter der Ersten Liga musste am Freitagabend in der 22. Runde mit einem 0:5 (0:2) in Horn die dritte Saisonniederlage einstecken. In der Tabelle liegen die Vorarlberger nun nur noch sieben Zähler vor Grödig, die Salzburger haben ein Spiel weniger absolviert. Am kommenden Dienstag steigt in Lustenau das Duell der beiden Topteams.

Nach dem 2:2 zum Auftakt gegen Altach erlebte Lustenau im Waldviertel eine bittere Stunde. Die Niederösterreicher führten in ihrem ersten Frühjahresspiel die Gäste teilweise vor. Marcel Toth (11.), Stefan Stangl (28.), Philipp Zulechner (57.) und Sandro Gotal (62., 64.) sorgten für einen auch in dieser Höhe verdienten Erfolg der Mannschaft von Michael Streiter. Bei Lustenau sah Jürgen Kampel nach einem Ellbogencheck noch dazu die Rote Karte (83.). Eine dermaßen hohe Pleite hatte Lustenau zuletzt im September 2011 im Heimspiel gegen Altach eingesteckt.

Die Horner profitierten von einem Start nach Maß. Ein Fernschuss von Toth fand bereits in der elften Minute den Weg ins Kreuzeck. Lustenaus Thiago vertändelte danach die Möglichkeit auf den Ausgleich (20.), ehe Stangl mit einem weiteren Tor für Horn auf 2:0 erhöhte. Die im Herbst im Waldviertel noch 3:0 siegreich gebliebenen Vorarlberger verbuchten bis zum Pausenpfiff indes genau einen Schuss aufs Tor von Horn-Keeper Stankovic.

Austria-Coach Helgi Kolvidsson traute wohl auch nach der Pause seinen Augen nicht. Horns Salvatore startete nach einem Einwurf der Vorarlberger zum Gegenangriff, sein Zuspiel verwertete Zulechner im Strafraum mutterseelenallein zum 3:0. Der Versuch der Lustenauer mit der Brechstange ging ebenfalls schief: Der starke Gotal bewies bei Kontern seine Abgebrühtheit und schraubte seine Saisonausbeute auf acht Tore hoch. Während sich Stankovic nicht mehr bezwingen ließ, zeigte Kampel Nerven und flog verdientermaßen vom Spielfeld.

SCR Altach - SKN St. Pölten 2:1 (1:1)

Der SKN St. Pölten hat in der Ersten Liga im dritten Frühjahresauftritt die dritte Niederlage kassiert. Der SCR Altach setzte sich in der 22. Runde am Freitag gegen die Niederösterreicher 2:1 (1:1) durch und verschaffte seinem Neo-Trainer Damir Canadi damit ein gelungenes Heimdebüt. Die Vorarlberger rückten in der Tabelle somit auf Rang vier liegend bis auf drei Zähler an die St. Pöltner heran, die ihren zweiten Platz an Grödig abgeben mussten.

Dem eingewechselten Spanier Tomi gelang in der 80. Minute der entscheidende Treffer für Altach. St. Pölten spielte nach einer Rote Karte gegen Konstantin Kerschbaumer (75.) wegen groben Foulspiels da nur noch mit zehn Mann. Danijel Prskalo (33.) hatte Altach zuvor in Führung gebracht, Gorka Unda (41.) für die Gäste den Ausgleich erzielt.

Altach startete gegen nach der 1:7-Schlappe gegen Kapfenberg verunsicherte St. Pöltner besser. Nachdem Daniel Schöpf (11.) und Prskalo (20.) bereits die Führung auf dem Fuß hatten, schlug der Kroate nach idealem Netzer-Zuspiel auch zu. St. Pölten legte aber zu, dem Spanier Gorka gelang durch einen von Altachs Zech abgefälschten Schuss der verdiente Ausgleich.

In der zweiten Spielhälfte vergaben zunächst Kerschbaumer bzw. Schöpf hervorragende Chancen auf beiden Seiten. Der Ausschluss von Kerschbaumer, der an der Mittelauflage Altachs Cem Tosun mit gestrecktem Bein attackierte, ließ die Partie aber zugunsten der nun bereits acht Runden ungeschlagenen Hausherren kippen.

Vienna - SV Grödig 1:2 (0:1)

Der SV Grödig hat den ersten Frühjahresauftritt in der Ersten Liga erfolgreich gestaltet. Die noch um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfenden Salzburger setzten sich in der 22. Runde am Freitagabend bei der Vienna 2:1 (1:0) durch. Grödig übernahm damit von St. Pölten den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Austria Lustenau, die Vorarlberger führen allerdings mit Respektabstand. Die Vienna fiel auf den neunten Platz zurück, hat aber weiter acht Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Blau Weiß Linz.

Die Grödiger Tore vor 1.200 Zuschauern auf der Hohen Warte gelangen David Witteveen (45.) kurz vor und Mario Leitgeb (52.) kurz nach der Pause. Für die Wiener schaffte Markus Pink (67.) nur noch den Anschlusstreffer. Die Vienna ging bei ihrem ersten Auftritt vor heimischer Kulisse im Jahr 2013 somit wieder als Verlierer vom Platz, nachdem im Herbst drei Heimsiege in Folge gefeiert wurden.

Die Wiener starteten durchaus ambitioniert und vergaben durch Mirnes Becirovic (10.) auch die erste gute Möglichkeit. Nach 20 Minuten legte Grödig die Frühjahresmüdigkeit aber ab. Stefan Nutz traf die Stange, ehe Witteveen mit seinem siebenten Saisontor zuschlug. Als der nach einem Freistoß sträflich vernachlässigte Leitgeb die Mannschaft von Adi Hütter mit 2:0 voran brachte, schien die Partie gelaufen. Pink sorgte jedoch für ein turbulentes Finish, in dem Grödigs Torhüter Kevin Fend einen Kopfball des Vienna-Stürmers in der 94. Minute gerade noch entschärfte.

Kapfenberger SV - Blau-Weiß Linz 1:0 (0:0)

Der Kapfenberger SV hat mit einem Arbeitssieg gegen Blau Weiß Linz den zweiten Frühjahreserfolg gefeiert. Ibrahim Bingöl war beim 1:0 (0:0) gegen das Schlusslicht am Freitagabend der Matchwinner für die Steirer. Der 19-jährige Mittelfeldspieler erzielte in der 47. Spielminute den Siegestreffer. Kapfenberg arbeitete sich damit erfolgreich aus der Abstiegszone. Bei Linz wurde Florian Maier in der 77. Minute nach wiederholtem Foulspiel vom Platz gestellt.

In der ersten Spielhälfte gab es wenig Höhepunkte. Kapfenberg kam jeweils nach Eckbällen von Joachim Standfest durch Ralph Spirk (36.) und Dieter Elsneg (43.) zu zwei Möglichkeiten. Fulminanter Wiederbeginn für die Steirer dann in der 47. Spielminute: Standfest erkämpfte sich im Strafraum der Linzer den Ball, seinen Pass zur Mitte verwertete Bingöl mit einem herrlichen Distanzschuss. Elsneg verstolperte nach einer Vorlage von Patrick Wolf danach noch die Riesenchance auf das 2:0.

Die in der Tabelle acht Zähler hinter der Vienna liegenden Linzer kamen in der 76. Minute fast zum Ausgleich: Ein Freistoß von David Poljanec wurde von der KSV-Mauer abgefälscht, der Ball kam zu Maier, der aber direkt in die Arme von Kapfenberg-Torhüter Andreas Lukse köpfelte. Maier sorgte danach auch noch für den letzten Aufreger, als er, bereits in der 41. Minute verwarnt, nach einem Foul an Dieter Elsneg vom Feld musste.

FC Lustenau - TSV Hartberg 1:0 (0:0)

Der insolvenzgefährdete FC Lustenau hat am Freitag auch im dritten Frühjahrsspiel der Erste-Liga gepunktet. Die Vorarlberger besiegten den Tabellennachbar TSV Hartberg dank eines Tores von Karatay in der Nachspielzeit 1:0 (0:0) und sind nach zwei Siegen und einem Remis nach der Winterpause weiterhin vor den Steirern Tabellenfünfter.

Die 700 Fans in Lustenau bekamen zunächst nur wenig Mitreißendes geboten. Die beste Chance der Gastgeber vor der Pause hatte der spätere Goldtorschütze Karatay (29.) mit einem Distanzschuss, auf der Gegenseite ging ein Versuch von Helly (34.) nur ganz knapp am Tor vorbei. Auch nach Wiederbeginn vermochte sich kein Team entscheidend in Szene zu setzten. Bolter bzw. Miljatovic vergaben die besten Möglichkeiten, ehe Karatay (92./4. Saisontor) nach einem "Schläfchen" der Hartberger-Abwehr eine Flanke doch noch ins Tor beförderte. In den bisherigen beiden Saisonduellen hatte es jeweils Auswärtssiege gegeben.