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"Kann gewissen Dingen einfach nicht widerstehen"

Klaus Schmidt bringt die Dinge auf den Punkt.

"The magic is over, hätt' i g'sagt", meinte er als Kapfenberg-Trainer, nachdem sein Team im Mai 2013 bei der Vienna die erste Niederlage des Kalenderjahres kassiert hat.

Trotz einer äußerst positiven Bilanz (12 Siege, 4 Remis, 4 Niederlagen) trennten sich die Falken am Saisonende einvernehmlich vom gelernten Physiotherapeuten.

Obwohl er sich danach wünschte, dass "der Herrgott auf mich herabschaut", dauerte es bis zum Juni 2014, als Schmidt bei Austria Salzburg in der Regionalliga West wieder auf einer Trainerbank Platz nahm.

Das Jahr davor nahm er sich Zeit, um in Katar und Dänemark zu hospitieren, Spanisch zu lernen und seine Pro-Lizenz zu machen. Nun hat ihn mit Florian Klausner ein alter Bekannter vom Aufstiegsfavoriten der Westliga zum FC Wacker Innsbruck gelotst, der aktuell in der Ersten Liga auf einem Abstiegsplatz steht.

Warum sich Schmidt diese Aufgabe antut, welches Hauptproblem er bei den Innsbruckern ausgemacht hat und warum er gerne mit dem Feuer spielt, erzählt der Steirer im LAOLA1-Interview.

 

LAOLA1: Ihr neuer Verein befindet sich auf einem Abstiegsplatz, die sportliche Leitung steht unter Dauerbeschuss der Fans und eine Runde vor Ende der Herbstsaison sollen Sie das Ruder herumreißen. Warum macht man so etwas?

Klaus Schmidt: Bei Vereinen, die ein gewisses Format haben, ist es meistens so, dass man keinen Job bekommt, wenn es gut läuft, sondern nur, wenn es Probleme gibt. Das ist jetzt der Fall. Der Vorstand hat sich gewünscht und hofft, dass ich in dieser Phase den einen oder anderen Prozentpunkt ausmachen könnte, um gegen Lustenau ein positives Resultat zu erzielen. Diesem Wunsch habe ich dann zugestimmt. Es ist einfach ein gewisser Sex in der Sache, auch wenn die Aufgabe sehr schwierig ist. Man kann sich auch oft nicht aussuchen, wann man gefragt wird.

LAOLA1: Sie kommen von einem Verein, der sportlich am besten Weg in die Erste Liga ist. Waren Ihnen die Möglichkeiten bei Austria Salzburg nicht groß genug? 

Schmidt: Austria Salzburg war für mich ein Riesenerlebnis. Wir waren auch sehr erfolgreich, aber in der momentanen Konstellation war für mich der Reiz bei Wacker Innsbruck größer. Das Umfeld hier hat Bundesliganiveau und das war letztlich auch hauptausschlaggebend.

LAOLA1: Kommen wir zurück zum FC Wacker. Welche Rolle hat Florian Klausner bei Ihrem Engagement gespielt?

Schmidt: Wir kennen uns seit drei Jahren und haben uns öfters gut ausgetauscht. Wie es scheint, haben ihm meine Einstellung zu diesem Beruf beziehungsweise meine Ansichten zum Fußball gefallen. Deshalb ist er dann auf mich zugekommen. Ich war sicher nicht der einzige Kandidat. Fakt ist aber auch, dass ich bei den Hearings nicht nur Florian Klausner überzeugt habe, sondern auch bei anderen Personen nicht so schlecht angekommen bin. 

LAOLA1: Der FC Wacker ist seit geraumer Zeit auf der Suche nach sich selbst. Präsident Gunsch meinte bei Ihrer Vorstellung gar, man sei seit eineinhalb Jahren auf der Suche nach Sportkompetenz. Diese ist jetzt mit Ihnen, Florian Klausner und den beiden neuen Sportbeiräten Nick Neururer und Roland Hattenberger auf mehreren Schultern verteilt. Wie will man diese Meinungsvielfalt in Einklang bringen?

LAOLA1: Glauben Sie, dass es für die Austria - auch abgesehen vom Sportlichen - noch schwierig werden könnte, den Sprung in den Profifußball zu schaffen?

Schmidt: Die Austria ist ein sehr junger Verein. Er ist zwar 1933 gegründet worden, aber das ist Religions- beziehungsweise Anschauungssache. Der Neubeginn ist jetzt acht, neun Jahre her. Wenn man sich in Erinnerung ruft, was in dieser Zeit abgelaufen ist, fährt der Zug in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Aber nicht alles geht mit der gesamten Entwicklung einher. Von den Strukturen, die in einem gestandenen Verein wie Wacker Innsbruck herrschen, ist man in Salzburg noch relativ weit entfernt. Nichtsdestotrotz herrscht dort eine Euphorie und es gibt eine intakte Mannschaft. 

LAOLA1: Sie gehen also davon aus, dass der Aufstieg in die Erste Liga gelingt?

Schmidt: Absolut. Die Mannschaft ist charakterstark und so gut aufgestellt, dass ich davon ausgehe, dass sie dieses Meisterstück mit Bravour abliefern. Keine Frage.

LAOLA1: Wird es der Verein aber auch von der Infrastruktur her packen?

Schmidt: Die Weichen sind mit dem Stadionumbau gestellt. Es ist sicher ein hartes Stück Arbeit, aber die Leute, die das bewerkstelligen sollen, sind mit enormem Einsatz und Energie dabei. Wenn man sich anschaut, was man schon alles geschafft hat, ist das natürlich sicher ein großer Schritt, aber möglich. Ich bin mir sicher, sie kriegen die Lizenz und schaffen das Ganze.

Geboren am:
  1. Oktober 1967
Geboren in: Graz
Karriere: 1997-1999 KSV Jugend, 1999-2000 GAK Physio,
  2000-2007 GAK Co-Trainer, 2007 Austria Kärnten Co-Trainer,
  2007-2008, Austria Kärnten Trainer, 2008-2009 Wr. Neustadt Co-Trainer
  2012-2013 KSV Trainer, 2014 Austria Salzburg Trainer
Bilanz: Austria Kärnten: 4 Spiele (1 Sieg, 3 Niederlagen)
  Kapfenberg: 20 Spiele (12 Siege, 4 Remis, 4 Niederlagen)
  Austria Salzburg: 17 Spiele (13 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen)

Die lautstarken Spieler sind bei Wacker in der Minderheit, meint Schmidt

LAOLA1: In Ihren ersten Trainingseinheiten haben Sie sehr lautstark agiert. Haben Sie mit der mangelnden Kommunikation am Feld ein Symptom dieses Hauptproblems ausmachen können? 

Schmidt: Ganz klar. Viele Leute, die persönliche Probleme haben, ziehen sich zurück und werden unsicher. Es gibt natürlich auch jene, die das dann rausschreien oder versuchen, in die Offensive zu gehen. Aber die sind sicher in der Minderheit. Dazu gibt es sehr viele junge Spieler, die so eine Situation nicht kennen und dementsprechend nicht wirklich damit zurechtkommen. 

LAOLA1: Ein Hauptkritikpunkt, der sich wie ein roter Faden durch den Wacker-Herbst zieht sind die Routiniers, die geholt wurden oder schon beim Verein waren. Diese Spieler wären es doch, die auch verbal das Heft in die Hand nehmen sollten, oder?

Schmidt: Das fordere ich jetzt auch von dem einen oder anderen Spieler ein. Ich kann aber auch einen Spieler, der so eine Einstellung nie gelebt hat, oder für den das früher in einer Mannschaft nie notwendig war, nicht von heute auf morgen ändern. Es liegt einfach nicht im Naturell jedes einzelnen, aber es wird nicht anders gehen, als dass der eine oder andere den Schritt aus seinem Schneckenhaus wagen muss. Es ist ja auch ein Gewinn für jeden einzelnen Spieler, wenn man Verantwortung übernimmt. Das muss nicht unbedingt der Führungsspieler sein, von dem das alle erwarten, sondern da können auch andere hervortreten. Mir ist egal, wer das Heft in die Hand nimmt.

LAOLA1: Haben Sie nach den ersten Einheiten schon das Gefühl, dass sich jemand aufdrängt beziehungsweise, dass ihr Zugang eine Wirkung erzielt hat?

Schmidt: Das werden wir im Spiel sehen. Wir haben jetzt vier Tage lang versucht, einen neuen Reiz zu setzen und haben viel Herzblut investiert. Ab 18:30 Uhr kann ich einen Salto rückwärts, ein Rad und einen Doppelsalto vorwärts machen und es wird nichts passieren. Da sind dann die 18 Spieler gefragt, die am Spielbericht stehen.

LAOLA1: Kann man auch personell beziehungsweise in punkto System eine Änderung erwarten?

Schmidt: Es wird die eine oder andere Veränderung geben. Die Mannschaft hat sehr viele Wechsel in den letzten Wochen und Monaten miterlebt, also wird es wahrscheinlich nichts großartig Neues sein.

Schmidt: Florian Klausner hat es in letzter Zeit nicht immer leicht gehabt. Klar ist, dass ich jetzt Leute an meiner Seite habe, die für den Verein kämpfen. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass einmal ein Trainer kommt, der das Ganze ein bisschen unbedarft angeht und Tirol als fußballerisches Neuland betritt. Die Leute, die zusätzlich geholt wurden, sind sicher eine Unterstützung. Ich freue mich darüber, dass ich mich mit ihnen austauschen kann. Ich habe auch das Gefühl, dass sich Nick Neururer bei der Trainerwahl auf meine Seite gestellt hat. Ich habe mit ihm auch schon begonnen zu arbeiten und stehe auch mit Florian Klausner im täglichen Austausch. Somit fühle ich mich von kompetenten Leuten umgeben.

LAOLA1: Gibt es bereits eine klare Verteilung der Kompetenzen zwischen Ihnen, dem Sportdirektor und den Sportbeiräten?

Schmidt: Alle Leute, die sportlich Verantwortung tragen, werden sich nächste Woche an einem Tisch zusammensetzen, jeder wird seine Meinung kundtun und wir werden alles dokumentieren. Dann werden wir sehen, wie wir die Kräfte bündeln, damit wir im Frühjahr erfolgreich sein können. Diese vier Tage, die ich jetzt hier bin, sind mehr oder weniger nur eine Zusatzgeschichte. Daran soll man nicht das ganze Vorhaben messen. Ich fokussiere mich bis nach dem Spiel auf Lustenau und ab Montag sind wir dann im echten Leben, wenn man so sagen will.

LAOLA1: Sie haben nach Ihrem ersten Training gemeint, dass die Mannschaft "kein Sauhaufen" sei. Welche vorhandenen Probleme sind Ihnen dennoch bereits aufgefallen? 

Schmidt: Ich habe so eine Situation schon einmal in Kapfenberg erlebt, dass eine Mannschaft, die abgestiegen ist, mit dem Ziel Wiederaufstieg in die Saison gegangen ist. Dann läuft es anfangs nicht wirklich und plötzlich befindet man sich in einem ganz anderen Fahrwasser. Man ist verunsichert, hat Selbstzweifel und verliert den Glauben an die Mannschaft. Das sehe ich als Hauptproblem. Man hinterfragt sich zu viel, wird zu kritisch und das Ganze bekommt eine negative Dynamik. Gerade bei so einem Verein, der viele Leute nicht kalt lässt, ist das umso intensiver. Mental liegt einfach sehr viel im Argen.

LAOLA1: Kein anderes Team ist in der Liga aus ruhenden Bällen so gefährlich wie Lustenau. Muss man hier am meisten aufpassen? 

Schmidt: Das war natürlich ein Aspekt, auf den wir uns gesondert vorbereitet haben. In vier Trainingseinheiten kann man aber nichts Großartiges aus dem Hut zaubern, sondern nur schauen, dass man sich, wie zum Beispiel bei Standards, wehrt. Gleichzeitig wollen wir aber auch unsere Krallen bei Offensiv-Standards ausfahren. Das Spiel gegen Lustenau ist im Endeffekt ein Mind Game, da wird sehr viel der Schädel entscheiden und nicht so sehr das Rationale.

LAOLA1: Über das Spiel hinaus blickt man schon auf den Winter. Dann steht auch eine Transferphase an. Kann es da schon zu vielen Veränderungen kommen? 

Schmidt: Die Planung werden wir in den nächsten Wochen in Angriff nehmen. In dem einen Spiel kann man sicher schon etwas erkennen. Jeder Spieler tickt bei einem neuen Trainer vielleicht ein bisschen anders, oder kriegt einen Impuls, der ihm taugt oder auch nicht. Vielleicht sind auch Spieler da, die mit meiner Art nichts anfangen können. Ich hoffe natürlich, dass der eine oder andere über sich hinauswächst, der davor noch drei Monate lang geschimpft worden ist. 

LAOLA1: Man kann also fast von einer gegenseitigen Bewerbung sprechen. Erst haben Sie sich vier Tage präsentiert und jetzt liegt es an den Spielern, sich über den Winter hinaus zu empfehlen.

Schmidt: Schon die ersten vier Tage waren eine Bewerbung für die Spieler. Ich habe Ihnen auch gesagt, dass ich fürs erste eine Bauchentscheidung getroffen habe, was die Aufstellung betrifft. Ich möchte aber, dass jeder einzelne das Gefühl hat, im Jänner eine Chance zu haben.

LAOLA1: Inwiefern kann man in dieser kurzen Zeit schon von Saisonzielen sprechen?

Schmidt: Unser kurzfristiges Ziel ist es, auf einem Nichtabstiegs-Platz zu überwintern, weil wir natürlich nicht jeden Tag auf eine Tabelle schauen wollen, in der wir Vorletzter sind. Erst danach werden wir die Ziele neu definieren. Es ist aber relativ einfach. Wir wollen relativ schnell aus dieser prekären Situation heraus und uns nach oben orientieren. Ob man dann in der Liga Zweiter, Dritter, Vierter oder Fünfter wird, macht für die momentane Situation keinen Unterschied. Es geht um Schadensbegrenzung.

LAOLA1: Die beiden Fix-Absteiger, die es seit heuer gibt, machen die Aufgabe ungleich schwieriger. Klubs klagen darüber, dass diese Regelung langfristige Planungen schwierig macht, da man sich permanent mit dem Abstiegskampf beschäftigen muss. Sehen Sie das auch so?

Schmidt: Es ist natürlich einerseits für die drei Regionalligen gut, sich einigermaßen fair für die Liga zu qualifizieren. Andererseits, wenn von zehn Klubs zwei absteigen und nur einer aufsteigt, ist das sehr diskussionswürdig. Ich bin kein Fan von dieser Variante. Man sollte einen Modus finden, der beide Seiten einigermaßen fair behandelt.

LAOLA1: Die Verantwortlichen sind offensichtlich nicht auf eine für alle Beteiligten sinnvolle Lösung gekommen. Wie lautet Ihr Vorschlag?

Schmidt: Vielleicht sollte man es mit einen Playoff-System versuchen oder die Bundesliga erweitern. Es gibt sicher mehrere interessante Varianten, aber über diese haben sich jene Leute, die darüber entscheiden, nicht drüber getraut. Für einen Trainer, der in so einer Situation ist, wie ich, ist das eine beinharte Sache. Momentan kann ich das nicht ändern, aber wenn mich jemand in ein Gremium bittet, kann ich mir schon vorstellen, die eine oder andere Idee einbringen zu können.

LAOLA1: Dass haben Sie 1999 auch beim GAK gemacht, als Sie vom Physiotherapeuten zum Co-Trainer aufgestiegen sind. Wie ist Ihnen das geglückt?

Schmidt: Ich habe mich damals in diesem Arbeitskreis immer mehr eingebracht und zu diesem Posten hin orientiert. Es war immens zeitaufwändig, beide Dinge zu machen. In der Ära von Walter Schachner waren wir sportlich sehr erfolgreich und haben auch viele internationale Partien gespielt. Ich habe damals Gegnerbeobachtungen gemacht, war viel unterwegs und irgendwann war die Position des Physiotherapeuten nicht mehr zu bewerkstelligen. Also habe ich mich entschlossen, den anderen Weg zu gehen, den "Risky Way", sage ich jetzt einmal. Das war im Nachhinein betrachtet sehr spannend, weil sich der Physiotherapeut Klaus Schmidt wesentlich leichter getan hätte, eine Karriere zu machen, als der Trainer. Die Vorzeichen sich von einem Physio zu einem Cheftrainer zu entwickeln, sind ja nicht wirklich einfach.

LAOLA1: Es liegt also in Ihren Naturell, den sogenannten "Risky Way" zu gehen, wenn man an Ihren aktuellen Arbeitgeber denkt.

Schmidt: Genau. Wenn man immer den leichten Weg geht, dann schafft man nichts Besonderes. Ich bin natürlich auch schon ein paar Mal mit diesem "Risky Way" auf die Schnauze gefallen, aber er ist auch sehr oft aufgegangen. Im Nachhinein ist man immer gescheiter, aber gewissen Dingen kann ich einfach nicht widerstehen, weil ich gerne ein bisschen mit dem Feuer spiele.

LAOLA1: Ein Teil dieses "Risky Way" beim FC Wacker sind auch die Fans, deren Missmut in letzter Zeit auffällt. Hatten Sie schon Kontakt mit Fanvertretern oder ein Gespür dafür bekommen, wie man Ihnen begegnet?

Schmidt: Weder bei irgendwelchen Trainings, noch bei offiziellen Terminen ist mir irgendetwas Negatives entgegengebracht worden. Was um 18:30 Uhr passiert, weiß ich nicht. Aber das ist Part of the Game. Wenn gewisse Leute glauben, sie müssen Klaus Schmidt auspfeifen oder schimpfen, dann hat jeder, der bei der Kassa seinen Obolus leistet, das Recht dazu. Man kann nicht immer oben sein. Mein Bestreben ist es aber - und das habe ich bis jetzt bei jeder Station geschafft - dass Klaus Schmidt nicht unbedingt als Vollidiot dasteht, sondern dass er es sehr oft geschafft hat, einen respektvollen Umgang mit allen Leuten zu erreichen. Das will ich auch hier schaffen. Dass die Voraussetzungen durch das Engagement bei Austria Salzburg schwierig sind, muss ich akzeptieren. Ich hoffe, dass ich das durch ehrliche und erfolgreiche Arbeit in ein gewisses Vertrauen ummünzen kann, damit mir in vier Monaten keiner mehr ein Transparent oder einen Trottel-Schimpfer widmet.

LAOLA1: Viel Glück dabei und vielen Dank für das Gespräch.

 

Das Interview führte Andreas Terler