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Modus mit drei Absteigern kommt nicht in Frage

Modus mit drei Absteigern kommt nicht in Frage

Die Fußball-Bundesliga wird ab kommenden Dienstag Gespräche mit dem ÖFB über das künftige Ligaformat fortführen.

Man strebe schnellstmöglich eine gemeinsame Lösung an, betonte Erste-Liga-Präsident Gerhard Stocker am Donnerstag bei der Auftaktpressekonferenz der zweithöchsten Spielklasse in Dornbirn.

Sowohl Stocker als auch Bundesliga-Vorstand Georg Pangl stellten allerdings dezidiert fest, dass für sie ein Modus mit drei Absteigern für die Erste Liga nicht infrage komme: "Das hält der österreichische Fußball nicht aus“, meinte Stocker.

Aus drei sollen zwei Regionalligen werden

Der Tiroler erklärte, dass vor allem die Kreativität der Landesverbände gefragt sei.

Die Liga wisse laut Stocker, was sie wolle und habe einen entsprechenden einstimmigen Beschluss gefasst. Demnach sollen ab der Saison 2014/15 im Wesentlichen die beiden Letztplatzierten der Erste Liga absteigen und die beiden Meister der Regionalliga aufsteigen.

Das hätte zur Bedingung, dass der ÖFB die Regionalligen von drei auf zwei reduziert.

Stocker: "Stehe bei Aufstockung nicht mehr zur Verfügung"

Danach gefragt, was geschehe, wenn ÖFB und Landesverbände auf ihrer Position einer Zehnerliga mit drei Auf- und drei Absteigern beharren, meinte Stocker: "Dieses Szenario kommt nicht."

Er denke, dass die nächsten Gespräche eine Lösung ergeben, "mit der wir alle leben können". Für ihn sei klar, dass man in der zweiten Leistungsstufe bei zehn Vereinen bleiben müsse. Bei einer Aufstockung auf 16 würde er jedenfalls "nicht mehr zur Verfügung stehen", so Stocker.

In der laufenden Saison ist die Abstiegsfrage in der zweithöchsten Spielklasse bereits zu einem großen Teil geklärt, zumal der FC Lustenau den Profibetrieb nach Saisonende wegen finanzieller Probleme einstellen wird. Möchte man meinen.

FC Lustenau: Geht Profibetrieb doch weiter?

Die Zukunft des FC Lustenau ist vor dem Start ins Frühjahr der Erste Liga aber nicht restlos geklärt.

Neo-Trainer Daniel Madlener hegte am Donnerstag Hoffnungen, dass es für den Verein auch über den Sommer hinaus im Profifußball weitergehen könnte.

Es gebe im Klub, der einen Rückzug ins Amateurgeschäft angekündigt hat, "verschiedene Strömungen", stellte Madlener fest.

Georg Pangl verteidigte unteressen die Lizenzierungspraktik der Liga. Niemand könne jemals eine verbindliche Fortbestandsgarantie geben, so der Bundesliga-Vorstand.

Pangl verteidigt Lizenzierung

Pangl betonte, dass "wir darauf schauen, den Klubs dabei zu helfen, Negativentwicklungen frühestmöglich zu erkennen“. Dazu habe man zahlreiche Instrumente eingeführt, die auch gut funktionierten.

"Die Entwicklung ist grundsätzlich positiv, in der tipp3-Liga noch besser als in der Erste Liga“, erklärte Pangl. Die wirtschaftlichen Probleme der Klubs in der zweithöchsten Spielklasse seien durch die Rückkehr von der Zwölfer- auf eine Zehnerliga im Jahr 2010 kleiner geworden.

Oberstes Ziel der Lizenzierung sei die Wettbewerbskontinuität – dass die Saison so zu Ende gespielt werden kann, wie sie begonnen wurde.

Erste Liga "ein guter Unterbau"

Aufgrund von Gerüchten oder Zeitungsberichten könne die Liga aber nicht aktiv werden. "Wenn wir Beweise haben, können wir agieren, sonst nicht“, betonte Pangl.

Pangl sah die Erste Liga grundsätzlich als "guten Unterbau" an. Er verwies darauf, dass in den vergangenen drei Jahren rund 40 Spieler den Sprung ins Oberhaus geschafft haben.

Diesbezüglich nannte der Bundesliga-Vorstand explizit Spieler wie Philipp Hosiner, Rene Gartler, Deni Alar oder Rubin Okotie.