news

Sie sind reif für mehr

Das war ihre Saison: Diese Spieler der Ersten Liga haben das Zeug für den nächsten Schritt.

Sie sind reif für mehr

Der SKN St. Pölten steht bereits vor der letzten Runde (ab 19:30 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker) als Meister und Aufsteiger fest.

Aber welchen Spielern ist aus der Ersten Liga noch ein Sprung nach oben zuzutrauen?

Hier ist unsere Auswahl.

 FILIP DMITROVIC // TOR // SK AUSTRIA KLAGENFURT

Je länger die Saison dauerte, umso bitterer wurde sie für Austria Klagenfurt. Der Sohn von Ex-GAK- bzw. Ex-Sturm-Spieler Boban Dmitrovic ist dennoch ein Gewinner. 55 Gegentore sind keine Auszeichnung, ohne den 20-Jährigen im Tor der Kärntner wäre die Saison noch schlimmer geworden. Sechs Mal spielte er zu null. Mit starken Paraden machte der 1,91m große Keeper auf sich aufmerksam, Probetrainings bei PSV Eindhoven und Swansea waren die Folge. Zuletzt mischte sich sogar Premier-League-Absteiger Newcastle in den Kampf um Dmitrovic ein. Im Februar kündigte der gebürtige Serbe zudem an, für Österreich spielen zu wollen.


 DOMENIK SCHIERL // TOR // SC WIENER NEUSTADT

Wenn der SCWN der "Unsung Hero" unter den Erste-Liga-Klubs ist, dann ist Domenik Schierl der "Unsung Hero" unter den Erste-Liga-Goalies. Der 21-Jährige hat zwar schon Bundesliga-Luft geschnuppert, ist aber erst jetzt als Nummer eins in Wr. Neustadt richtig in Erscheinung getreten. Ganze elf Mal spielten die Blau-Weißen mit Schierl im Tor in dieser Saison zu Null (nur Pervan/LASK und Riegler/SKN öfter). Von allen Stammkeepern hat er zudem die drittbeste Fangquote.


 PETER HARING // ABWEHR // SC AUSTRIA LUSTENAU

Vergangenen Juni war die Chance für den 22-Jährigen auf einen Wechsel in die Bundesliga da. Der SV Grödig nahm nach einem Probetraining aber Abstand von einer Verpflichtung. Dann schlugen die Lustenauer zu und sollten es nicht bereuen. Von Runde zwölf an war der ehemalige Kapitän der Rapid-Amateure gesetzt und trug maßgeblich dazu bei, dass die Grün-Weißen bislang die drittbeste Defensive der Saison (40 Gegentore) stellen. Gemeinsam mit Kapitän Christoph Stückler (+70,6%) bildete Haring (+67,2%) das zweikampfstärkste Innenverteidiger-Duo der Liga. Gut für die Austria, dass sie eine Option auf den Verteidiger besitzt.


 DOGAN ERDOGAN // MITTELFELD // LASK LINZ

Der LASK hat sein Saisonziel nicht erreicht, doch mit dem türkischen U19-Teamspieler einen vielversprechenden Mann in seinen Reihen. Erdogan zählte zu den ligaweit zweikampf- und passstärksten Spielern der Saison im zentralen Mittelfeld und zeigte auch seine Qualitäten im Spiel nach vorne. Ein Mittelfußbruch setzte ihn im Herbst außer Gefecht, dafür war er im Frühjahr gesetzt und verbuchte in zwölf Einsätzen fünf Assists und traf selbst einmal. Mal sehen, wie lange der LASK ihn halten kann. Der Vertrag läuft bis 2017 (plus Option).


 DOMINIK FRIESER // ABWEHR/MITTELFELD // KSV 1919

Einer jener Spieler der Falken, denen der nächste Schritt zweifellos gelungen ist. Kam von Absteiger Hartberg in die Obersteiermark und musste aufgrund der Personalsituation umgehend Verantwortung übernehmen. Tat dies zunächst im rechten Mittelfeld, später auch in der rechten Außenverteidigung. Gerade zu Saisonbeginn Assistgeber vom Dienst als Rechtsaußen im 4-3-3. Insgesamt kam er auf fünf Tore und neun Torvorlagen. Nicht verwunderlich, dass der FC Wacker und Aufsteiger SKN St. Pölten um die Dienste des 22-Jährigen buhlen sollen.


 FLORIAN FLECKER // MITTELFELD // KSV 1919

Wenn wir von Dominik Frieser sprechen, müssen wir das auch von Florian Flecker tun. Trainer Kurt Russ erkannte das Talent des Kapfenberger Eigengewächses und ließ den 20-Jährigen im Frühjahr rechts im Mittelfeld auflaufen, während Frieser zurückrückte. Drei Tore bzw. sieben Assists in 16 Einsätzen im Kalenderjahr 2016 sprechen eine klare Sprache. Dem Vernehmen nach sind schon mehrere Klubs an Flecker interessiert. Womöglich auch aus der Bundesliga.


 RAJKO REP // MITTELFELD // SK AUSTRIA KLAGENFURT

Vor ein paar Jahren noch als Talent beim NK Maribor versuchte Rajko Rep über Klagenfurt den Weg nach oben einzuschlagen. Wie der gesamte Klub legte der 25-Jährige einen beeindruckenden Start (fünf Tore in zehn Spielen) hin, ließ sich aber - angesichts der turbulenten Vereinssituation - im Frühjahr auch hängen. In den letzten beiden Spielen konnte der offensive Mittelfeldspieler aus Slowenien mit drei Treffern noch einmal ordentlich Werbung für sich machen. Angesichts der unklaren Zukunft der Austria ist gut vorstellbar, dass schon ein anderer österreichischer Profiklub Interesse angemeldet hat. Ein Wechsel zu Ried hatte sich im Winter zerschlagen. Vielleicht klappt es ja jetzt.


 JULIAN WIESSMEIER // MITTELFELD // SC AUSTRIA LUSTENAU

In Deutschland wollte es für den offensiven Mittelfeldspieler bislang nicht klappen. Nachwuchs in Nürnberg, Regensburg, Wiesbaden - dann der Schritt nach Lustenau. Für den Verein ein voller Erfolg. 15 Tore und drei Assists sorgten am Ende der Saison dafür, dass er ligaweit von Managern, Trainern und Präsidenten zum "Spieler der Saison" gewählt wurde. Schon im Winter wurde Interesse aus München von 1860 laut. Bitter allerdings: Ende April zog er sich einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk zu und kam seither nicht mehr zum Einsatz. Sein Vertrag läuft noch bis Juni 2017.


 PATRIK ELER // ANGRIFF // SK AUSTRIA KLAGENFURT

Gemeinsam mit Rajko Rep bildete Eler in den ersten Runden dieser Saison ein gefürchtetes Duo. Der Stürmer, der seit 2013 in Klagenfurt spielt, kam in den ersten 13 Runden auf neun Treffer. 14 bzw. fünf Assists sind es bis dato, mehr werden es nicht mehr. Der Grund: Auch bei ihm schlug im Frühjahr leider der Verletzungsteufel erbarmungslos zu. Erst erlitt der 24-Jährige eine Verletzung am Schienbein, dann folgte Mitte April ein Riss des Außenbandes im Sprungelenk. Damit war seine Saison vorbei. Bei vollständiger Fitness ist er aber garantiert auch eine Etage höher ein Mann für mehrere Tore.


 SEIFEDIN CHABBI // ANGRIFF // SC AUSTRIA LUSTENAU

Der Sohn von Trainer Lassaad Chabbi schoss sich in dieser Saison auf Notizblöcke diverser Scouts. Früher im Nachwuchs von Hoffenheim setzte sich der 22-Jährige ab Ende der Herbstsaison als Mittelstürmer durch und sorgte für reihenweise Tore. 13 sind es vor der letzten Runde, zudem satte sieben Assists. Chabbi ist groß, schnell und hat einen Torriecher, den er in den letzten Wochen stark unter Beweis stellt. Interesse vom SK Sturm Graz wurde im Frühjahr schon kolportiert, den Stürmer zieht es aber ins Ausland. Zuletzt wurde der FC St. Gallen als wahrscheinlichste Destination des neunfachen ÖFB-Nachwuchsteamspielers genannt.


 RAPHAEL DWAMENA // ANGRIFF // FC LIEFERING

Hinter den Hwangs und Prevljaks dieser Welt, die bereits mit Bundesliga-Erfahrung ausgestattet sind, wittert Dwamena seine Chance. 2014 von RB Ghana in die Akademie der Roten Bullen gewechselt, steht er seit der Saison 2014/15 im Kader der Lieferinger, war aber erst in dieser Spielzeit erste Wahl. Der 20-Jährige lauert stets an der Abseitsgrenze und spielt dann seine Schnelligkeit aus. Im Winter trainierte er bereits bei Grödig, spielte die Saison dann aber doch bei den "Jungbullen" zu Ende. Seine Ausbeute: 5 Tore, 4 Assists. An ihm soll die Admira Gefallen gefunden haben.

 

Andreas Terler



Kommentare