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Kopfloses Arsenal steht vor dem Aus

Kopfloses Arsenal steht vor dem Aus

Der Champions-League-Mittwoch war kein Abend für Favoriten.

Während Vorjahresfinalist Atletico Madrid nach einem 0:1 (0:0) bei Bayer Leverkusen vor den Rückspielen am 17. März das Schicksal immerhin noch fest in eigener Hand hat, droht Arsenal nach der 1:3 (0:1)-Heimniederlage gegen das vermeintliche Glückslos AS Monaco ernsthaft den ersten Viertelfinaleinzug seit 2010 zu verpassen.

Arsenal schwach, dann glücklos

Dabei schien sich in London zu Beginn das erwartet einseitige Duell zu entwickeln, allerdings fehlten Arsenal im ersten Pflichtduell der beiden Teams die zündenden Ideen.

Während die zu behäbig agierenden "Gunners" vor der Pause keine einzige gute Torchance vorfanden, machte Monaco den Engländern das Leben in der Offensive denkbar schwer.

Und als sich bei den Gastgebern leichte Nervosität breitmachte, kam auch Fortuna den Monegassen zu Hilfe: Einen mäßig gefährlichen Weitschuss von Geoffrey Kondogbia fälschte Arsenal-Kapitän Per Mertesacker unhaltbar zum 1:0 für die Gäste ab (38.).

Oxlade-Treffer lässt nur kurz hoffen

Arsenal half auch ein explosiver Start in die zweite Hälfte nicht.

Zwar startete man mit einer Torchance von Olivier Giroud aus wenigen Metern knapp am Tor vorbei (46.) ambitioniert, fing sich aber keine zehn Minuten später im Konter den zweiten Gegentreffer durch den ehemaligen England-Legionär Dimitar Berbatow ein (53.).

Giroud ließ im Gegenzug aus sieben Metern frei eine Topchance liegen (56.), die großen Möglichkeiten hatten aber weiter die Gäste. Arsenal-Goalie David Ospina musste gegen Anthony Martial klären (61.), Joao Moutinho knallte den Ball nur knapp über die Latte (63.).

Alex Oxlade-Chamberlain ließ die Londoner durch sein Last-Minute-Tor (91.) wieder etwas hoffen, mit Yannick Ferreira-Carrasco stellte aber ein anderer Wechselspieler den alten Vorsprung und den Endstand her (94.).

Mutige Leverkusener beschäftigen Atletico

In Leverkusen stemmten sich die mutigen Gastgeber mit spielerischen Mitteln und viel Ballbesitz gegen den Vorjahresfinalisten.

Während Atleticos Offensivduo Mario Mandzukic und Antoine Griezman die meiste Zeit über wenig zu tun hatte, lancierte die schnell und flüssig agierende Werkself mehrere gefährliche Angriffe.

So musste Mandzukic auf der Linie klären (12.), Emir Spahic ließ mit einem Weitschuss aus über 20 Metern das Kreuzeck erzittern (26.).

Im Finish der ersten Hälfte hatten Lars Bender und Co. aber auch Glück - und einen starken Goalie Bernd Leno, der erst in letzter Sekunde vor Griezman rettete (38.) und in der Nachspielzeit gegen Arda Turan parierte.

Goldtor von Calhanoglu

In der 57. Minute belohnte Hakan Calhanoglu dann mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel unter die Latte die ambitionierte Vorstellung der Elf von Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt mit dem 1:0.

Leverkusen brachte den knappen Vorsprung relativ souverän über die Zeit - beim vermeintlichen 1:1 durch den eingewechselten Fernando Torres war der Ball zuvor bereits hinter der Torauslinie gewesen (75.).

Kurz darauf musste Tiago mit Gelb-Rot vom Feld (76.), er wird Atletico im Rückspiel ebenso fehlen wie der gelbsperrte Diego Godin.

Atletico musste schließlich die erst zweite Niederlage in seinen jüngsten zehn Auswärtsspielen in der europäischen Königsklasse hinnehmen.