„Der Trainer hat mich gefragt, ob ich mich bereit fühle. Ich habe mit Ja geantwortet. Dann hat er gesagt: 'Okay, dann spielst du morgen'“, berichtet Ramsebner und gesteht: „Am Abend war ich schon ein bisschen nervös. Aber je näher das Spiel gekommen ist, umso mehr hat sich die Nervosität gelegt.“

128 Tage nach seinem letzten Bundesligaspiel – mit Wiener Neustadt in Graz – darf Ramsebner wieder ran. Zum allerersten Mal für die FAK-Profis. „Das war schon etwas ganz Besonderes, dass es ein Champions-League-Spiel gegen so eine Millionen-Auswahl war. Und dann haben wir auch gleich einen Punkt mitgenommen“, sagt er nach dem Spiel.

So eine Leistung ist nicht selbstverständlich“

Die fehlende Spielpraxis habe er in manchen Situationen schon gemerkt: „Wenn du so lange kein Pflichtspiel gegen einen ernstzunehmenden Gegner machst, ist es als Innenverteidiger nicht so einfach. Da fehlt ein bisschen etwas. Ich habe einfach versucht, meine Partie staubig runterzuspielen.“

Und es hat geklappt. Deshalb gibt es auch Lob von Kapitän und Nebenmann Manuel Ortlechner: „Kompliment an ihn. Es ist nicht selbstverständlich, wenn man vier Monate um sein Leiberl kämpft und eine schwierige Zeit hat, dass man dann so eine Leistung bietet.“

Er hat seine Chance genützt“

Auch Bjelica ist mit der Vorstellung des Innenverteidigers zufrieden und sagt: „Er hat seine Chance genützt.“

Ramsebner hat lange genug auf diese Chance warten müssen. „Endlich habe ich für den Verein, bei dem ich die meiste Zeit meiner Karriere verbracht habe, debütieren dürfen. Das war mein großes Ziel, das ich immer vor Augen hatte.“

Manchmal dauert es eben ein bisschen länger, ehe Träume Realität werden.


Harald Prantl