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Barca im Achtelfinale dank "phänomenalem Messi"

Barca im Achtelfinale dank

Der FC Barcelona hat die erste Hürde auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung mit dem vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions-League am Dienstagabend geschafft.

Erfolgsgarant der Katalanen war einmal mehr Lionel Messi, der Viktoria Plzen in Prag beim 4:0-Sieg mit drei Toren fast im Alleingang abschoss und damit seinen zweiten Triplepack innerhalb von vier Tagen erzielte.

"Ich bin sehr zufrieden, aber was mich am meisten freut, ist das Ergebnis", blieb Messi bescheiden.

Messi auf Rekordjagd

Der Weltfußballer übertraf damit die 200-Pflichtspieltor-Hürde im Barca-Dress und hält nun bei 202 Treffern. Auch Barca-Rekordtorschütze Cesar Rodriguez (235/1950er-Jahre) ist nicht mehr weit entfernt.

"Ich denke nicht an diesen Rekord, das ist derzeit nicht mein Ziel", betonte der Argentinier allerdings.

Wichtig sei es gewesen zu gewinnen und ins Achtelfinale einzuziehen. "Ich hoffe, dass es in dieser Tonart weitergeht, ich der Mannschaft mit meinen Toren weiterhelfen kann und wir gemeinsam große Erfolge feiern", sagte Messi.

Der 24-Jährige erzielte zum 14. Mal in seiner Profikarriere drei Treffer in einem Spiel, das war ihm zuletzt auch am Samstag mittels lupenreinem Hattrick beim 5:0 in der Meisterschaft gegen Mallorca gelungen.

Österreichischer Jubiläums-Beitrag

Direkt an Messis 200. Pflichtspieltor beteiligt war auch der Vorarlberger Schiedsrichter Robert Schörgenhofer, der in der 22. Minute nach einem Foul von Marian Cisovsky an Messi einen Elfmeter gepfiffen und dem Plzen-Defensivspieler eine harte Rote Karte gezeigt hatte.

Nach dem Führungstreffer (24.) legte Messi jeweils kurz vor Ende der beiden Halbzeiten (45.+2, 92.) zwei weitere Treffer nach.

"Messi ist ein phänomenaler Spieler, was soll ich noch mehr sagen", lobte Barca-Coach Josep Guardiola seinen Topstar.

Auch Valdes mit Klub-Rekord

Im Mittelpunkt stand aber auch Goalie Victor Valdes, der sich einen Eintrag in die Geschichtsbücher sicherte.

Der 29-jährige Barca-Goalie ist nun schon seit 877 Minuten ohne Gegentreffer und übertraf damit den bisherigen Klub-Rekord von Miguel Reina (824 Minuten/Saison 1972/73).

Zum letzten Mal bezwungen wurde Valdes am 21. September beim Auswärts-2:2 in der Primera Division gegen Valencia.

APOEL auf Aufstiegskurs

Das Überraschungsteam bleibt weiterhin APOEL Nikosia. Die Zyprioten ließen sich vom späten Ausgleich von Hulk im Gruppe-G-Duell mit dem FC Porto nicht beeinflussen und schlugen mit dem 2:1-Siegestreffer durch Gustavo Manduca kurz vor Spielende postwendend zurück.

Im Gegensatz zum Europa-League-Sieger Porto steht APOEL (8) damit vor dem erstmaligen Einzug einer zypriotischen Mannschaft ins Achtelfinale der "Königsklasse", der mit einem weiteren Sieg in den ausstehenden beiden Partien fix wäre.

"Ich hoffe, dass meine Spieler in den letzten beiden Spielen mit der gleichen Leidenschaft wie zuletzt auftreten, dann haben wir Chancen weiterzukommen", sagte APOEL-Trainer Ivan Jovanovic, für den nach wie vor allerdings die Absicherung von Rang drei Priorität hat.

"Wir müssen jetzt die nächsten beiden Spiele gewinnen", war sich Porto-Coach Vitor Pereira bewusst, dessen Truppe (4) auch drei Punkte hinter Zenit St. Petersburg (7) zurückliegt.

CL-Aus für Plzen und Borisow

Tschechiens Meister ist damit in der Gruppe H erwartungsgemäß aus dem Aufstiegsrennen. "Wir sind es nicht gewohnt gegen eine Mannschaft zu spielen, die so viel Druck erzeugt", sagte Plzen-Coach Pavel Vrba.

Auch Sturm-Graz-Play-off-Bezwinger BATE Borisow kann nicht mehr weiterkommen.

Für die Weißrussen war ein beachtliches 1:1-Heimremis in Minsk gegen den ebenfalls aufgestiegenen AC Milan aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs zu wenig.

Dortmund wahrt seine Chancen

Arsenal und Marseille waren nach dem torlosen Remis im direkten Gruppe-F-Duell zufrieden. Die Londoner (8), die nun schon in 25 Gruppenphase-Heimspielen in Folge ungeschlagen sind, führen die Tabelle vor den Franzosen (7) an.

Deutschlands Meister Borussia Dortmund (4) wahrte die Aufstiegschance mit einem 1:0-Heimsieg gegen Olympiakos Piräus (3).

Vor 65.690 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park fixierte Kevin Großkreutz schon nach sieben Minuten den ersten Dortmunder Sieg in der "Königsklasse" seit dem 18. März 2003.

"Es hat nur gezählt, dass wir im Wettbewerb bleiben, und das sind wir. Ich bin zufrieden und stolz", analysierte BVB-Coach Jürgen Klopp. Bei den Dortmundern gab der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger Moritz Leitner ein starkes Startelfdebüt. "Ich fand es richtig geil und hatte richtig Spaß", sagte der 18-Jährige.

"Unnötige Niederlage" von Leverkusen

Eine bessere Ausgangsposition im Aufstiegskampf hat Bayer Leverkusen trotz einer 1:3-Niederlage auswärts gegen Valencia.

Die Deutschen (6) liegen in der Gruppe E hinter Chelsea (8/0:0 auswärts gegen Genk) und vor den Spaniern (5) auf Rang zwei.

"Es war eine unnötige Niederlage", betonte Leverkusens Michael Ballack. Jonas hatte nach einem missglückten Abschlag von Leverkusen-Goalie Leno schon nach elf Sekunden für das zweitschnellste Tor in der Champions-League-Geschichte gesorgt.