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Bayern freuen sich auf Duell mit Real Madrid

Bayern freuen sich auf Duell mit Real Madrid

Der FC Bayern München ist gegen Olympique Marseille ins Halbfinale der Champions League spaziert.

Deutschlands Rekordmeister gewann sechs Tage nach dem Hin- auch das Rückspiel vor heimischer Kulisse 2:0.

Nach der Partie gegen hilflose Franzosen sehen die Bayern bereits den kommenden Gegner herbei.

Als letzte Hürde vor dem Finale im eigenen Stadion baut sich aller Voraussicht nach Real Madrid mit Superstar Cristiano Ronaldo auf.

"Müssen zwei Sahnetage erwischen"

Die Vorfreude der Bayern auf den Vergleich mit Madrid ist laut Schlussmann Manuel Neuer "riesig". "Wir müssen aber zwei Sahnetage erwischen", stellte der DFB-Teamtorhüter aber klar.

Marseille war nämlich kein Gradmesser, wie auch deren Trainer Didier Deschamps nach der neunten Niederlage in den jüngsten zehn Spielen zugeben musste.

"Diese Hürde war definitiv zu hoch. Bayern steht zurecht unter den besten vier Teams Europas", erklärte der Weltmeister von 1998.

Bayern kann noch drei Titel holen

Die noch auf drei Titel in dieser Saison hoffenden Bayern konnten es sich leisten, den elffachen Champions League-Torschützen Mario Gomez aufgrund einer Rückenblessur 75 Minuten lang zu schonen.

Auch der leicht angeschlagene Arjen Robben durfte pausieren. Ins Rampenlicht spielte sich indes erneut David Alaba.

Der Wiener verbuchte den Assist zum 2:0 durch Doppeltorschütze Ivica Olic (13., 37.) und zeigte sich im Zusammenspiel mit Franck Ribery gewohnt solide.

"Alaba ist ein richtig guter Junge"

"Ich verstehe mich ganz gut mit ihm. Ich weiß nicht, wieso es bei uns so gut läuft", sagte Alaba über die starke Linksachse der Bayern.

Der Franzose stellte seiner Absicherung in der Defensive ebenfalls ein gutes Zeugnis aus. "Er ist ein richtig guter Junge. Er ist erst 19 Jahre alt und hat viel Qualität", meinte Ribery. Daher sei er auch als Führungsspieler gefragt.

"Ich spreche viel mit ihm. Natürlich sage ich etwas zu ihm, wenn er einen zu langsamen Pass spielt, aber ich bleibe dabei immer positiv. Das braucht er auch, und das ist sehr wichtig", beschrieb Ribery einen ganz normalen Arbeitstag mit Alaba.

Hitzfeld: "Alaba ist die Entdeckung der Saison"

Lob für den ÖFB-Teamkicker gab es auch von Bayerns Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld.

"Er hat einen guten Charme und hat nicht abgehoben, nachdem er Stammspieler geworden ist", meinte der "Sky"-Experte.

Alaba sei "die Entdeckung der Saison, denn die linke Seite spielt jetzt sehr stark."

Positive Erinnerungen an Real Madrid

Stark spielen sollte Alaba auch am 17. April, wenn in der Allianz Arena das Halbfinal-Hinspiel wartet.

Gegen seinen Ex-Club Real (CL-Titel 1998) darf Bayerns Trainer Jupp Heynckes auf seine Bestbesetzung hoffen. Nach seiner Gelb-Sperre kehrt Bastian Schweinsteiger zurück, Alaba droht hingegen bei einer weiteren Gelben Karte eine Sperre im Rückspiel (25. April).

 Mit Real verbinden die Bayern nicht nur für Heynckes "sehr positive Erinnerungen".

Der vierfache Meistercup- und Champions-League-Sieger aus Deutschland warf den neunfachen Gewinner der höchsten Club-Trophäe in Europa in vier Halbfinal-Duellen (1976, 1987, 2000, 2001) dreimal aus dem Bewerb. Nur 2000 setzten sich die Spanier durch.

Deshalb werden die Bayern in Madrid ehrfurchtsvoll "Bestia Negra", die schwarze Bestie, genannt.

"Es werden harte Spiele, und wir werden auch ein wenig Glück brauchen", sagte Heynckes. "Aber so wie mein Team im Moment spielt, haben wir den Hunger nach noch mehr Erfolg."