Bjelica: „Das war wirklich peinlich. Ich kann so etwas nicht verstehen. So etwas hat auf dem Fußballplatz nichts verloren. So etwas hat überhaupt nirgends im Leben etwas verloren. Hoffentlich wiederholt sich das nie wieder. Katastrophe.“

"Wir betrachten diese Fans als Gegner"

Sein Gegenüber, Spalletti, fand ebenfalls klare Worte: „Ich habe den UEFA-Delegierten während der Spielunterbrechung sagen gehört, dass das Spiel abgebrochen wird, wenn das weitergeht. Wenn Fans kommen, um zu randalieren, wäre es besser, sie würden zu Hause bleiben. Wir betrachten diese Fans, die im Stadion Probleme bereiten, als Gegner.“

Auch die Spieler waren geschockt. Lindner: „Das gehört einfach nicht dazu. Es ist extrem schade, dass so etwas passiert ist.“

Eher mit einem Lächeln wurde indes eine Aktion von „Greenpeace“ betrachtet. Aktivistinnen liefen unmittelbar vor der Partie als Cheerleader ein, um mit Plakaten gegen CL- und Zenit-Sponsor „Gazprom“ zu protestieren.

„Fairerweise muss man sagen, dass das ein kreativer Ansatz war. Offensichtlich wurde mit ein, zwei Ordnern zusammengearbeitet“, sagte Kraetschmer. Da aber auch in diesem Fall eine Geldstrafe zu erwarten ist, meinte der Wiener außerdem: „Wir werden analysieren, wie viel von der Strafe wir regressieren werden.“

"Es war ein schöner Herbst"

Letztlich überwog aber auch beim Wirtschafts-Vorstand die Freude über „ein Fußballfest, das wir zum Abschluss feiern konnten“.

Zudem ging er davon aus, dass die 15-Millionen-Euro-Grenze an Bruttoeinnahmen aus der CL-Saison übersprungen wurde.

Und mit dem 4:1-Erfolg wurde zudem auch ein sportlich mehr als versöhnlicher Abschied gefeiert. „Es war ein schöner Herbst, den wir international gespielt haben“, war sich Bjelica sicher.

Harald Prantl/Martin Wechtl