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Chelsea und Real komplettieren das CL-Halbfinale

Chelsea und Real komplettieren das CL-Halbfinale

Die Traum-Halbfinali in der Champions League sind perfekt.

David Alaba trifft mit Bayern München auf Rekordsieger Real Madrid, Titelverteidiger FC Barcelona bekommt es wie 2009 mit Chelsea zu tun.

Real gab sich am Mittwoch auch im Viertelfinal-Rückspiel gegen APOEL Nikosia keine Blöße, siegte 5:2 (2:0).

Chelsea dagegen musste gegen Benfica Lissabon selbst in numerischer Überlegenheit zittern, schaffte mit einem 2:1 (1:0) nach dem 1:0 im Hinspiel aber den Aufstieg.

Im Schongang

Real-Trainer Jose Mourinho schonte nach dem 3:0 auf Zypern einige Stammkräfte, rotierte vor dem Ligaschlager am Sonntag gegen den Tabellendritten Valencia aber nicht übermäßig.

Für die Tore sorgten alte Bekannte. Superstar Cristiano Ronaldo traf in doppelter Ausführung - erst nach scharfer Flanke von Marcelo (26.), später per direktem Freistoß (76.).

Kaka-Traumtor

Dazu schlenzte Kaka einen Schuss perfekt ins lange Kreuzeck (37.). Vier Minuten später traf der Brasilianer von der Strafraumgrenze nur die Stange.

Im Finish machten die eingewechselten Jose Callejon (80.) und Angel di Maria mit einem Heber (84.) das Torfestival für Real perfekt. APOEL war praktisch chancenlos, kam erst nach zehn Minuten erstmals über die Mittellinie.

Die Ehrentore durch Gustavo Manduca (67.) und einen Elfmeter von Esteban Solari (82.) bejubelte Zyperns Meister aber wie einen Sieg.

"Mous" Traum lebt

Für Ronaldo sind Treffer im Bernabeu-Stadion dagegen längst Routine. Der Portugiese hält bereits bei 49 Pflichtspieltoren in dieser Saison.

In der Champions League hat Barcelonas Lionel Messi mit 14 allerdings bereits sechs Treffer mehr erzielt als der Real-Star (8). Mourinho ist seinem Ziel, als erster Trainer mit drei verschiedenen Clubs (2004 FC Porto, 2010 Inter Mailand) die Champions League zu gewinnen, aber zumindest einen weiteren Schritt näher.

Zehn Jahre Warten

Real wartet seit 2002 vergeblich auf einen Titel in der Königsklasse. Die "Königlichen" halten bei bisher neun Triumphen im wichtigsten Europacup-Bewerb.

Bei deren fünf von 1956 bis 1960 war Jose Maria Zarraga dabei. Im Gedenken an den mit 81 Jahren verstorbenen Mittelfeldspieler gab es vor Spielbeginn eine Trauerminute, Real agierte mit Trauerflor.

Kein Glanz

Im Gegensatz zur Torgala der Madrilenen vermochte Chelsea im Heimspiel nicht zu glänzen. Fernando Torres erhielt als Solostürmer den Vorzug gegenüber Didier Drogba, setzte sich aber nicht so gut in Szene wie zuletzt in der Liga.

Ein Elfmeter von Frank Lampard nach Körperfoul von Javi Garcia an Ashley Cole brachte die Londoner auf Halbfinal-Kurs (21.). Ein Kopfballtor von eben jenem Javi Garcia ließ die "Blues" aber auch noch einmal zittern (85.).

Gegen zehn Mann

Zu diesem Zeitpunkt war Chelsea schon mehr als eine Hälfte mit einem Mann mehr auf dem Platz, nachdem Maxi Pereira früh Gelb-Rot gesehen hatte (40.).

Zudem musste Benfica alle seine vier Innenverteidiger vorgeben. Dennoch war Portugals Vizemeister lange Zeit die bessere Mannschaft. Chelsea-Kapitän John Terry musste bei einem Schuss von Oscar Cardozo auf der Linie retten (30.).

Späte Erlösung

Als in der zweiten Hälfte die Kräfte bei den Portugiesen schwanden, verabsäumte Ramires die Vorentscheidung für Chelsea. Der Brasilianer brachte den Ball aus einem halben Meter nicht im Tor unter (50.).

Das drohte sich im Finish noch zu rächen, bis Raul Meireles im Konter mit einem satten Schuss für die Erlösung sorgte (92.). Chelsea hat damit auch sein fünftes CL-Heimspiel in dieser Saison gewonnen.