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Gutes Los für Austria - "Bullen" gegen Fenerbahce

Gutes Los für Austria -

Österreichs Vertreter in der Champions-League-Qualifikation kennen ihre Gegner in der 3. Runde.

Meister Austria Wien bekommt es mit dem Sieger der Paarung FK Ekranas (Litauen) gegen FH Hafnarfjördur (Island) zu tun - das Hinspiel gewannen die Isländer auswärts mit 1:0.

Salzburg gegen Fenerbahce

Red Bull Salzburg trifft wie erwartet ein härteres Los. Die "Bullen" müssen gegen den türkischen Vizemeister Fenerbahce, dessen UEFA-Sperre vorerst ausgesetzt ist, ran.

Spieltermine sind 30./31. Juli bzw. 6./7. August. Sowohl die Wiener, als auch Salzburg haben im Hinspiel Heimvorteil.

Austria mit Los zufrieden

Bei den "Veilchen" zeigt man sich mit dem Los zufrieden, auch wenn beide Gegner unbekannte Größen darstellen.

"Viel kann ich zu den Teams nicht sagen. Ich kenne sie nicht und kann sie nicht einschätzen", gesteht Trainer Nenad Bjelica, betont jedoch gleichzeitig: "Klar ist aber, dass wir als Favorit in die Partie gehen."

Sowohl Hafnarfjödur, als auch Ekranas rangieren in ihren jeweiligen Meisterschaften derzeit auf dem zweiten Platz.

"Wer weiterkommen will, muss so einen Gegner schlagen"

Nach dem Auswärtserfolg im Hinspiel ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Austrias Reise nach Island geht.

"Wer weiterkommen will, muss so einen Gegner schlagen. Wobei das 0:0 von Sturm gezeigt hat, dass es sicher nicht einfach wird", erklärt General Manager Thomas Parits.

Das Rückspiel der beiden Teams steigt am kommenden Dienstag. "Wir versuchen, uns diese Partie anzusehen, um uns ein Bild vom Gegner so machen", kündigt Bjelica an.

Fenerbahce trotz Skandals am Start

Fenerbahce Istanbul ist die erste Hürde von Red Bull Salzburg beim Versuch, erstmals die Gruppenphase der Champions-League zu erreichen.

Österreichs Vizemeister hat bei der Auslosung in Nyon den türkischen Vizemeister zugelost bekommen, der nur dank einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) in Lausanne um einen Platz in der lukrativen Königsklasse spielen darf. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Die UEFA hatte Fenerbahce wegen der Verwicklung in den türkischen Manipulationsskandal der Saison 2010/11 für zwei Jahre gesperrt. Damals waren mehrere Spiele manipuliert worden.

Der Skandal hatte den türkischen Fußball schwer erschüttert, es waren auch Haftstrafen gegen Vereinsfunktionäre verhängt worden.

"Auch gegen Fenerbahce unsere Spielidee durchdrücken"

Am Donnerstag setzte der CAS in einem provisorischen Urteil die UEFA-Sanktionen aus, der Sportgerichtshof wird allerdings erst am 28. August ein endgültiges Urteil verkünden. Das hat die UEFA akzeptiert.

Sollte der CAS seine Entscheidung revidieren, droht allerdings ein Chaos in der Champions-League-Qualifikation. Denn dann sind die Spiele gegen Salzburg längst absolviert. Das Hinspiel findet am 31. Juli in Salzburg statt, das Rückspiel am 6. oder 7. August im Sükrü Saracoglu-Stadion von Istanbul.

Salzburg muss über den Liga-Weg den Kampf um einen Platz in der Champions League gehen und hatte nur starke Gegner zur Auswahl.

"Für uns gab es in dieser Konstellation kein leichtes Los", meinte daher auch Trainer Roger Schmidt. "Jetzt haben wir rund zehn Tage, in denen wir uns sehr intensiv vorbereiten werden. Unser Ziel ist es, auch gegen Fenerbahce unsere Spielidee durchzudrücken und zwei leidenschaftliche Spiele zu liefern", sagte Schmidt.

Fenerbahce als Favorit

Fenerbahce gilt allerdings als Favorit. Die Gelb-Blauen aus Istanbul sind 18-facher türkischer Meister, haben in der abgelaufenen Saison Rang zwei hinter dem Stadtrivalen Galatasaray belegt und den Cupsieg geholt.

Zudem hat Fenerbahce auch international überzeugt und ist erst im Europe-League-Halbfinale an Benfica Lissabon mit 1:0 und 1:3 gescheitert.

Trainer von Fenerbahce ist der ehemalige türkische Teamchef Ersun Yanal, der Ende Juni die Nachfolge von Aykut Kocaman angetreten hat. Auf dem Transfermarkt haben die Türken mit der Verpflichtung des portugiesischen Teamverteidigers Bruno Alves um 5,5 Mio. Euro von Zenit St. Petersburg für Schlagzeilen gesorgt.

Herausragender Torjäger des Klubs war in der abgelaufenen Saison der Senegalese Moussa Sow mit 15 Treffern.

Rapid reist nach Griechenland

Ein Jahr nach den Ausschreitungen von Saloniki muss der SK Rapid Wien im Europacup erneut nach Griechenland. Die Hütteldorfer starten bei Asteras Tripolis in die Europa-League-Qualifikation.

Sturm Graz bekommt es im Fall eines Aufstieges gegen Breidablik (Hinspiel 0:0) in der dritten Qualifikationsrunde entweder mit Hödd Ulsteinvik aus Norwegen oder FK Aktobe aus Kasachstan (Hinspiel 1:0) zu tun.

"Es ist ein starker Gegner, aber gewisse Dinge kann man nicht ändern", erinnerte Rapid-Trainer Zoran Barisic. "Wir nehmen die Herausforderung an."

Tripoli hat die griechische Meisterschaft hinter den beiden Großklubs Olympiakos Piräus und PAOK Saloniki auf Platz drei beendet. Barisic: "Alleine diese Tatsache spricht für sich. Ich gehe davon aus, dass diese Mannschaft Qualität hat."

Petsos: "Griechische Liga nicht mehr ganz so stark"

Mit Thanos Petsos steht seit dieser Woche auch ein Halbgrieche im Kader der Wiener. Der Mittelfeldspieler ist aber in Deutschland geboren und aufgewachsen.

"Die griechische Liga ist nicht mehr ganz so stark, wie sie einmal war", meinte Petsos. "Olympiakos und PAOK sind die einzigen, die wirklich Geld haben. Die meisten anderen Klubs müssen auf junge Spieler setzen."

Asteras hat allerdings zahlreiche Legionäre im Kader, vor allem aus Argentinien und Spanien. Trainer ist Ex-Nationalspieler Sakis Tsiolis.

"Die Mannschaft ist sehr schwer einzuschätzen", betonte Rapid-Sportdirektor Helmut Schulte, der sich bereits mit den Anreiseoptionen in die Kleinstadt am Peloponnes beschäftigte. Das Hinspiel dürfte am 1. August 150 Kilometer südwestlich von Athen über die Bühne gehen, das Rückspiel am 8. August in Wien.

Sturm nach Norwegen oder Kasachstan

Für den Einzug in die lukrative EL-Gruppenphase müssten die Grün-Weißen noch eine weitere Runde überstehen. "Jedes schwere Spiel bringt die Mannschaft weiter, das ist eine unbezahlbare Erfahrung. Daher wollen wir möglichst weit kommen", erklärte Barisic.

"Jeder schwere Gegner ist gut für den Entwicklungsprozess." Gerade für eine so junge Mannschaft wie seine. Dazu kommt die wichtige finanzielle Komponente.

Diese spielt für Sturm vorerst eine untergeordnete Rolle. Gewinn dürfen sich die Grazer aus dem Europacup-Sommer bisher aufgrund der weiten, kostspieligen Reisen keinen erwarten.

Zudem gilt es, kommenden Donnerstag das Rückspiel gegen Breidablik zu gewinnen. Danach dürfte es noch einmal in den Norden gehen. Hödd hat das Hinspiel gegen Aktobe zu Hause gewonnen. Sturm hätte voraussichtlich in der nächsten Runde im Retourspiel Heimvorteil.