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"Glaube, dass ich Schritte nach vorne gemacht habe"

Mit 21 Jahren könnte er bereits zum vierten Mal in seiner Karriere das Finale der Champions League erreichen. Das Endspiel für Bayern München bestritten hat David Alaba wegen einer Sperre 2012 zwar nur beim Titelgewinn im Vorjahr.

Auf der ganz großen Bühne zählt der Wiener aber längst zum Stammpersonal. Der schweren Aufgabe im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid ist er sich bewusst.

Bayern werden kaserniert

"Wir alle träumen vom Finale und wir werden auch alles dafür tun", versicherte Alaba am Montag in einer Bayern-Pressekonferenz. "Wir versuchen, auf unsere Stärken zu schauen, uns gut vorzubereiten und dann alles reinzuhauen."

Die Vorbereitung umfasst auch eine besondere Maßnahme von Trainer Pep Guardiola: Bei Heimspielen sonst nicht üblich, wurden die Bayern-Stars schon nach dem Abschlusstraining kaserniert.

Der Respekt vor dem spanischen Rekordmeister, der die Münchner trotz deutlich weniger Ballbesitz im Hinspiel mit 1:0 bezwungen hat, ist auch bei Alaba da.

Alaba sieht persönliche Weiterentwicklung

"Wir wissen, dass es gegen Real nicht leicht ist. Sie haben großartige Spieler und werden uns zum Angreifen zwingen", meinte der Linksverteidiger. "Aber wir schauen nicht auf den Gegner. Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken."

Im Vorjahr hatten die Bayern im CL-Halbfinale zu Hause den FC Barcelona mit 4:0 vorgeführt. "Da hat man auch gesehen, wozu unsere Fans fähig sind", erinnerte Alaba. "Sie haben die Arena zu einer echten Hölle gemacht. Darauf hoffen wir auch diesmal." Im Rückspiel in Barcelona folgte ein ebenso ungefährdetes 3:0. Auch Alaba lieferte damals zwei Glanzleistungen ab.

"Ich glaube schon, dass ich einige Schritte nach vorne gemacht habe", sagte Alaba über seine Entwicklung. "Ich habe viel gelernt und dafür bin ich dankbar."

Hirscher drückt Alaba die Daumen

Von seinem Vordermann Franck Ribery etwa, der zuletzt mit einer Formkrise zu kämpfen hatte. Teamkollege Arjen Robben bezeichnete Alaba sogar als Riberys "Sohn". Als der Österreicher vor der versammelten Presse intervenierte, besserte Robben auf "sein kleiner Bruder" aus.

Im Hinspiel in Madrid war Alaba zwar offensiv einer der Aktivposten, in der Defensive hatte aber die gesamte Bayern-Viererkette mit den schnellen Gegenstößen der Madrilenen zu kämpfen. "Meine Rolle hängt auch vom Gegner ab", erklärte Alaba, der sein viertes CL-Halbfinale bestreitet. 2010 gegen Olympique Lyon (1:0 und 3:0) war er im Rückspiel eingewechselt worden - mit gerade einmal 17 Jahren.

Nun will der Wiener Teil jener Mannschaft sein, die als erste ihren Titel in der Champions League erfolgreich verteidigt. Auf dem Weg ins Endspiel am 24. Mai in Lissabon kann er auf prominente Unterstützer zählen. Der dreifache Ski-Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher etwa ist bekennender Alaba-Fan und wird am Dienstag in der Allianz Arena die Daumen drücken.