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#DA27: Die Akte Alaba - So tickt unser CL-Hero

#DA27: Die Akte Alaba - So tickt unser CL-Hero

David Alaba Superstar.

Der 20-Jährige ist Österreichs Held in Wembley - und der erste heimische Kicker, der in einem Champions-League-Finale zum Einsatz kommt.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat bereits kurz nach der Halbfinal-Gala gegen Barcelona seine Endspiel-Elf bekannt gegeben.

Natürlich mit dem ÖFB-Legionär, der bei den Münchnern auf der linken Seite längst nicht mehr wegzudenken ist.

Blick hinter die Kulissen

Auf dem Platz ist der Wiener mit nigerianischen und philippinischen Wurzeln eine Konstante, doch wie tickt er abseits des grünen Rasens?

Wo kommt er her? Wer hat ihn auf seinem Aufstieg begleitet? Und welche Hürden musste David Alaba bis zu diesem CL-Finale nehmen?

LAOLA1 öffnet gemeinsam mit Freunden, Wegbegleitern und Wegbereitern die Akte Alaba und blickt hinter die Kulissen des großen Hoffnungsträgers der rot-weiß-roten Fußball-Nation.

DER FAMILIENMENSCH

Papa George aus Nigeria, Mama Gina von den Philippinen – eine interessante Mischung. Schon bevor David als Kicker glänzte, sorgte die Familie in Person seines Vaters für Schlagzeilen.

Er war der erste Schwarze, der ins österreichische Bundesheer einrückte. Außerdem rappte er sich beim Dancefloor-Duo „Two in One“ 1999 mit dem „Indian Song“ auf den zweiten Platz der Hitparade. Später legte George als DJ in einigen Wiener Clubs, unter anderem dem „Beverly Hills“, auf.

Das musikalische Talent hat in erster Linie aber Davids kleine Schwester Rose May geerbt, wenngleich der Kicker am Klavier gute Figur macht.

Sie nahm 2011 an der österreichischen Version der Castingshow „Popstars“ teil und schaffte es im Beisein ihres großen Bruders auch in die Band. Der Erfolg von „BFF“ ließ aber zu wünschen übrig, im April 2013 löste sich die Gruppe auf.

Sportlich sind auch ihre Cousins Ryan Dadula und Ryan Aguinaldo. Beide spielen in der „Filipino Basketball League“ in Wien beim Team „D. Alaba“, das vom Bayern-Profi gesponsert wird.

DER MUSTERPROFI

"Er hat eine hervorragende Einstellung, will sich immer verbessern - egal ob es gegen Augsburg oder Barcelona geht", gibt Alaba-Intimus Toni Vastic Einblick, wie sein Kumpel tickt.

"Er hat die richtigen Leute um sich, die ihm helfen, macht sicht keinen Druck und glaubt nicht, dass er etwas Außergewöhnliches machen muss. Er spielt einfach sein Spiel!"

Vorbildlich ist auch Alabas Verhalten abseits des Platzes. Keine Skandale, keine Exzesse. Oder um es mit Marko Arnautovic zu sagen: "Ich bin der Bad Boy, David ist der Liebling!"

Selbst auf der Meister-Party der Bayern ließ es der Wiener im Gegensatz zu einigen Teamkollegen ruhig angehen. "Während der Saison geht er nicht fort! Das macht er, wenn er Urlaub hat, da stört es keinen, wenn er in Wien oder München fortgeht", verrät Vastic jun.

Weniger mustergültig verlief die schulische Karriere des ÖFB-Legionärs. Noch zu Austria-Zeiten, damals im Trainingslager in Marbella, musste sich Kondi-Trainer Gerhard Zallinger mit Alaba an den Nachmittagen hinsetzen und lernen.

Georg Zellhofer erinnert sich: "Es gab damals kleinere Probleme in der Schule, der Bub hat sich extrem schwer getan, was ihn belastet hat. Irgendwann haben wir ihm gesagt: Klapp das Heft zu, du wirst sowieso Profi-Fußballer!"

Als Alaba auf seinem Zimmer war, übten sich Zellhofer und Zallinger in Mathematik - mit demselben Ergebnis: "Der wird einmal in der Woche so viel verdienen wie wir im ganzen Jahr!"

DER WERBESTAR

Für den Privatsender Puls 4 ist das Final-Duell zwischen den Bayern und Borussia Dortmund ein Lotto-Sechser mit Zusatzzahl.

Und das hängt vor allem damit zusammen, dass mit Alaba das offizielle Testimonial des österreichischen CL-Senders um den wichtigsten Pokal im Klub-Fußball kämpft.

Nach dem Finaleinzug der Münchner wurde die "Finalaba"-Kampagne gelauncht. "Damit, dass David im Finale dabei ist, geht ein Traum in Erfüllung. Das stellt alles in den Schatten", jubiliert Programmchef Oliver Svec.

Groß ist die Freude auch beim Salzburger Unternehmen "Eat the Ball", das Gebäck in Ballform herstellt. Auf den Tag genau vor einem Jahr wurde der 20-Jährige verpflichtet.

"Das Motto 'No Balls, No Game' ist genau meins! Ab sofort habe ich immer einen Ball dabei, egal ob ich spiele oder nicht." Im aktuellen Werbespot trickst er mit dem Brot-Ball.

Schon länger, nämlich seit seinem Wechsel zu den Bayern, arbeitet der Sportartikel-Hersteller adidas mit dem Wiener zusammen. Marketing-Manager Georg Kovacic beschreibt die Zusammenarbeit als "fantastisch".

"Seine freundliche, zuvorkommende Art machen ihn zu einem außergewöhnlichen Sportler für uns", so adidas-Mann Kovacic.

Alaba, der in Wembley den neuen adidas F50 adizero in infrared tragen wird, ist aber längst mehr als nur ein Faktor für die Werbung.

"David ist bei adidas in die entscheidenden Produkt-Tests von Fußballschuhen eingebunden und gibt uns wichtige Informationen. Er testet bereits heute Produkte, die in der Folge zur Marktreife entwickelt werden."

DAS AUSNAHMETALENT

Austrias Akademieleiter Ralf Muhr hat schon viele Talente kommen und gehen gesehen. Als jedoch der zehnjährige Alaba von Aspern zu den Violetten kam, war gleich zu erahnen, welchen Weg dieser einschlagen würde.

„Schon in jungen Jahren war zu erkennen, dass er hohe Anlagen und ein großes fußballerisches Talent hat. Er hat aufgrund seiner Art, das Maximum herausgeholt“, erinnert sich der 42-Jährige.

Riesige Freude, Ehrgeiz und große Selbstmotivation machten den Nachwuchskicker aus, zudem blieb er als gut erzogener, sozial integrierter „Klasse-Bursch“ immer am Boden.

Sein Potenzial konnte er stets, vor allem aber in Top-Spielen auf internationalem Niveau, abrufen. Trotzdem verrät Muhr: „Er war angenehm für jeden, der mit ihm zu tun hatte. Aber er ist schon immer auch ein richtiger Spitzbua gewesen.“

Alaba im CL-Finale? „Diese Dominanz, die er jetzt an den Tag legt, überrascht schon. Man ist total stolz. Es ist lässig, dass man da ein paar Jahre mitbegleitend dabei war.“

DER GLÄUBIGE

"Ich habe sehr großes Vertrauen in Gott. Beim ersten Schritt in Wembley werde ich zum Himmel schauen und wissen, dass Unterstützung für mich da ist."

David Alaba ist nicht nur ein großartiger Fußballer oder ein super Kumpel, er ist vor allem auch sehr gläubig.

Auf seinen Kopfhörern steht: Meine Kraft liegt in Jesus. Auf seinen Schuhen ist der Schriftzug "jesus loves u" aufgedruckt.

Seinen Glauben hat Alaba, der, obwohl nicht getauft, den Siebenten-Tags-Adventisten angehört, von Vater George und Mutter Gina in die Wiege gelegt und mit auf seinen Erfolgsweg bekommen.

"Für uns war es ganz einfach wichtig, unseren Kindern mit auf den Weg zu geben, worum es im Leben geht: dass sie einen starken Glauben an Gott haben", erklärt der ehemalige Charts-Stürmer George Alaba.

Wenn Sohnemann David in Wien ist, findet man ihn an Samstagen regelmäßig beim Gottesdienst. "David war und ist hier immer aktiv eingebunden, diskutiert und singt gerne mit", erklärt Pater Felix Metonou, der mit dem Fußball-Star auch telefonisch Kontakt hält.

Fixes Mitglied ist der Bayern-Kicker bei den Siebenten-Tags-Adventisten übrigens noch nicht, da er das Ritual der Taufe noch nicht vollzogen hat. Metonou: "Bei uns wird man erst getauft, wenn man sich selbst dazu entscheidet. Und diese Entscheidung hat David noch nicht gefällt."

DER MUSIKALISCHE

Okay, Papa George und Schwester Rose sind deutlich musikalischer als Sohnemann und Bruder, doch auf YouTube gibt David den Takt an.

Der 42-Sekunden-Clip seiner Mitsing-Aktion zu "Baby" von Justin Bieber - aufgenommen von Ryan Babel während einer Fahrt zum Hoffenheim-Training - hat aktuell mehr als 150.000 Klicks.

Und welche Musik gibt's sonst auf die fetten Monster-Beats-Headphones, von denen Alaba ein halbes Dutzend (darunter auch in der Limited-Bieber-Edition; Anm.) hat, oder dröhnt aus den Boxen seines Dienst-Audi?

Der bekennende Bieber-Fan steht vor allem auf Hip-Hop, Rap und R'n'B - die Playlist geht da von Drake bis Chris Brown.

Mit dem deutschen Rapper Kay One ist er befreundet, kürzlich schaute er bei einem Wien-Besuch bei einem Konzert von Tyga (steht für "Thank You God Always"; Anm.) vorbei.

Im Nationalteam gibt Alaba übrigens nur auf dem Platz den Ton an - in der Kabine werden vor allem House-Beats aufgelegt.

DAS VORBILD

Sieben junge Österreicher wandeln beim FC Bayern derzeit auf Alabas Spuren. Und das große Vorbild der rot-weiß-roten Delegation bei den Rot-Weißen in München steht, wenn es seine Zeit zulässt, den anderen Youngsters mit Rat und Tat zur Seite.

"Wenn David Zeit hat, gehen wir Essen oder spielen bei ihm Playstation. Wenn wir zocken, spielt er immer mit den Bayern", erzählt Kevin Friesenbichler von gemeinsamen Nachmittagen und Abenden mit dem Kumpel.

Ähnliches hat Toni Vastic erlebt, als er von England zu den Bayern Amateuren wechselte.

"Wir kannten uns schon, da waren wir so 11 oder 12 Jahre alt. Als ich nach München gewechselt bin, war er einer der Ersten, der mich angerufen hat. Dort hat sich dann eine große Freundschaft entwickelt", schaut der mittlerweile nach Ried gewechselte Offensivspieler zum CL-Finalisten auf "wie zu einem großen Bruder".

Vorbild ist Alaba auch für den Austria-Nachwuchs - und auch in Wien-Favoriten Star zum Anfassen. Wenn der 20-Jährige nach Hause kommt und es sich zeitlich ausgeht, schaut er gerne auf einen Sprung in der FAK-Akademie vorbei und nimmt sich auch Zeit für die Talente von morgen.

DER SCHMÄHBRUDER

Es war der große Lacher bei der FCB-Jahreshauptversammlung im Vorjahr.

Präsident Uli Hoeneß berichtete von einem "anonymen Anruf", in dem ihm mitgeteilt wurde, dass "der Ribery und der Alaba immer nachts unterwegs sind".

Trainer Jupp Heynckes knöpfte sich den Franzosen vor, Hoeneß fühlte dem Wiener auf den Zahn und bekam folgendes zu hören: "Herr Präsident. Wos? Unterwegs? Ich? Ja, wo?" Hoeneß: "Im H'ugo's und im P1!" Alaba: "Do muss i nochdenkn."

Am nächsten Tag trafen sich die beiden wieder: "I hob nochdocht. Da muss der Ribery mit am andern Schwoazn unterwegs gwesn sein."

Unvergessen auch sein Field-Interview nach dem Sieg gegen Frankfurt, wo er Ribery ein "Schau ned so bled, hearst" mit auf den Weg gibt.

Der Wiener Schmäh kommt bei den Bayern an - für Münchner Journalisten hat der 20-Jährige das Zeug zum neuen Toni Polster.

Du bist anderer Meinung? Dann gib dir bei YouTube folgenden Clip: "Chris Stephan fährt David Alaba zum Bayern-Training!"

DER TRAINERLIEBLING

Egal wo man sich nach David Alaba erkundigt, ob beim SV Aspern, bei den ehemaligen Trainern der Stronach-Akademie, beim FK Austria und dem FC Bayern oder bei den verschiedenen ÖFB-Teamchefs: Alle singen Lobeshymnen auf den Hoffnungsträger der geplagten rot-weiß-roten Fußball-Nation.

So auch Georg Zellhofer, der den damals 16-Jährigen in der Winterpause 2007/2008 gemeinsam mit Aleksandar Dragovic ins Austria-Trainingslager nach Marbella mitgenommen hat.

Zuvor ermöglichte der heutige Altach-Sportdirektor dem Ausnahme-Talent im Test gegen den FAC sein Profi-Debüt.

"Als ihn die Spieler gesehen haben, haben sie sich gefragt, was der Junge mit seinen 1,60 m da macht. Die Antwort hat ihnen David selbst gegeben, nachdem er sich die Schuhe angezogen hatte und das erste Mal am Ball war."

Damals wie heute überzeugte Alaba mit perfekter Ballbehandlung, Spielfreude und einer Abgeklärtheit auch in schwierigen Situationen.

"Er war und ist ein Spaßfußballer, aber auch ein frecher Hund", erinnert sich Zellhofer noch genau, wie der Amateur Alaba Kapitän Milenko Acimovic im Test gegen Young Boys Bern bei einem Freistoß wegschickte und selbst Maß nahm.

Auch im Star-Ensemble der Bayern übernimmt Alaba regelmäßig Verantwortung - so gesehen im Elferschießen des letztjährigen DFB-Pokal-Halbfinals gegen Gladbach oder ein paar Wochen später im CL-Halbfinale gegen Real Madrid, als der Youngster als Erster antrat - und traf.

Bei den Bayern war Hermann Gerland der erste Fürsprecher des Österreichers. Der langjährige Trainer der FCB-Amateure war es auch, der "General" Louis van Gaal von den Qualitäten Alabas überzeugte.

Der Niederländer machte nicht nur einen Linksverteidiger aus dem Mittelfeldspieler, er ermöglichte ihm auch zahlreiche Einträge in die Vereins-Historie: Jüngster Bayern-Profi und Torschütze in der Bundesliga, jüngster Bayern-Spieler in der Champions League.

Nach einer leihweisen Rückrunde in Hoffenheim in der Saison 2010/2011 war nicht klar, wie es mit Alaba bei den Bayern weitergeht. Aber der neue Trainer Jupp Heynckes konnte den Wiener zur Rückkehr vom Leihgeschäft überzeugen. Der Rest ist Geschichte ...

DER KUMPELTYP

"Gute Freunde kann niemand trennen, gute Freunde sind nie allein", trällerte einst Franz Beckenbauer.

Auch David Alaba und seine Freunde kann niemand trennen. Seine besten Kumpels aus Kinder- und Jugend-Tagen sind nach wie vor um den 20-Jährigen.

Schon gegen den FC Barcelona waren die "Brüder" dabei - und auch beim CL-Finale werden sie auf der Tribüne sitzen. Im Alaba-Fanblock wird auch Box-Europameister Marcos Nader die Daumen drücken.

"Wir haben uns vor drei Jahren über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Seither verfolgen wir unsere Karrieren."

Eine dicke Freundschaft verbindet Alaba mit Franck Ribery, dem er auf dem Platz den Rücken freihält. Der Franzose bezeichnet ihn in Interviews gerne als "meinen Sohn".

Schon bei der Austria hatte Alaba mit Milenko Acimovic einen Edeltechniker als Fürsprecher und Mentor.

"Er war der absolute Liebling von Acimovic", erinnert sich Georg Zellhofer. "Da hätte sich wohl eine ähnliche Freundschaft entwickelt wie mit Ribery, wenn David geblieben wäre."

DER AUFREGER

Diese Episode wurde Kult! David Alaba bereitete sich mit dem Nationalteam in Seefeld auf den Länderspiel-Doppelpack gegen die Ukraine und Rumänien vor, als Tirols Landeshauptmann Günther Platter für ein paar nette Fotos vorbeischaute.

LAOLA1-Redakteur Christian Eberle war Ohrenzeuge, als der Fußballer auf den Politiker traf. "How do you do?", fragte Platter den ÖFB-Legionär.

Der, nicht auf den Mund gefallen, konterte: "Sie können ruhig Deutsch mit mir sprechen, ich bin Österreicher!" Um sich wenig später zu wundern: "Warum redet der Englisch mit mir?"

Die LAOLA1-Story schlug hohe Wellen, die "How do you do"-Affäre beherrschte für mehrere Tage die Schlagzeilen.

Platter war der Vorfall "peinlich", die Entschuldigung folgte umgehend. "Ich bin - wie man sieht - kein Fußball-Experte!" Heute kann der erst kürzlich wiedergewählte Landeshauptmann über die Geschichte schmunzeln, erzählt er.

Und Platter weiß auch, dass der Bayern-Star am Samstag als erster Österreicher um die Champions League kämpft. "Dafür wünsche ich ihm alles Gute!"

DER TEAMSPIELER

Alaba durchlief die Nachwuchs-Teams im Österreichischen Fußball-Bund im Eiltempo. Schon im zarten Alter von 14 Jahren lief er für das U19-Nationalteam auf, mit dem er später auch an der EM-Endrunde teilnahm.

Nur ein Monat nach seinem U21-Debüt feierte Alaba seine Premiere im A-Team. Der damalige Teamchef Didi Constantini brachte Alaba am 14. Oktober 2009 bei der 1:3-Niederlage im WM-Quali-Spiel gegen Frankreich in der 80. Minute.

Damit war Alaba der ÖFB-Rekord als jüngster Nationalspieler aller Zeiten (17 Jahre und 112 Tage; Anm.) sicher - und Österreich die Dienste des zweimaligen "Fußballer des Jahres".

Wenngleich für Alaba immer klar war, dass er für seine Heimat spielen möchte.

"Es gab eine Anfrage von den Philippinen, Nigeria hat sich nie gemeldet und Deutschland wäre sowieso nie ein Thema gewesen, denn da habe ich gar keinen Bezug."

Heute hält Alaba bei 24 A-Team-Länderspielen und drei Toren. Anders als bei den Bayern wird er im Nationalteam bevorzugt auf seiner "Lieblingsposition" eingesetzt, nämlich im Mittelfeld.

DER MODELLATHLET

Schultern so breit wie Schwimm-Superstar Michael Phelps, ein Sixpack auf dem man Wäsche waschen kann und begnadete Beine.

Sein Talent bekam Alaba in die Wiege gelegt, den Körper, um in den Duellen mit Lionel Messi, Robert Lewandowski und Co. zu bestehen, hat er sich hart erarbeitet.

Den Grundstein legte der "beste Linksverteidiger der Welt" (O-Ton Werner Kern, langjähriger Nachwuchschef des FC Bayern; Anm.) bereits in jungen Jahren.

U17-Teamchef Hermann Stadler erinnert sich noch gut daran, dass Alaba bei Lehrgängen nach dem Training immer noch Extraschichten geschoben hat. Am Platz und am Hotelzimmer. "Wir mussten ihn immer bremsen!"

Doch Alaba ließ sich nicht bremsen - und sein Fleiß hat sich ausgezahlt: Bei seinen Verletzungen profitierte der Wiener von seiner guten Physis, die ihm den Weg zurück erleichterte.

Im CL-Finale bekommt es der Bayern-Verteidiger auf seiner linken Seite mit Dortmunds Jakub Blasczykowski zu tun.

Und der Pole reiste mit einem "Alaba-Trauma" nach Wembley, denn er konnte in den bisherigen drei Saisonduellen keinen einzigen Zweikampf gegen den Österreicher gewinnen.

 

Zusammengestellt von Stephan Schwabl, Harald Prantl, Alexander Karper, Bernhard Kastler