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Wunschelf und Kaderbewertung FC Wacker

Wunschelf und Kaderbewertung FC Wacker


Bei Wacker Innsbruck gibt es im Vergleich zum Herbst keine einschneidenden Kader-Veränderungen.

Die beiden Abgänge Bammer (56 Einsatzminuten) und Hinterseer (16min) spielten in der Hinrunde ohnehin keine Rolle, auf Neuzugänge wurde komplett verzichtet.

Darum wird die voraussichtliche Stammelf ähnlich aussehen, wie jene im Herbst.

Auch vom 4-1-4-1-System wird Trainer Walter Kogler nur im Bedarfsfall abweichen.

LAOLA1 nimmt den Kader des FC Wacker Innsbruck  genau unter die Lupe:

 

TOR:  

Das Einser-Leiberl ist bei Wacker ganz klar an Szabolcs Safar vergeben. Der 37-jährige Routinier bewies im Herbst, dass er es immer noch kann. Mit einer Fang-Quote von 73,9 Prozent ist er ligaweit sogar die Nummer drei. Markus Egger (22) durfte Safar in der Hinrunde zwei Mal vertreten, kassierte allerdings gegen Ried gleich ein 0:5-Debakel. Als Nummer drei steht der junge Martin Siding (18) im Kader.

LAOLA1-Bewertung: Mit Safar verfügen die Innsbrucker über einen starken und routinierten Goalie. Seine Fang-Quote beweist, dass er immer noch mit den Besten mithalten kann. Wacker tut gut daran, den gebürtigen Ungar noch eine Saison zu halten.


ABWEHR:

In der Abwehr musste Kogler im Herbst einige Umstellungen vornehmen. War die Viererkette 2010/11 quasi in Stein gemeißelt, durfte sich in dieser Saison nur Alexander Hauser (links) Stammspieler nennen. Der eigentliche Abwehr-Chef Inaki Bea fehlte wochenlang wegen privater Probleme, seinen Platz nahm gegen Ende der Hinrunde Martin Svejnoha ein. Der Tscheche hat wohl auch im Frühjahr die Nase vorne. Daneben könnte Marco Kofler verteidigen, wenn Dario Dakovic auf rechts rückt. Der universiell einsetzbare Thomas Bergmann wäre für diese Position ebenso ein Kandidat wie Georg Harding, der bis vor seiner Verletzung auf rechts gesetzt war.

LAOLA1-Bewertung: Trotz einiger Veränderungen stellte Wacker in der Hinrunde die viertbeste Abwehr der Liga (24 Gegentore). In der Breite würden der Kogler-Truppe allerdings mehr Alternativen gut tun, vor allem seit Inaki Bea neben der Spur ist.


MITTELFELD:  

Im Laufe der Herbstsaison hat sich ein Stamm herauskristallisiert, auf den Kogler auch im Frühjahr bauen wird. Kapitän Tomas Abraham wird wieder als einziger Abräumer und Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff fungieren. Davor harmoniert die "Vierkette" um Spielmacher Carlos Merino äußerst gut. Peter Hackmair hält dem Spanier zusätzlich den Rücken frei, auf den Seiten wirbeln Shootingstar Christopher Wernitznig (drei Tore, drei Assists) und Daniel Schütz. "Opfer" dieser Eingespieltheit sind Marcel Schreter, der auch als Spitze eingesetzt werden kann, und Julius Perstaller. Beide müssen vorerst mit der Ersatzrolle Vorlieb nehmen. Genauso wie Muhammed Ildiz und Thomas Löffler, die über Kurzeinsätze nicht hinauskommen werden.

LAOLA1-Bewertung: Viel wird davon abhängen, ob Topscorer Carlos Merino (fünf Tore, zwei Assists) auch im Frühjahr an die guten Leistungen aus dem Herbst anschließen kann. Der Spanier ist der Mann für die entscheidenden Momente und kann bzw. muss die junge Truppe mitreißen.


STURM:

Der Wacker-Angriff ist und bleibt eine One-Man-Show: Miran Burgic fehlte nur ein Mal, stand ansonsten 18 Mal in der Startelf. Seine Ausbeute ist zwar mit drei Toren und einem Assist nicht unbedingt berauschend, die Wichtigkeit des Slowenen sollte man aber nicht nur an der Statistik bewerten. Der 27-Jährige verteilt die Bälle geschickt und öffnet mit seinem Spiel viele Räume (hier geht's zum Interview). Neben Burgic stehen Kogler noch Marcel Schreter (null Saisontore) und Julius Perstaller (drei Tore, zwei Vorlagen) zur Verfügung, die bei Bedarf auch als zweite Spitze fungieren können.

LAOLA1-Bewertung: Burgic muss weite Wege gehen und wird daher als Knipser "geopfert". Daraus resultiert, dass Wacker nach Kapfenberg den zweitschwächsten Angriff stellt. Schreter (bester Goalgetter der Vorsaison) hat zudem seine Treffsicherheit verloren.

Kurt Vierthaler

Anmerkung: Wie schon im Frühjahr gibt es als Bewertungsgrundlage 1 bis 10 Bälle, wobei 10 das Maximum darstellt.