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Wunschelf und Kaderbewertung Admira Wacker

Wunschelf und Kaderbewertung Admira Wacker

Die Admira wird sich in der Saison 2013/14 mit einem neuen Gesicht präsentieren.

Mit Patrick Mevoungou, Benjamin Sulimani, Stephan Palla, Patrick Seeger, Gernot Plassnegger, Tito, Patrick Jezek, Jürgen Macho, Rene Seebacher, Daniel Gremsl und Markus Lackner haben gleich elf (!) Spieler den Klub verlassen (Transferliste).

Gekommen sind dafür Winfried Domoraud und Stephan Zwierschitz. Rene Schicker und Bernhard Fucik kehren nach ihren Leihen zurück. Ebenfalls neu ist der Trainer in der Südstadt. War es in den letzten drei Jahren Didi Kühbauer, hat nun Toni Polster das Sagen.

Wir sind schon einmal gespannt, wie sich die österreichische Fußball-Ikone bei ihrer ersten Trainer-Station in der Bundesliga schlagen wird. Der Ex-Internationale setzt auf ein 4-4-2-System, fügt jedoch hinzu: „Wir sind flexibel.“

LAOLA1 nimmt den Kader von Admira Wacker Mödling genauer unter die Lupe:

TOR:

Nach dem Abschied von Jürgen Macho ist die Hierarchie im Tor der Südstädter eindeutig. Patrick Tischler geht als klare Nummer eins in die neue Saison. Der 26-Jährige ist ein Spieler, wie man ihn sich als Trainer nur wünschen kann. Als Macho im Winter kam, rückte der Familienvater ohne zu murren in die zweite Reihe – als er benötigt wurde, war er wieder zu Stelle. Zwar zeigt Tischler immer wieder Unsicherheiten, gegen Ende der letzten Saison spielte der Niederösterreicher aber fehlerlos. Die Nummer zwei ist Andreas Leitner. Der dritte Tormann hört auf den Namen Manuel Kuttin.

LAOLA1-Bewertung: Tischler war mit einer Fangquote von 60,7 Prozent statistisch gesehen hinter Mattersburgs Thomas Borenitsch der zweitschlechteste Torhüter der Liga. Auch die anderen beiden Tormänner gelten nicht unbedingt als der große Rückhalt.

ABWEHR:

Plassnegger weg, Palla weg. Die Admira muss in der Viererkette ihre Außenbahnen neu besetzen. Rechts darf sich Stephan Zwierschitz profilieren. Der 22-jährige Neuzugang aus St. Pölten dürfte den Vorzug gegenüber Thomas Weber, der universell in der Verteidigung einsetzbar ist, bekommen. Gut möglich, dass er auf der linken Seite spielt. Wobei dort wohl Stephan Auer zum Einsatz kommt. Wobei auch Patrick Wessely in den Testspielen häufig links eingesetzt wurde. Coach Polster plant wieder mit Richard Windbichler in der Innenverteidigung. Der Kapitän der Südstädter kann aber auch den defensiven Part im Mittelfeld übernehmen. Neben dem 22-Jährigen duellieren sich Christoph Schösswendter, Peter Pöllhuber und Daniel Drescher um den zweiten Platz.

LAOLA1-Bewertung: Die Abwehr mag in der Luft eine Macht sein, doch Fußball wird am Boden gespielt. Mit Gernot Plassnegger hat die Admira ihren erfahrensten Verteidiger verloren. Adäquater Ersatz wurde nicht geholt, echte Führungsqualitäten sucht man vergebens.

MITTELFELD:

Auch auf dieser Position kam es zum Aderlass, wobei sich die Abgänge in Grenzen halten. Fix gesetzt ist Stefan Schwab, der nach tollen Leistungen im Frühjahr der Denker und Lenker im Spiel der Niederösterreicher ist. Ebenfalls zentral zum Einsatz kommen wird Lukas Thürauer. Defensivere  Varianten wären Bernhard Schachner oder Markus Rusek. Mit Daniel Toth steht ein weiterer Offensiv-Akteur parat. Auf der rechten Seite führt kein Weg an Thorsten Schick vorbei, wobei der aus Hartberg zurückgekehrte Rene Schicker den Konkurrenzkampf beleben wird und durchaus eine Überlegung wert ist. Links am Flügel ist nach den Abschieden von Jezek und Tito der Weg frei für Neuverpflichtung Winfried Domoraud. Nachwuchshoffnung Oliver Pranjic wird dort aber wohl auch die eine oder andere Einsatzzeit bekommen.

LAOLA1-Bewertung: Gegenüber den letzten Jahren ist das aktuelle Mittelfeld vor allem in der Breite nicht mehr so gut aufgestellt. Verstecken muss man sich dennoch nicht. Die Qualität der Stammformation stimmt. Wenngleich auch hier kein Feuerwerk erwartet werden darf.

ANGRIFF:

Im Angriff sind die Rollen klar verteilt. Issiaka Ouedraogo übernimmt wie schon in den letzten Jahren einen wichtigen Part. Der Stürmer aus Burkina Faso arbeitet sehr viel für die Mannschaft, lässt sich gerne zurückfallen und holt sich die Bälle aus dem Mittelfeld. Sein Partner, Daniel Lucas Segovia, ist hingegen der klassische Strafraumspieler. Die Mischung passt. Abzuwarten bleibt, wie es um Matus Mikus bestellt ist. Der im Winter verpflichtete Slowake verpasste aufgrund eines Mittelfußknochenbruchs fast das komplette Frühjahr. Die jungen Max Sax und Dominik Burusic sind genauso Optionen wie Rückkehrer Bernhard Fucik.

LAOLA1-Bewertung: Die erste Garnitur ist in Ordnung, wobei Ouedraogo vor dem Tor effektiver werden und Segovia zeigen muss, dass er es auch in der Bundesliga kann. Ein Fragezeichen steht hinter Mikus. Der Rest wird wohl nur zu sporadischen Einsätzen kommen..

 

Anmerkung: Wie schon im Frühjahr gibt es als Bewertungsgrundlage 1 bis 10 Bälle, wobei 10 das Maximum darstellt.


Martin Wechtl