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Wallner verhindert Ende von Sturms Negativserie

Wallner verhindert Ende von Sturms Negativserie

Salzburg und Sturm Graz haben sich am Sonntagabend zum Abschluss der 5. Runde der Fußball-Bundesliga 1:1 (0:0) getrennt.

Meister Sturm ging durch einen von Roman Kienast verwandelten Foul-Elfmeter in Führung (50.), der aufgrund einer Viruserkrankung ersatzgeschwächte Titelfavorit aus Salzburg glich durch Roman Wallner aus (89.) und bleibt damit Tabellenführer.

Sturm kassierte den Gegentreffer in Unterzahl, da Routinier Mario Haas in der 84. Minute wegen eines Fouls gegen Jefferson die Rote Karte sah.

Kein historischer Erfolg

Sturm schrammte damit knapp an einem historischen Erfolg vorbei, denn den weiterhin letzten Sieg in der Mozartstadt gab es am 17. Juli 2002 (2:1/damals noch in Lehen) zu feiern.

Immerhin stoppten die Steirer den Negativlauf in der Bullen-Arena, in der es zuletzt gleich zwölf Niederlage en suite gegeben hatte.

Der während der Europacup-Reise nach Zypern eingefangene Virus sorgte bei den Salzburgern für zahlreiche Ausfälle. Christian Schwegler, Andreas Ulmer, Dusan Svento und Rasmus Lindgren schafften es nicht in den Kader, Christoph Leitgeb und Martin Hinteregger saßen geschwächt auf der Ersatzbank. Für Salzburg-Coach Ricardo Moniz kein Grund zum Jammern.

Kein Salzburger Wehklagen

"Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen", meinte der Niederländer, der neben Rückkehrer Franz Schiemer auch auf Leute wie Stefan Savic oder Daniel Offenbacher in der Startformation setzte.

Für Schiemer war es nach überstandener Muskelverletzung der erste Einsatz in der Bundesliga seit 20. März 2011.

Wenig überraschend war die bunt zusammengewürfelte Salzburger Mannschaft alles andere als eingespielt, bis zur Pause war man in einem sehr schwachen Match lediglich durch einen Weitschuss von Simon Cziommer halbwegs gefährlich (24.).

Borisow in den Köpfen

Für Sturm bot sich also offensichtlich eine ausgezeichnete Möglichkeit, um die lange Negativserie in der Mozartstadt zu beenden.

Sturm schien sich jedoch bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius fürs "Spiel des Jahres" schonen zu wollen, schließlich geht es ja am Mittwoch daheim gegen BATE Borisow um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League.

Kienast prüfte in der Startphase Salzburg-Schlussmann Eddie Gustafsson (4.), sein Teamkollege Patrick Wolf verschoss aus aussichtsreicher Position (40.).

Gefoulter trifft zur Führung

Kurz nach der Pause brachte sich Sturm dann auf Kurs Richtung Auswärtssieg.

Nach Lochpass von Andreas Hölzl lief Kienast alleine auf Gustafsson zu, Ibrahim Sekagya brachte ihn von hinten zu Fall und sorgte damit für einen glasklaren Elfmeter.

Kienast, der Gefoulte, schnappte sich den Ball und verwertete souverän flach ins linke Eck (50.).

Moniz, der noch auf die Unterschrift von Wunschstürmer Stefan Maierhofer wartet, stellte um, mehr als ein Schuss von Roman Wallner ins Außennetz (56.) und ein Cziommer-Roller (79.) waren aber zunächst nicht drinnen.

Haas vergibt und fliegt

Für ein wenig Spannung im Finish sorgte Haas. Nach seiner Einwechslung in der 70. Minute verfehlte er zunächst alleine vor Gustafsson, dann sah er die Rote Karte.

In Überzahl witterte Salzburg die Chance auf den Ausgleich. Zunächst verfehlte Georg Teigl mit einem Volley knapp (87.), dann traf Wallner aber bei einem von Jakob Jantscher kurz abgespielten Freistoß flach in die linke Ecke (89.).